5.12.15

Die Schlammzeit hat begonnen

Wenn im Sommer die Waldwege nach Regen verschlammt sind, trocknen sie schnell wieder ab. Wenn es im Herbst kälter wird, dauert das Abtrocknen länger. Schließlich dauert es länger, als das trockenes Wetter anhalten kann und der nächste Niederschlag für neuen Schlamm sorgt. Die Zeit permaneten Schlammes hat begonnen.
Heute war das Wetter mit 10°C ziemlich mild und ich begann 15:30 eine kurze Tour in den Leipziger Auwald. Am Waldrand bog ich rechts von der Friesenstraße ab und fuhr weiter an den Sportplätzen vorbei zur Hans-Driesch-Straße. Der Weg war meist mit einem nassen Schlamm-Laubgemisch bedeckt. Das war ziemlich glatt, aber nicht tief. So rollte das Rad noch verhältnismäßig leicht. Irgendwelche Ausweichmanöver, bei denen mir die Glätte zum Verhängnis werden konnte, waren nicht nötig.
Auf der Hans-Driesch-Straße war der Blechlemmingverkehr so dicht, dass ich zu einer Stelle gehen musste, wo eine Rettungsinsel in der Mitte ist. Diese befindet sich vor der Brücke über das Elsterbecken. Deshalb fuhr ich auch dann am Westufer des Elsterbeckens weiter. Dort war der Weg trocken.
Als ich später die Brücke über die Kleine Luppe erreichte, begegnete ich einer Frau mit zwei Hunden. Einer lief weg und der andere knurrte. Ich hielt am Brückengeländer an. Da wurde der Hund freundlich und schnupperte mich an. Die Frau meinte, dass er noch keinen Einradfahrer gesehen hat.
Wenig später erreichte ich den Parkplatz vor der Gartenanlage Waldluft. Hier musste ich durch tieferen Schlamm ackern. In solchem Morast verliert das Einrad an Wendigkeit. Ich suchte deswegen einen Pfad durch die Schlaglöcher, bei dem nicht heftig gelenkt werden muss. Das klappte. Ich bog dann auf den Nebenweg ab, der zum Polizeigelände führt und bog an der Hans-Driesch-Straße waldeinwärts ab. Bis dahin hatte ich trotz Schlamm noch kein Problem gehabt, dass mich an den Rand des Abstiegs gebracht hatte. In einer Schlammstelle war es dann so weit. Das wühlende Rad bekam plötzlich Grip und beschleunigte. Beim Abfangen rutschte der linke Stiefel fast von der Pedale. Die weitere Fahrt verlief unproblematisch. Nachdem ich die Friesenstraße zu Fuß überquert hatte, wollte ein Autofahrer mir beim Aufsteigen zugucken und hielt deshalb an. Er löste damit ein Hupen des Nachfolgers aus.


Das die Schlammzeit noch am Anfang ist, kann man an den Stiefeln erkennen. Es klebt zwar Schlamm bis fast an den oberen Schaftrand, aber es ist nicht viel. Deutlich anders sieht es auf einem Foto von einer Fahrt aus dem Jahr 2006 aus.

Keine Kommentare: