12.5.24

Pendeln nach der Kneiptour

Gestern war ich auf Kneiptour. Das ist das Altenburger Kneipenmusikfestival. Das viele Herumlaufen machte viel Durst. Um 23 Uhr hatte ich noch Leute zu Renate gelockt, weil dort freie Sicht ist, falls nochmal Polarlichter zu sehen sein sollten. Daraus wurde jedoch nichts. Trotzdem war ich vormittags etwas träge. Von Kater zu sprechen, wäre aber übertrieben. Gegen solche Müdigkeit hilft Bewegung an der frischen Luft, um den Kreislauf nicht gleich zu überlasten, am besten im bequemen Sitzen. 11:57 saß ich auf dem Einrad. Bei 18°C und Sonne war das Wetter schön und ich fühlte mich schnell wohl.


Anfangs sollte dieser Post ohne Bilder sein. Ich kam dann aber auf die Idee, mal das Pendeln auf der Stelle aufzunehmen. Das hatte ich in der letzten Zeit selten geübt, ist aber eine sinnvolle Angelegenheit. Wenn man irgendwo warten muss und sich nicht irgendwo festhalten kann und nicht absteigen will, kann man eine Weile pendeln oder auch auf der Stelle wenden und zurückfahren.

Um für ein Video günstig im Bildausschnitt zu liegen, machte ich zunächst eine Messfahrt mit einem kurzen Slalom.

Am von der Kamera aus gesehen dritten Stein sah es brauchbar aus. Ich bin da nicht zu weit weg und habe für das Pendeln seitlich etwas Reserve. Bei dem recht großen 26"-Rad ist es schwierig, in die Bildmitte zu gelangen, weil beim Pendeln ein Fuß unten sein muss und das im Abstand von ca. einem Meter möglich ist.

Das funktionierte dann auf Anhieb. Ich kam von rechts angefahren, pendelte, drehte mich dabei langsam um 360° und fuhr dann weiter. Weil ich dabei ungeübt bin, sieht es wackelig aus. Immerhin musste ich nicht absteigen.

Das Schwierigste ist zunächst, das Einrad abzufangen, ohne Abzusteigen. Die Sattelstütze ist hier 32° nach hinten geneigt, der Rücken weniger. Bei einer ähnlichen Aufnahme von 2016 sieht es genauso aus. Glücklicherweise ist diese Rücklage auf dem Einrad nicht so zu spüren. Sonst würde ich vielleicht Angst bekommen.
Zurückpendeln
90° gedreht

180°

Der rechte Fuß ist jetzt unten. Es ist gut zu sehen, dass die Mitte der Pendelbewegungjetzt links neben der Steinlinie liegt. Die Bildreserve reichte aber aus.

270°: Gegenüber 180° ist zu sehen, dass ich mich etwas nach links bewegt habe.
Schließlich ist die volle Drehung geschafft,
Beim Rückpendeln lasse ich mich etwas nach vorn fallen und fahre an.

Und wieder geht es in den Kreis.

Danach war Gebrumm zu hören. Die Ursache war eine AN-2.
 

Später probierte ich einen Slalom mit versetzten Spuren.

Danach nahm ich noch ein Video mit entspanntem Herumfahren auf.

Ich hatte heute die Dafna-Stiefel an. Die sind meistens auf dem Einrad meine Lieblingsstiefel. Mit den langen Schäften sorgen sie für ruhiges Fahren und die Sohlen passen sehr gut zu den Pedalen. So kann ich sie im Wald und auch beim Slalom gut verwenden. Besonders gut geht entspanntes Herumfahren mit herunterbaumelnden Armen. Das sieht mit diesen Stiefeln ruhiger aus, als am 9.5. mit den Equithéme.
Auch von hinten sieht es entspannt aus.
Wieder von vorn. Es fühlt sich wunderschön an, so dazusitzen, fast nichts zu machen und trotzdem fortzubewegen.
Rückwärts muss ich nach der Wende noch kurz mit dem rechten Arm etwas ausgleichen.
Dann ist wieder alles ruhig.
Auch der Abstieg geht ruhig vonstatten.
Hier ist mal von vorn zu sehen, wie die linke Hand den Sattel ergriffen hat.
Bodenkontakt. 

