Heute legte das graue Nieselwetter eine Pause ein. Die Sonne schien und es wurden Wespen noch einmal aktiv.
Der Himmel war blau und Wolken, die fast zwei Wochen lang für Dauergrau gesorgt hatten, waren Zierde.
Bei Tiktok hatte ich gestern ein älteres Kurzvideo hochgeladen. Das hatte mir Lust gemacht, die dort getragenen Stiefel mal wieder anzuziehen. 14:42 saß ich damit draußen auf dem Einrad. Trotz Sonne war es ziemlich kühl und somit ein geeignetes Wetter für die hohen Lederstiefel. Es ließ sich damit entspannt fahren.
Der Oktober 2025 wird vielleicht der trübste des Jahrzehnts sein, obwohl er nur zur Hälfte um ist. Am Montag gab es nach einer guten Woche Trübsal einen Schönwettertag mit einer klaren Nacht, in der Komet Lemmon gut zu sehen war. Der Dienstag war dann gleich wieder verregnet und dabei blieb es.
Von einer Dienstreise war ich schon kurz nach 16:30 zurückgekommen und es regenete gerade einmal nicht. Das brachte mich spontan auf die Idee, einmal wieder mit dem Einrad zu fahren. Einrad fahren ist antidepressiv. Als ich 17:02 losfuhr, nieselte es bereits wieder. Im Westen hellte es aber auf.
Mehr oder weniger zufällig hatte ich ein paar schön hohe Stiefel an. Den nächsten Regen hatte ich erst gegn 17:30 erwartet.
Das Nieseln hörte dann nach wenigen Minuten auf, bevor die Brille so nass werden konnte, dass die Sicht stark eingeschränkt wurde.
So ließ es sich noch eine Weile gemütlich fahren.
Beim Foto von einer Pause 17:21 sind auf dem Fuß Tröpchen des nächsten Regens zu sehen. Das störte zunächst nicht weiter, aber das Nieseln nahm allmählich zu. Nach einer halben Stunde beendete ich dann das Fahren.
Seit Montag ist das Wetter trübe. Möglicherweise hat jemand in der Gegend ein Fernrohr gekauft, um Kometen zu beobachten. Solche Taten werden mit zwei Wochen Strafwetter geahndet. In dem deprimierenden Einheitsgrau findet man unscheinbarste Details interessant.
Auf einer Geburtstagsfeier faszinierte mich gestern eine der Deckenlampen. Ich nahm an, dass sie blau eingefärbt dem Planeten Neptun ähneln würde.
Mit dem eingefärbten Bild ließ sich die KI tatsächlich reinlegen.
Vormittags gab es noch einen Arbeitseinsatz, bei dem eine Küchenhexe (ca. 150kg schwerer Kohhleherd) transportiert für Museumszwecke wurde. Auf dem Rückweg bot sich ein Blick auf den unsanierten Teil der Fassade des Schlosses. Dieser Teil ist nachts besonders schön, weil er viel Licht der Anstrahlung schluckt und nicht grell aussieht.
Kurz vor 13 Uhr war ich wieder zuhause. Im Vergleich zum Bild vom 5.10. ist die Färbung des Laubes weit fortgeschritten.
Vor die Wahl gestellt, einen Mittagsschlaf einzulegen oder Einrad zu fahren, entschied ich mich für letzteres.
13:26 hatte ich mit dem Fahren angefangen. Obwohl ich den Eindruck hatte, dass das Depri-Wetter die Wahrnehmung verlangsamt, ließ sich alles wie gewohnt fahren. Die Stiefel brachten bei einer Pause etwas Glanz ins Wetter-Trübsal.
Heute beendete ich das Fahren schon nach einer Viertelstunde.
Der Wetterverlauf war heute dem von gestern ähnlich. Nachmittags machte der Regen eine Pause und ich ging mit dem Einrad kurz vor 17:30 raus. Heute war es mit 14°C ein klein wenig wärmer als gestern und es wehte nur ein schwacher Wind. Ich kam auf die Idee, einen abschüssigen Slalom wie am Sonntag zu fahren und diesen auf die Ebene zu verlängern.
