14.7.12

Lachen an der Waldspitze

Mein Leipziger Programm zur Erforschung angenehmer Einradstrecken im Leipziger Auenwald hat zur Zeit zwei offene Bereiche: Zwischen Nahle und Luppe fahren und südlich der Luppe nach Westen vordringen.
Heute hatte es vormittags und nachmittags ausführlich geregnet. Das Regenradar nährte Hoffnungen auf einen regenfreien Abend. So entwickelte sich das Wetter auch.
Um 17:45 fuhr ich los. Plan war, die Lachen an der Waldspitze zu erreichen, welche zu den Zielen südlich der Luppe im Westen gehören.




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Die Fahrt begann ziemlich entspannt. Zuerst musste ich an der Friesenstraße entlang in den Auenwald kommen. Der Weg war völlig trocken und nicht pfützenbedeckt, wie ich erwartet hatte. Am Manfred von Brauchitsch Sportpark am Waldrand bog ich wie am letzten Freitag nach rechts zur Kleinen Luppe ab.


Ich erreichte schnell die Brücke. Der Weg ist jetzt wie schon berichtet sehr bequem auf dem Einrad, aber nach der Abholzung vom Vorjahr immer noch etwas öde.

Die Kleine Luppe



Der Weg am anderen Ufer sah auch sehr bequem aus.

Auch unten sah es noch so aus, als würde ich in einer Halle fahren. So kam ich zügig und ohne Anstrengung in die Nähe der Bahnlinie.

Das drüsige Springkraut bringt Farbe an die Flussufer.


Nach Unterquerung der Bahnlinie wurde die Strecke allmählich schlammiger. Den Reifen Schwalbe Marathon hatte ich in verschlammten Umgebungen noch nicht richtig testen können. So war ich gespannt, wie er sich bewähren wird. Kurz vor der Nahle kam ein erster kleiner Test. Dort gibt es eine Dauerschlammstelle, die sich bislang am Rand umfahren ließ. Dieser Rand war heute zerwühlt. Daneben waren Schlamm und eine Pfütze. Der Schlamm erschien mir nicht passierbar. Bei der Pfütze war nicht erkennbar, ob ich durchkommen würde. Ich entschied mich, durch die Pfütze zu fahren, denn es gab keine Risken, aber die Chance, auf dem Sattel sitzen zu bleiben. Das klappte auch.


Nach Überqueren der Gustav-Esche-Straße fuhr ich waldeinwärts in Richtung Lachen an der Waldspitze. Es ging lange geradeaus. Wenn ich nicht ein Ziel gehabt hätte, wäre ich bei der nächsten Gelegenheit abgebogen. Unterwegs sah ich eine kleine braue Maus, die im Kreis herum lief. Sylvia hätte bestimmt süüüüß gesagt.

Nach einem Spielplatz wurde der Weg schmaler und sehr schlammig. Mir kamen Zweifel, ob der Weg der richtige ist. Das Einrad machte noch mit. Seltsamerweise lief es stabil, wenn ich so schnell fuhr, wie ich konnte. In Altenburg hatte ich mit dem Qu-ax-Originalreifen die Erfahrungen gemacht, dass langsames Fahren von Vorteil ist.


Dann kam das endgültige Schlammloch. Hier blieb ich stecken. Der Absprung verlief so, dass ich mit den Stiefeln hinter dem Schlamm auf festen Boden aufsetzte und den Sattel in der Hand behielt. Mit Schlamm an den Sohlen wäre es schwieriger gewsen, wieder aufzusteigen. So konnte ich aber gleich weiterfahren.
Ich bekam Zweifel, ob ich noch auf dem richtigen Weg bin. GPS versagte im Wald.


DerWeg war richtig. Ich kam an den Lachen an den Waldspitzen an.


Der Anblick entschädigte für die Schlammwühlerei. Auf dem Heimweg wollte ich eifach weiterfahren, bis ich an die Luppe gelange, um auf bequemen Wegen nach hause zu kommen. Das klappte nicht wegen Wurzeln. So ging es wieder nach hause durch den bekannten Schlamm. Als ich die Nahle erreichte, schien die Anstrengung vorbei. Von der Gustav-Esche-Straße bis zum Waldrand war der Weg an der Nahle allerdings inzwischen nasser geworden. Das Fahren strengte entsprechend mehr an. In Altenburg hatte ich auch oft beobachtet, dass die Verschlammung von Waldwege in den Stunden nach dem Regen zunahm. Wahrscheinlich verteilt sich das Wasser im Wald in dieser Zeit noch um. An der eingangs erwähnten Dauerschlammstelle fuhr ich wieder in die Pfütze. Diesmal machte es plumps. Ich hatte eine tiefere Stelle erwischt, was ich deutlich mit dem Gesäß auf dem Sattel spürte. Ausgangs war die Pfütze flach und ich musste nicht absteigen.
Danach lief alles wundervoll leicht. Wie bei der Fahrt am 6. Juli nahm ich heimwärts den Weg an der Waldluft vorbei auf der Friesenstraße. Nach 1,5 Stunden kam ich zuhause an und hatte ca. 14 km zurückgelegt.

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