Ich fuhr dann noch weiter, bis die Uhr 6000 Schritte anzeigte. Das war nach achtzig Minuten der Fall.
 


10.5.24

Kurz vor den Polarlichtern

Heute war Esperanto kurzfristig ausgefallen und ich setzte mich 18:43 Uhr spontan aufs Einrad. Ich legte einen kurzen Slalom zwischen den beiden geneigten Wegen zum Buchenring und zum Spatzennest aus und nahm ein Video davon auf. Es ist eine kräftezehrende Übung, weil man aus dem Slalom heraus schlecht Schwung nehmen kann, um die Schrägen leichter hochfahren zu können. Es bot sich heute an, das zu fahren, weil mir zur Abwechslung mal wieder nach hohen Stiefeln war und ich die Black Forrest angezogen hatte. Damit lassen sich Steigungen recht gut fahren.

Im Video ist einmal zu sehen, wie ich mich beim Versuch versteuere, noch vor dem Anstieg schnell zu beschleunigen. Beim nächsten mal klappt es wieder, aber die Anstrengung ist sichtbar.

Interessant ist auch das schnelle Wandern der Schattengrenze bei der tief stehenden Abendsonne. Das komplette, ungeschnittene ist Video etwas weniger als drei Minuten lang. In dieser Zeit ist der Effekt deutlich erkennbar.

Der dunkle Stein, den ich hier gerade passiere, liegt im Moment auf der Schattengrenze.
Als ich wieder zurückkomme, ist schon der nächste, weiße Stein erreicht.

Hier ist das besser zu sehen.


Der in Fahrtrichtung linke Stiefel hat noch Sonne
Der Schatten des Geländers des Zugangs zum Spatzennest ist auf den Beinen zu sehen.
Rückwärts sind auf dem linken Stiefel Schatten des Geländers zu sehen und rechts der Speichen.
Ich fahre wieder den Slalom.

Beim Versuch, Schwung zu holen, versteuere ich mich und muss absteigen.
Nächster Anlauf
Schatten von Rücklicht und Sattelklemme auf dem rechten Bein
Wieder im Slalom

Weil ich nach dem Slalom keinen Schwung hatte, war es anstrengend, den Weg hochzufahren. Ich komme fast zum Stehen. 

Ohne den bremsenden Slalom ist diese Steigung normalerweise kein Problem, besonders nicht mit diesen Stiefeln.

Nach einer Viertelstunde machte ich eine Pause. Große Ambitionen hatte ich danach nicht mehr, denn es waren Polarlichter vorhergesagt, die in unseren Breiten zu sehen sein könnten. Auf 51°N ist das nicht alltäglich. Nach den paar Sekunden Pause fuhr ich noch eine Viertelstunde ruhig herum.

Bereits in der Dämmerung wurden Polarlichter sichtbar. In drei Wellen ging das durch bis in die Morgendämmerung.


9.5.24

Mittags am Himmelfahrtstag

Am 1.Mai hatte ich versprochen, ein Video von einem gespreizten Slalom in Equithéme-Stiefeln nachzuholen, das bei einem Speicherproblem verlorengegangen war. Das hatte ich mir für den Himmelfahrtstag vorgenommen.

Am Vorabend spielte Henrik Freischlader im Weindepot Priem. Die Musik hat mir sehr gut gefallen und die Nacht verkürzt. Dann gab es das gelbe Zeug, das vor der Platte zu sehen ist... Morgens war mir dann wirklich nicht nach Einrad fahren. Ich hatte mir das aber zwingend vorgenommen und wusste auch, dass man bequem sitzt, wenn man es auf den Sattel geschafft hat. Zu überbrücken ist der Zeitraum vom Bett auf den Sattel. 12:06 war das geschafft. Der Sattel war gewohnt bequem und das Sitzen war auch ohne Lehne angenehm, weil wie ich beim letzten mal beschrieben hatte, die Beine seitlich herunterhängen. Das heitere Wetter war bei 17°C zunächst angenehm und so war wieder alles gut.