Das bereitet leichte Schwierigkeiten. Beim Übergang vom abschüssigen Weg auf den ebenen Parkplatz gibt es diese flache Kante. Geradeaus Drüberbrettern ist kein Problem. Auf dem Sattel ist ein leichter Stoß zu spüren und auf der Ebene verliert das Einrad nochmal etwas Geschwindigkeit. Dann muss ich bloß wieder mehr treten, damit ich nicht langsam nach vorn umfalle. Das bereitet keinen Stress und fühlt sich sogar irgendwie gut an.
Beim Slalom ist es anders. Da fahre ich langsam und muss beim Übergang auf die Ebene vom Verzögern auf Beschleunigen wechseln und gleichzeitig um die Steine herum steuern. Hinzu kommt die Kante.
Am Anfang passierten auch Fehler. Beim ersten Versuch fuhr ich auf einen Stein und kam dann etwas weit in Fahrrichtung rechts ab und blieb dann an der Kante hängen. Beim zweiten Versuch kam ich zu weit nach links. Dort ist die Kante sehr niedrig. Ich musste nicht absteigen, musste aber einen Stein auslassen.
Danach klappte es besser. Beim zweiten mal berührte ich einen Stein und verschob ihn zur Seite. Bei der dritten Abfahrt tat ich so, als wäre er noch da.
Heute war die Mauer am Spatzennest trocken und ich konnte mich für Pausen wieder darauf hinsetzen. Das Einrad ist dabei eine praktische Leiter und Fußstütze.Wie gestern hatte ich die ungepolsterte Hose und Overkneestiefel von Acquo an. Die hatte ich mit breiteren Einlegesohlen noch bequemer gemacht und wollte testen, ob sich das Fahrgefühl dadurch ändert. Das Einrad fühlte sich nicht anderes an als sonst.
Ich verbrachte heute eine halbe Stunde mit dem Einrad.
Der Montag war als regnerisch vorhergesagt. Das fand ich nicht schlimm, weil man an solchen Tagen vieles erledigen kann, was liegengeblieben ist. Dazu gehört die Auswertung von Beobachtungen Veränderlicher Sterne. Gestern Abend hatte ich mich nach dem Schreiben des Blogartikels noch etwas damit beschäftigt.
R Bootis ist ein Mirastern. Bei diesen sind die Helligkeitsunterschiede zwischen Minimum und Maximum sehr groß. Die Helleigkeitseinheit bei Sternen heißt Größenklasse bzw. Magnitude (mag). Die Einheit ist logarithmisch. Ein Stern, der eine Größenklasse heller als ein anderer ist, leuchtet 2,512 mal so hell wie dieser. Bei der Lichtkurve von R Bootis beträgt der Unterschied zwischen der hellsten und der schwächsten Beobachtung 4,9 mag. Bei 2,512 ^ 4,9 war er bei der hellsten Beobachtung 91 mal so hell, wie bei der schwächsten. In Extremfällen können bei Mirasternen 11 mag Amplitude auftreten. Dann ist der Stern im Maximum 25.000 mal heller als im Minimum.
Den Tag über hatte ein meistens bei fast Windstille genieselt. Gegen 17 Uhr war ich von der Arbeit nach Hause gekommen. Da hörte das Nieseln auf. Der Himmel hellte sich auch auf. Mit knapp 13°C zeigte das Thermometer einen angenehmen Wert an.
Deshalb hatte ich wieder die dünne Hose ohne Sitzpolster angezogen. 17:29 fuhr ich los. Draußen war das Wetter dann nicht so mild, wie es schien. Es gab kräftige Windböen. Das war zwar unerwartet, aber nicht sonderlich schlimm. Overkneestiefel boten Windschutz.
