23.6.07

Libellen und Blutegel*

Am Sonnabendnachmittag fuhr ich wieder zum Märchenbrunnen. Die Waldwege waren am Vormittag gut abgetrocknet. So kam ich bequem zur Zschechwitzer Straße. Als ich den Südrand des Waldes erreichte, begann es zu nieseln. Ich stieg ab und wartete auf einer Bank unter Bäumen ab, wie sich der Regen entwickelt. Das Nieseln blieb konstant und nach wenigen Minuten fuhr ich weiter. Noch bevor ich die Zwickauer Straße erreichte, hörte der Regen auf. Nachdem ich den Wald am Großen Teich verlassen hatte, wurde es sogar richtig schön und die Sonne kam heraus.
Am Südbad rutschte ich einmal weg und musste abspringen. Sonst kam ich völlig störungsfrei zum Märchenbrunnen. Dort fotografierte ich wieder Tiere.


Zuerst nahm ich eine Libelle auf, die auf einem Grashalm saß.


Dann fiel mir bei einem Brett ein seltsames Tier im Wasser auf.


Als es auf das Brett kroch, sah ich, dass es ein Blutegel* war.


Auf dem Brett leistete ihm eine Libelle Gesellschaft.


Auf dem Brett sonnte sich der Blutegel anschließend. Als ich zur Bank zurückging, an die ich das Einrad gelehnt hatte, kam ich an einem Paar vorbei, das in der Zwischenzeit mit Fahrrädern gekommen war und auf einer Bank eine Pause einlegte. Sie interessierten sich für die Fotos und ich zeigte sie ihnen auf dem Display. Später schoben sie ihre Fahhräder zum waldseitigen Weg an der Hellwiese. Ich nahm kurz darauf auf der Rückfahrt den Weg am Südbad, um nicht zwischendurch laufen zu müssen. Auf Höhe des Südbades kam das Paar von vorhin entgegen. Sie waren dabei, die Hellwiese zu umrunden.

Zur Waldeinfahrt fuhr ich einem kleinen Umweg, weil der übliche Weg am Tümpel zu sehr ausgespült ist. Das klappt und ich brauchte bis zur Zwickauer Straße nicht abzusteigen. Die weitere Heimfahrt gestaltete sich relativ unproblematisch. Der Zschechwitzer Straße musste ich mich sehr langsam nähern, weil ein Blechlemming dort ein kompliziertes Manöver vollführte. Wegen Blechlemmingen musste ich an der Kotteritzer Straße absteigen, weil drei Exemplare von der Kollwitzstraße herankamen, ohne zu blinken. Zwei von ihnen fuhren sogar geradeaus.

Nachtrag vom 3.8.2011
Beim vermeintlichen Blutegel handelt es sich um die Larve einer Waffenfliege, wie in den Kommentaren beschrieben. Ein Foto bei naturstreuner.de bestätigt das. Ich danke für die Hinweise.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo, bei dem Tier auf dem Foto handelt es sich nicht um einen Blutegel, sondern um eine bestimmte Fliegenlarve. Sie kann mit dem langen Rüssel auch in sauerstoffarmen Wasser leben, da sie damit an der Oberfläche hängt und atmet. Den Namen weiss ich nicht mehr, steht aber mit Sicherheit in "Was lebt in Tümpel, Bach und Weiher"

Anonym hat gesagt…

Der Vorredner hat Recht, das ist eine Larve aus der Gattung der Waffenfliegen (Stratiomys), also kein Egel.