Während ich bei der letzten Fahrt am 4.5. wegen unangenehmen Wetters höhere Stiefel angehabt hatte, passte es heute gut für die Equithéme mit den kurzen Schäften und ich baute den seitlich gespreizten Slalom auf, um das am 1.5. verlorene Video nochmal aufzunehmen. Nach einem kurzen Test, ob die Fitness heute ausreicht, nahm ich 12:18 Uhr das Video auf. Beim ersten Durchlauf ist ein kleiner Wackler zu sehen. Sonst lief es ohne Probleme. Der Abstieg am Ende passt zudem gut in den Bildausschnitt.

Ein paar Einzelbilder. Anklicken zeigt die Bildausschnitte in Originalgröße bzw. bei 1080 x 1920 Pixel die Vollbilder.

Passage links neben einem Stein
rechts vorbei
Annäherung an die Kamera. Ich bin nur noch teilweise zu sehen.
Die Kamera bildete die letzte Slalommarke vor dem Wenden. Hier bin ich in der Anfahrt auf sie. Gut zu sehen ist, wie weit der Unterschenkel aus dem niedrigen Stiefel herausragen. Totzdem lässt es sich mit diesem Stiefeln gut fahren, solange es nicht zu holprig wird.
Heute hatte ich das Kamerahandy ziemlich nah hinter den letzten Stein gestellt. Dadurch wurde die Passage recht eng. Bei dem vielen Licht wurde auch diese sehr nahe Aufnahme noch einigermaßen scharf und die Fake-Nähte auf dem Stiefel sind gut zu sehen.
Die Gegenrichtung, von hinten aufgenommen
Das ständige Hin- und Herbewegen auf dem gespreizten Slalom ist im Vergleich zu einem Slalom auf gerader Linie anstrengend.
Das Sitzen bleibt dabei bequem und gut auf den Pedalen haftende Stiefel geben Sicherheit. So ist dieser Slalom trotz der höheren Anstrengung schön.

Beim Abstieg fuhr ich optimal in den Bildausschnitt. Ich binn vollständig zu sehen und die Auflösung ist trotz des kleinen HD-Formats einigermaßen gut.

Gelandet

Beide Füße auf dem Boden

Um Kraft zu sparen, legte ich kurz danach die Steine in eine gerade Linie.

Nachdem ich zwanzig Minuten auf dem Sattel verbracht hatte, nahm ich noch ein Video vom geraden Slalom auf. Hier muss ich mich nur noch wenig bewegen, um an den Steinen vorbei zu kommen. Die Equithéme-Stiefel mögen es auch, wenn das Einrad etwas schneller gefahren wird. Das ist auf dem geraden Slalom auch leichter zu machen.

Auch hier gab es die nahen Vorbeifahrten vor der Kamera. Hier sind schöne Schattenwürfe zu sehen, von Speichen auf dem Stiefel und vom Reifen um einen Stein.
Relativ entspannt in der Gegenrichtung
Wieder von vorn
So ein leichter Slalom lässt sich oft hintereinander fahren, ohne dass es zu anstrengend wird.
Allerdings störte die Sonne etwas und ich hatte kein Basecape mitgenommen. Um Schatten zu haben, fuhr ich in den Wald. Dort war es leicht verschlammt. Die letzten Tage waren kalt und regnerisch. Erst gestern Nachmittag war das Wetter wieder schön geworden. Diesmal hatte ich für solche Wegeverhältnisse nicht nur das Einrad mit dem falschen Reifen, sondern auch niedrige und leichte Stiefel an. Auf der ersten Wegekreuzung kehrte ich um und fuhr wieder zurück nach Südost. 


Wieder am Spatzennest angekommen, machte ich eine kurze Pause. Ich war zu diesem Zeitpunkt vierzig Minuten mit dem Einrad draußen.

Zehn Minuten später nahm ich Video auf, bei dem ich auf den Geraden mit herunterhängenden Armen fahre und das Einrad nur mit Bewegungen der Wirbelsäule steuere. Das funktioniert auch.

Ich fuhr dann noch herum, bis die Uhr 6000 Schritte anzeigte. Das war 13:22 Uhr der Fall, also 76 Minuten nach dem Start.