Wenn so eine Böe plötzlich aus dem Nichts kam, musste ich manchmal kleine Ausgleichsbewegungen mit den Armen machen. Eigentlich ist das auf dem Einrad ganz einfach. Man bewegt eine Hand in Richtung Wind und schon ist das Gleichgewicht wieder hergestellt. Im Zeitraum zwischen Auftreffen der Böe und der Armbewegung verschob sich die Spur nur minimal und ich konnte Kurven wie sonst fahren.
Heute beschränkte ich das Fahren auf eine halbe Stunde. Es war meine vierte Fahrt im noch jungen Oktober. Früher hätte ich vielleicht gedacht, so etwas wäre Energieverschwendung und ich würde Gefahr laufen, dabei abzunehmen. Dieses Problem besteht nicht. Nach einem Artikel aus der Geo führt der Verzicht auf Bewegung nicht zu Energieeinsparung. Bei weggelassener Bewegung eingesparte Energie wird der Körper auf andere Weise los.
Der Sonntag begann mit sonnigem Wetter. Der blaue Himmel bot einen Farbkontrast zu herbstlich rotem Laub. Mit 14°C war die Temperatur auch angenehm.
Lediglich langgestreckte Cirren am Himmel deuteten an, dass Ärger schnell heranzieht.
Mit der Beinbekleidung hielt ich es wieder luftiger. Die dünne Radlerhose ohne Sitzpolster genügte mir heute, dazu kniehohe Stiefel von Aigle. Mit dieser Kombination fuhr ich im Sommer einmal eine Stunde bei 25°C. 14°C sollten nicht zu kalt dafür sein.
13:11 fuhr ich draußen so mit dem Einrad los. Das Wetter hatte sich eingetrübt und es gab hin und wieder Windböen. Für die Jahreszeit war es trotzdem angenehmes Einradwetter.
Slaloms auf der Straße zwischen den Parkplätzen und Fahrten auf den abschüssigen Zugangswegen habe ich schon zu Hauf geteilt. In die Natur rausfahren schien mir nach dem gestrigen Regen nicht sinnvoll und so fiel mir ein, Slalom auf den abschüssigen Zugangswegen zu fahren.
Was anfangs anfangs als eine bloße Kombination beabsichtigt war, brachte ungewohnte Effekte. Wenn ich gewöhnlich eine Kurve einleite, trete ich auf die nach vorn zeigende Pedale und drücke je nach Bedarf die Hüfte oder den gesamten Oberkörper in die Kurve. Bergab geht das nicht gut, weil das Einrad sonst zu schnell würde. Irgendwie klappte es aber mehrfach fehlerfrei. Glücklicherweise ist die Alterssteifheit noch nicht bis zu den Hüften vorgedrungen.
Gegenüber liegt der ansteigende Zugang zum Gebäude. Hier interessierte mich, ob ein Slalom trotz der Einengung durch die Geländer möglich ist. Sie bereiteten keine Probleme.
Das letzte Video war etwas zu sehr gezoomt. Beim nächsten Versuch wurde es besser. Nach etwas mehr als 20 Minuten war ich mit den Videos fertig und bediente noch einige Zeit die Einradsucht.
Diesmal scheint der Videoupload zu Youtube anscheinend funktioniert. Sollte es trotzdem Probleme geben, sind die Reels auch auf Tiktok zu finden.
13:43 machte ich eine Pause auf der Mauer. Nach 32 Minuten hatten sich Sattel und Stiefel noch sehr gut angefühlt.
Eine weitere Pause 13:54, ans Geländer an einer Kellertreppe gelehnt.
Ich verbrachte dann noch etwas mehr als eine Viertelstunde auf dem Einrad und beendete das Fahren nach einer Stunde.
Der Nachmittag war verregnet. Gegen 18 Uhr sollte der Regen aufhören. Das klappte auch und 18:01 saß ich draußen auf den Einrad.
Zu Beginn legte ich einen Slalom über die nassesten Stellen auf dem Parkplatz am Spatzennest aus. Das hatte zur Folge, dass der Slalom nicht nur schräg zur Bordsteinkante verlief, sondern auch noch gebogen war. Das korrigierte ich, aber vom Einrad aus fiel auf, dass die Abstände zwischen den Steinen unregelmäßig waren. Das war nicht einfach zu fahren und so sind einige Fails enthalten.
