In den letzten Tagen gab es zwei Wettervarianten: Starkregen oder schwüle Hitze. Heute gab es beides innerhalb eines Tages.
In der zweiten Nachthälfte hatte es ein Gewitter mit Regen gegeben, das glücklicherweise nicht in einer Katastrophe ausartete, wie zur Zeit in westlichen Gebieten der Bundesrepublik. Tgasüber regenete es weiter und am späten Nachmittag kam die Sonne raus und es wurde bis 27°C warm. Abends hatte ich vor, Lichtkurven von Mirasternen auszuwerten. Dazu fehlten in aber einige Dateien. Die Temperatur war inzwischen auf 23°C gefallen und so kam ich spontan auf die Idee, nach langer Zeit einmal wieder mit einem Einrad zu fahren.
20:42 startete ich. Bis zum Sonnenuntergang war noch etwas mehr als eine halbe Stunde Zeit. Weil es danach nicht schlagartig dunkel wird, reichte das für eine Fahrt in den Altenburger Stadtwald.
Das Einrad in Altenburg hat noch einen Originalreifen von Qu-Ax. Der lässt nicht so viel Druck zu, wie der Little Big Ben, mit dem ich in Leipzig fahre. Dadurch fühlte es sich zunächst an, als hätte ich einen Platten. Der war allerdings nicht möglich, weil ich gerade aufgepumpt hatte. Die nächste Kurve ließ sich dann auch schön fahren. Mit dem schmalen Reifen ist dieses Einrad sehr wendig.
Drei Minuten später fuhr ich schon im Wald. Durch das dichte Laub war es dort ziemlich dunkel, weshalb die Fotos merkliche Unschärfen aufweisen.
Die Wege waren vom vielen Regen der letzten Zeit nass und der sandige Schlamm bremste das Rad. Dafür waren keine Harvester-Spuren mehr vorhanden und die Wege waren nicht holprig. So saß ich wundervoll bequem. Dieses angenehme Sitzen verursacht eine Art Einradsucht. So muss ich mich nicht zum Sport zwingen.
Ich näherte mich der Kreuzung mit der Paditzer Straße.
Der schmale Reifen ist für solche Wegeverhältnisse nicht optimal geeignet. Ich fand schnell eine geeignete Stelle, um wieder aufzusteigen und fuhr weiter.
Ich bog dann an der Kreuzung in Richtung Paditz ab.
Häuser am Horizont leuchteten im Schein der tief stehenden Sonne.
Die Brücke über die Umgehungsstraße wird sichtbar. Vor mir ist die Straße durch Feldabfahrten verbreitert. Hier ist es fällt es leicht, mit dem Einrad im Kreis zu fahren. Ich fuhr aber geradaus weiter.
Auf der rechten Seite schien der Mond schon hell.
Auch mit dem Teleobjektiv des Handys ließ er sich vom fahrenden Einrad aus fotografieren und es sind angedeutet Mare erkennbar.
Von der Brücke geht es steil nach unten.
Zschechwitz im Schein der untergehenden Sonne
Nach der Brücke bog ich links ab, um an der Umgehungsstraße ein paar Kreise zu fahren. Der Wegrand war von gelben Blüten gesäumt.
Johanniskraut
Rainfarn
Ich hielt mich nicht lange unter der Brücke auf und machte mich auf den Heimweg. Auf der Brücke wurde ich von einem Paar, das sich dort aufhielt, befragt, wie man mit dem Einrad bremst. Das Gefälle zu beiden Seiten der Brücke ist groß ist und das Einrad hat keine Bremse.
Nach einer knappen halben Stunde war ich wieder im Buchenring angekommen. Nach dieser kurzen Fahrzeit saß ich immer noch wundervoll bequem. Viele Menschen fahren gerne freihändig Fahrrad, weil sie so angenehmer sitzen. Mit dem Einrad ist es noch angenehmer, weil der Sattel passend geformt ist und das Lenken leichter fällt. Hohe Stiefel mit weichen Sohlen vervollkommnen die Bequemlichkeit.
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