Nach anderthalb Wochen hatte ich wieder einmal Zeit für das Einrad
gefunden. Die Schafskälte war inzwischen zurückgegekehrt. 17°C ist eine
schöne Temperatur, um eine Stunde zu fahren. Vor dem Start pumpte ich
Luft auf. Das war zum ersten mal seit dem letzten Reifenwechsel im
letzten Oktober nötig geworden. Mein Plan war, wie bei den letzten drei
Touren an der Nahle bis zur Brücke Gustav-Esche-Straße zu fahren. Danach
wollte ich allerdings die Nahle überqueren und im Gebiet zwischen Nahle
und Luppe nach Südosten am Nahleberg vorbei zur ersten Luppebrücke
hinter dem Elsterbecken vorzudringen. Damit wollte ich die neuen Touren
mit den üblichen Freitagsstrecken im Bereich des Elsterbeckens
verbinden.
So
fuhr ich auf dem Radweg an der Gustav-Esche-Straße von der Nahle aus
nordwärts und suchte Wege, um nach rechts abzubiegen. Der erste
"rechtsnahlische" Weg erschein mir zu holprig. Dan kam eine Brücke ohne
Fluss. Darunter sah ich einen schönen Weg, aber keine Möglichkeit, an
ihn heranzufahren.
Wenig
später war ich schon auf der Brücke über die Luppe. So weit wollte ich
gar nicht, aber diese Variante erfüllte auch ihren Zweck. Hinter den
Bäumen befindet sich der Auensee und ich gelangte auf eine bekannte
Strecke, die ich bei der Auenseetour vom 16.10.2011
benutzt hatte. Dieser Weg ist befestigt und sehr eben, fühlt sich für
mich aber unbequemer an, als die Waldwege. Grund ist eine sehr
langgestreckte Kurve. Durch das immer gleiche Lenkmanöver sitze ich
minutenlang einseitig verdreht auf dem Einrad.
Die Parkbahn des Auensee kam entgegen.
Von
weitem wurde ein Eisenbahnviadukt sichtbar, der zum Güterring gehört.
Die nächste Brücke, auf der ich die Luppe heimwärts überqueren konnte,
befindet sich einen guten Kilometer dahinter. Davor machte ich einen
kleinen Abstecher an den Rand des Rosentals, wo die Parthe in die Weiße
Elster fließt. Diese Stelle ist im Post zur Fahrt vom 11.10.2012 zu sehen. Danach fuhr ich heimwärts.
Die
lange nicht mehr gefahrene schwierige Auffahrt auf die Brücke über die
Luppe klappte auf Anhieb. Auf der Brücke machte ich, wie oft, ans
Geländer gelehnt ein Pause. Kühles Wetter im Sommer hat den Vorteil,
dass ich auf dem Einrad solche Stiefel tragen kann und mich nach einer
Stunde und mehr Fahrzeit darin immer noch wohl fühle.
Gegen Ende
der Fahrt lockerte sich die linke Kurbel. Ich hatte kein Werkzeug dabei
und fuhr vorsichtig weiter. Es ist ein seltsames Gefühl, wenn die Pedale
hin und her wackelt. Die Kurbel fiel glücklicherweise nicht ab.
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