Probleme bereiten zur Zeit auch die Plattformen. Ich hatte schon darüber berichtet, dass Blogger auf einem Ritt hochgeladene Bilder nach einem unergründlichen System in der Reihenfolge verwürfelt. Youtube erzeugt wieder graue Videos. Das sind Probleme, die es vor zehn Jahren oder früher gegeben hatte. Bei Youtube kamen die Probleme auf, kurz nachdem für bisher simple Features eine Altersfreigabe verlangt wurde. Diesen Prozess hatte ich ohne irgendeine Rückmeldung gemacht. Keine Ahnung, was sie mit den Daten angefangen haben. Vielleicht habe ich vergessen, irgendwas per Fax zu schicken. Irgendwie hatte das alte Internet ohne Plattform-Oligarchen Vorteile. Zur Zeit liefert Tiktok die Reels gut aus. Die können ansonsten auch gut nerven. Sie wollen allerdings einen Altersnachweis nur für Livestreams. Ist vielleicht sogar sinnvoll.
Durch einen kleinen Birkenpark schimmerte plötzlich die Sonne und es wurde kurz vor Sonnenuntergang etwas heller.
Baumspitzen wurden angestrahlt.
Auch Dachkanten bekamen etwas ab. Das Licht wurde farbiger und ich nahm noch einen Slalom auf. Soltte das Video wieder grau aussehen, gibt es auch hier einen Link zu Tiktok
Kurz vor 18:30 gab es noch einen leichten Regenschauer, der einen Regenbogen verursachte.
Es entsand in der Folge ein rötliches Zwielicht, das in einer Pause schöne Reflexe an den Stiefeln erzeugte. Bei der Nässe hatte ich die 55 cm hohen Acquo Lissabon+ an.
Ich nahm noch ein Video aus der entgegengesetzten Richtung von oben auf. Hier ist die Nässe besser zu erkennen. Nach einer Dreiviertelstunde beendete ich die Fahrt.
Zur Zeit raubt Komet Lemmon Schlaf, weil er am Morgenhimmel zu sehen ist. Am Vortag des Tages der Einheit lagen auf Arbeit wenige Termine an und mit Einsatz von Gleitzeitreserven war es möglich, spät mit der Arbeit zu beginnen und früh damit aufzuhören. Bei sonnigem Wetter wollte ich eine Einradtour durch den Wald machen. Gegen 15:30 hatte ich Stiefel und Jacke an und wollte los. Dann gab es einen Alarm. Eine Brandmeldeanlage rief zum Einsatz. Es war ein Fehlalarm. Dadurch kam ich erst 16:08 aufs Einrad. Die Sonne schien aber immer noch erstaunlich kräftig.
In Südost waren ungewöhnlich viele Blechlemminge unterwegs, was wohl mit der üblichen Einkaufspanik vor Feiertagen zusammenhängt. Ich konnte aber bis eine Straße vorm Waldrand durchfahren.
Der Weg sah zunächst gut aus, trocken und wenig Laub, unter dem sich Schotter verstecken konnte. Allerdings ist der Schotter zur Zeit so freigespült oder freigewühlt, dass es wenig nützt, die Steine zu sehen. Es sind zu viele. Zu Beginn blieb ich auch gleich an einem Stein hängen und musste absteigen. Danach bestand weiter die ruhige Fahrspur auf der linken Seite. Deshalb konnte ich auch mal fotografieren.
Schön im Wald ist, dass die Wege gebogen sind. So entstehen keine ewigen Geradeauskanäle.
Um der Holperei zu entkommen, fuhr ich auf der Paditzer Straße aus dem Wald heraus.
Ich fuhr der Brücke entgegen, um auf den Radweg an der Umgehungsstraße abzubiegen.
