15.2.15

Am Auensee

Seit Donnerstag war es tagsüber sonnig und fast frühlingshaft warm. Heute wurde dieses Superwetter durch den Aufzug von Wolken und eines kühlen Windes etwas abgeschwächt. Trotzdem verzichtete ich heute darauf, eine zweite Hose drüberzuziehen. Als ich 13:45 Uhr losfuhr, fühlte es sich auch etwas kalt an. So versuchte ich wieder, schnell den Wald zu erreichen. Was wie vor einer Woche dadurch begünstigt wurde, dass an der Rietschelstraße kein Verkehr war und ich an dieser Stelle nicht absteigen musste. Es sollte wieder eine Fahrt mit wenigen Abstiegen werden.

Am Waldrand musste ich zum Überqueren der Friesenstraße doch einmal verkehrsbedingt absteigen. Bevor ich weiterfuhr, sah ich mir die Vegetation an.


Die Schneeglöckchen sind deutlich vorangekommen, ...


... während der später dominante Bärlauch es etwas ruhiger angehen lässt. Diesmal hatte ich zum fotografieren eine kleine Canon IXUS 80 dabei. Die hatte ich früher manchmal für bewegungsmeldeausgelöste Aufnahmen benutzt. Heute war von Vorteil, dass die kleine Kamera sich gut in einer Gürteltasche verstauen ließ und dass sie sich im Unterschied zum Smartphone mit gewöhnlichen Handschuhen bedienen lässt.

Ich setzte die Fahrt fort. Auf der Hans-Driesch-Straße bemerkte ich einen extrem seltenen Zustand: Beim Blick nach links war kein Auto zu sehen. So fuhr ich weiter auf die Fluchtinsel auf der Straßenmitte. Dort sah ich, dass das von rechts kommende Auto links abbiegen wollte und fuhr weiter, bog links ab auf den stadtauswärts führenden Waldweg. Die Schlammsituation hatte sich seit der letzten Fahrt etwas verändert. Die gut zu befahrenden Abschnitte mit oberflächlichem Eis waren verschwunden. Dafür war die Schlammschicht nicht mehr so dick. Die Verhältnisse waren ziemlich gleichmäßig. Das ermöglichte ein entspanntes Fahren, wenn ich so langsam fuhr, dass die Anstrengung gering blieb, aber immer noch schnell genug, dass das Einrad nicht zu wackeln anfing.

Im Bereich der Gartenanlage Waldluft wurde es etwas unangenehm. Morast und Löcher erforderten Konzentration. Dafür ging es dann zum Heuweg sehr bequem voran. An der Bahnlinie bog ich links ab. Ein Warnschild zeigte an, dass der Heuwegtunnel gesperrt wäre. Ich zweifelte daran und fuhr weiter. Tatsächlich war der Tunnel nicht gesperrt und ich fuhr weiter. Seit dem Aufstieg am Waldrand an der Friesenstraße fuhr ich nun ohne Pause. Einen Grund zum Pausemachen gab es auch noch nicht und ich hätte in den Schlamm absteigen müssen. Wenig später fuhr ich auf dem Radweg an der Hans-Driesch-Straße in Richtung Auensee. Ich wollte an der Nahle sehen, ob die Baustelle am Flutwehr noch besteht und ggf. einmal wieder wetswärts an den Flüssen fahren. Die Absperrung wurde noch angezeigt. Diesmal zweifelte ich nicht und machte auf der Brückenmauer eine Pause.

Trotz klebrigem Schlamm war das Einradfahren heute keine Schlammschlacht. Nur ein kleiner Spritzer hatte sich bisher an einen Stiefelschaft verirrt.

Den häufig genutzten Rückweg an der Nahle waldeinwärts nutzte ich heute trotzdem nicht, weil die Schlammverhältnisse in diesem Bereich meistens am schlimmsten sind. Ich fuhr weiter in Richtung Auensee. Das Störende an dieser Route ist der lange asphaltierte Weg an der Luppe. Trotz wunderschöner Landschaft ist dieser Weg auf dem langsam fahrenden Einrad etwas langweilig.

Am Auensee fuhr ich deshalb zum See runter, um dort auf einem unbefestigten Weg zu fahren.



Dort waren die Verhältnisse passabel. Einige Menschen spzierten dort und das Haus am Auensee hatte geöffnet. Inzwischen war das Wetter angenehmer geworden. Die Bewölkung war dünner und die Luft fühlte sich wärmer an.


Als ich den See passiert hatte, musste ich wieder auf den Damm hochfahren. Die verbleibende Strecke führte am Nahleberg vorbei.


Hinter einer Flussbiegung verdeckte der Berg noch die nächste Brücke.


Weinge Minuten später näherte ich mich der Brücke.


Dort wird eine neue Uferbefestigung gebaut. Ich konnte noch an die Brücke heranfahren, musste dann aber absteigen. Zum ersten mal seit ich zu Beginn die Pflanzen am Waldrand fotografiert hatte, berührten meine Stiefel wieder den Boden.

Auf der Brücke fuhr ich dann wieder in Richtung Lindenau. Das verlief zunächst entspannt. Erst der Schmadder an der Waldluft machte es wieder schwierig. In Richtung Hans-Driesch-Straße nahm ich den direkten Weg. Dort waren viele Menschen mit Kindern unterwegs. Einige fanden das Einrad "cool". Eine Frau und zwei Kinder stiegen von den Fahrrädern ab, um besser beoabchten zu können. Die sonst oft böse verschlammte Straße war heute relativ angenehm. Zwar lag klebriger Schlamm, aber die Schicht war sehr gleichmäßig und eben. Manchmal driftete das Einrad zwar leicht, aber eine ernste Rutschgefahr bestand nicht.
 

Nach dem Überqueren der Hans-Driesch-Straße schickte ich mich zum letzten Aufstieg im Wald an. Der kleine Schlammfleck am rechten Stiefel war solo geblieben.



Im Hof sah ich nach dem Fahrtende um 15 Uhr noch Schneereste.

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