Dazu muss man die selbe Brücke zunächst über- und dann unterqueren. Das bedeutet Steigungen, Gefälle und Kurven.
Nach einem weiten Bogen näherte ich mich wieder Altenburg. Links geht es auf der Zwickauer Straße in Richtung Großer Teich, rechts zurück in den Wald, Richtung Südost.
Mais am Wegesrand
Wenig später war ich wieder im Wald. Nun ging es überwiegend bergab. Da störte das Geholper weniger, sorgte paradoxerweise sogar für eine gewisse Bequemlichkeit. Auf sehr ebenen Strecken fühlt sich das Einrad irgendwann an, wie ein Deskbike (Bürostuhl mit Pedalen). Weil sich das Gesäß darauf wenig bewegt, kann es zu Druckstellen kommen. Nur Geholper ist dagegen anstrengend für die Beine.
Nach 40 Minuten war ich wieder zurück am Spatzennest. Nach einer kurzen Pause fuhr ich dort noch ein wenig herum. Zufällig kam Christine vorbei, die am 10.9. das Video aufgenommen hatte.
Für die Waldfahrt hatte ich die Dafna-Stiefel angezogen. Sie sind meine zerkratztesten Stiefel und für fast 25 Jahre Benutzung sehen sie noch noch wunderschön aus.
Ich fuhr noch 20 Minuten herum, um eine Stunde voll zu machen und beendete dann das faren.
Vor Fahrtantritt hatte ich ein Problem damit gehabt, dass linke Beim im Schritt wundgescheuert war. Das wäre auf dem Sattel evtl. lästig geworden. Abhilfe brachten Blasenpflaser. Die Dinger kleben wie eine zweite Haut auf der wunden Fläche und sind sehr flexibel. Während der Fahrt blieb ich an den zugeklebten Stellen beschwerdefrei. Die o.g. Druckstellen lagen woanders.
Die Pflaster überstanden danach auch noch das Bad. Geniales Zeug.
Blogger hat seit ein paar Monaten wieder einmal die Macke, dass Bilder in der umgekehrten Reihenfolge eingefügt werden, wenn man mehrere gleichzeitig hochlädt. Vielleicht will man so ab und zu erreichen, dass nicht zu viele Bilder hochgeladen werden.
Quelle: DWD Warnwetter App
Den Freitagnachmittag hatte ich für das Einrad freigehalten. Nach Feierabend zog das fetteste Regengebiet Deutschlands bei uns durch. Das Ding zog in nordwestlicher Eichtung durch und das Altenburger Land kam viel davon ab. Drei Wetter-Apps stimmten darin überein, dass der Regen um 18 Uhr fast schlagartig aufhören würde.
Das Spinnenenetz vor einem Fenster wurde mit Regentropfen verziert.
Unterdessen ließen sich aufgeschobene Angelegenheiten erledigen.
Der Regen hörte pünktlich auf. 18:11 saß ich dann draußen auf dem Einrad. Zu Beginn nahm ich ein kurzes Video vom Fahren durch Pfützen auf.
Im Nachhinein habe ich gesehen, dass das Video auf Youtube manchmal mit falschen Farben angezeigt wird. In diesen Fällen man man es auch auf Tiktok ansehen. Dort läuft es stabiler. Auf Tiktok sind auch viele andere Videos zu finden, s. Link in der rechten Spalte.
Pfützen stören beim Einrad fahren nicht, zumindest wenn sie keinen Schlammgrund haben. Für starken Gripverlust (Aquaplaning) ist der Reifen zu schmal und eine merkliche Abbremsung findet nicht statt.
Mit Overkneestiefeln konnte ich nicht nass werden. Die hatte ich gestern auch bei Regen zu Fuß in der Stadt an gehabt. War sehr okay. Die Knie blieben trocken.
Fahrt zurück
Die Geometrie machte es nötig, in der Pfütze abtzusteigen. Mit hohen Stiefeln kein Problem.
Die Nässe störte im weiteren Verlauf das Fahren nicht. Aus alter Erfahrung vertraute ich darauf, dass das Einrad in engen Kurven nicht wegrutscht.
Auf den Stiefeln sind hier noch Wassertropfen an den oberen Schaftenden zu sehen. Die stammten warscheinlich noch vom Abstieg in die Pfütze vom Video.
In der allgemeinen Nässe fand ich eine neue Parkposition. Das Rad kann nicht nach vorn wegrollen und das linke Bein ist im Gitter stabilisiert.
Im Mai 2005 hatte ich erstmals eine Radlerhose mit hohen Stiefeln kombiniert. Das erwies sich für mich als eine Revolution für Bequemlichkeit und entspanntes Fahren. Die Stiefel waren die Dafna. Die hatte ich seit 2001 und bis dahin mit Jeans getragen. Jeans in Stiefeln sind nur bei dünnwandigen Stiefeln wirklich bequem. Bei den Acquo ist das der Fall und bei den asiatischen Noname-Stiefeln. Die sind so leicht und bequem, dass ich sie fast immer anziehe, wenn es für Sandalen zu kalt ist. Heute hatte ich bei der Ukrainehilfe in diesen Stiefeln mit Kindern Fußball gespielt. Ging auch. Die Stiefel sehen immer noch fast neu aus. Ich habe noch nicht herausgefunden, wer die Dinger herstellt und ob in der Lieferkette irgendwo ein Glied mit verschärfter Ausbeutung ist, das den Preis drückt.
Die Dafna stammen von einem israelischen Kibbuz. Dort hat man wohl einen sehr belastbaren Kunststoff gefunden. Normalerweise brechen viel benutzte Gummistiefel nach einiger Zeit an einer Stelle nahe der Kehle vor dem Fußgelenk. Durch diesen Effekt habe ich schon einige Paare Stiefel eingebüßt, zuletzt die Black Forrest im vergangenen Dezember. Die Dafna sehen nach Einreiben mit dem Acquo-Pflegemittel an den Außenseiten wie neu aus. Das Futter hat in den Schäften Flicken. Auch unter den Füßen ist das Futter verschlissen. Mit ausreichen dicken Socken sind die Stiefel weiterhin sehr bequem.
Die alte Hose hatte ich vor zwei Wochen reaktiviert. In Kombination mit den Dafna hatte ich sie viele Jahre nicht mehr getragen. Sie hat ein geflicktes Loch von der Reibung am Sattel. Der Flicken muss bei Gelegenheit erneuert werden.
18:27 saß ich draußen auf dem Einrad. Zehn Minuten später nahm ich ein kurzes Video zum Testen von Bewegungsunschärfen auf. Das linke Bild ist ein unbearbeiteter Einzelframe. Rechts ist eine Bearbeitung mit Topaz. Das Fahren rechtwinklich zur Sichtachse der Kamera erzeugt starke Bewegungsunschärfen. Bei solchen Lichtverhältnissen sind dann brauchbare Einzelbilder nicht mehr möglich.
Bei Bildern von radialer Fahrt ließen sich die Unschärfen leichter beseitigen.
Es ging auch noch ein Bisschen näher.
Auf der Ansicht von hinten glänzen die Stiefel wie gewohnt mehr.
Nach dem Abstieg waren die Bilder wieder ruhiger.
Die Dafna gehören zu den Stiefeln, mit denen Einrad fahren leicht und entspannend ist. 18:42 machte ich mal eine Pause auf der Mauer am Spatzennest. Auch nach 24 Jahren Gebrauch sind diese Stiefel noch wunderschön anzusehen.
Dann kam ich auf die Idee, die Bewegungsunschärfen mit einem Fake auszutricksen: An der Mauer kurz stoppen, anlehnen und weiterfahren.
Ein letztes Foto nach einer halben Stunde Fahren. Die alte Bekleidung hatte gut mitgemacht und erinnerte an eine Zeit, als ich knapp 40 war. Zwanzig Jahre später bin ich mit den selben Stiefeln wesentlich wendiger.