28.4.07

Fußball und Frosch-Sex

Bei den Fahrten ohne Stiefel kam ich manchmal mit den Beinen an die Klingel. Deshalb verschob ich sie vor Fahrtantritt ein paar Zentimeter nach unten, wo die Beine dünner sind. Nun muss ich mich zum Klingeln bücken, habe aber wieder mehr Beinfreiheit. Bei 26°C und kaum Wind war es auch für die T-Shirts zu warm, die ich sonst zur Fahrt anziehe. Deshalb kramte ich ein weißes Fußballtrikot hervor, das von der letzten WM stammt und das ich auch im Vorjahr an heißen Tagen verwendet hatte. An der Waldeinfahrt kamen drei kleine Mädchen auf Fahrrädern entgegen. Sie diskutierten erst kurz über das Einrad, dann sagte eine: "Das ist ein Fußballspieler."
Heute fuhr ich zum Märchenbrunnen. Vor der Zwickauer Straße machte ich kurz Stopp am Waldstadion. Motor spielte und es stand 0:0. Später, als ich kurz vor der Zwickauer Straße war, machte der Stadionsprecher eine Durchsage. Es muss wohl die Gästeführung gewesens ein, denn es war kein Jubel zu hören.
Zum Märchenbrunnen wollte ich als Abkürzung einen Trampelpfad über das Feld nehmen. Das klappte aber nicht, weil ich am Waldrand an einem Graben absteigen musste und auf dem Trampelpfad nicht aufsteigen konnte. So ging ich in den Wald zuurück und fuhr den normalen Weg am Großen Teich und Südbad vorbei. Bevor ich am Märchenbrunnen abstieg, drehte ich erst eine Runde über die Brücken. Der darunter fließende Bach war nur noch ein schmales Rinnsal von wenigen Zentimetern Tiefe. Er wird womöglich noch vor dem Brunnen austrocknen. Dann werden es die Frösche und Wasserläufer schwer haben, in ein anderes Gewässer umzusiedeln. Einstweilen ging es den Fröschen noch sehr gut. Ich zählte zwölf Exemplare. Es dürften aber noch mehr gewesen sein, denn einige hörte ich quaken, ohne sie zu sehen. Die meisten lagen mit ausgestreckten Gliedern faul im Wasser. Zwei hatten Sex.
Auf der Rückfahrt nahm ich den direkten Weg zum Turm der Jugend, den ich hier manchmal als Quälberg bezeichnet habe. Dieser Weg ist zwar steiler, als der Weg, den ich zuletzt immer genommen habe, die lockere Splitschicht ist aber bedeutend dünner. Ich kam den Berg auch verhältnismäßig leicht hoch. Ich erreichte zwei Leute, die ihre Fahrräder den Berg hoch schoben. Hier benutzte ich die nun tiefer liegende Klingel, was trotz bücken problemlos ging.
Bei Motor machte ich wieder Stopp. Der Stadionsprecher sagte gerade das 1:1 durch. Ich war ein paar Sekunden zu spät gekommen, um den Treffer noch zu sehen.

27.4.07

Bei Tschernobylwetter an der Umgehungsstraße

Seit Mittwoch ist das Tschernobylwetter wieder stabil und deshalb war es mit 26°C für die anstrengende Rückfahrt von der Hellwiese zum Turm der Jugend etwas zu warm. So fuhr ich die Standard-Tour an der Umgehungsstraße von der südlichen Waldausfahrt bis zur Paditzer Straße. Diese Tour ist nicht anstrengend und die pralle Sonne ließ sich aushalten, weil ich kühlenden Ostwind von vorn hatte. Unterwegs fragte mich ein Radfahrer, wo es nach Altenburg geht. Die Stadt ist von dieser Stelle aus nicht zu sehen, weil sie vom Wald verdeckt wird. Nach 50 Minuten war ich wieder zu Hause.

25.4.07

Wieder Staubwetter

Heute fuhr ich kurz vor 18 Uhr los. Zu diesem Zeitpunkt war es noch 24°C warm und etwas schwül. Unter diesen Bedingungen machte ich eine gemütliche Tour zum Märchenbrunnen. Die Spuren des gestrigen Regens waren verschwunden. Es war wieder fast so staubig, wie zuvor und stellenweise wühlte sich der Reifen durch dicke trockene Splitschichten.
Der Märchenbrunnen hat seit letztem Freitag wieder etwas Wasser eingebüßt, aber das Biotop ist noch intakt. Mehrere Frösche quaken und zahlreiche Wasserläufer schwirren herum.
Auf der Rückfahrt schaffte ich den Berg zum Turm der Jugend heute auch ohne Stiefel.

24.4.07

Neue Cross-Strecken getestet

Weil die Wasseruhren gewechselt wurden, hatte ich einen Tag frei genommen. Bis zum Termin bei der Zahnärztin 16:30 Uhr blieb etwas Zeit für das Einrad. Heute hat es seit Wochen zum ersten mal geregnet. 15:00 Uhr nieselte es nur noch ganz leicht. Mit 21°C war es ziemlich warm und so fuhr ich mit Stiefeln, aber ohne Jacke. Die Wege waren nicht mehr staubig und kaum schlammig und so ließ es sich gut darauf fahren. Im Wald zweigt auf halbem Wege zur Paditzer Straße ein Weg nach links ab. Diesen hatte ich noch nie benutzt und bei der letzten Fahrt darüber nachgedacht, dass ich ihn einmal probieren kann, wenn ich wieder Stiefel an habe. Nun war es soweit. Der Weg wurde holprig, war jedoch gut fahrbar, da er zunächst abschüssig war. Auf halbem Wege zum Waldrand ging es dann wieder nach oben. Nun war der Weg eben und es war auch problemlos möglich, einem Mann mit Hund auszuweichen.
Am Waldrand bog ich nach link ab und wählte einen schmalen Weg, der in den Wald zurückführte. Er war leicht kurvig und abschüssig. So störten die zahlreichen Wurzeln kaum. Nur einmal musste ich absteigen. In der Nähe einer Gartenlage erreichte ich einen breiten Hauptweg, der ziemlich steil nach oben geht und am Wiesendreieck vorbeiführt. Am Wiesendreieck bog ich links ab, um über schmale Wege zu dem Weg zurück, auf dem ich meistens in den Wald hinein- und nach Tourende wieder herausfahre. Bis dahin hatte ich viele schmale Wege abzweigen gesehen, die sich in kürzeren Crossfahrten erkunden lassen.
Als ich wieder auf dem Weg nach Südost angelangt war, kam ein Kremser mit Kindern entgegen. Die Kinder freuten sich lautstark, einen Einradfahrer zu sehen.

22.4.07

Kurze Waldtour

Bei 20°C und wolkenlosem Himmel verzichtete ich heute auf Stiefel. Von der gestrigen Kneiptour war ich noch ein Bisschen groggy und es gibt noch viel zu tun. Deshalb wählte ich eine Tour, die in kurzer Zeit zu fahren ist und nicht anstrengt. So fuhr ich durch den Wald zur Zwickauer Straße und zurück. Auf der Hinfahrt wirkten Südost und Wald wie ausgestorben. Vielleicht hielt ein wichtiges TV-Event die Leute in den Wohnungen fest. Auf dem Rückweg füllte sich der Wald mit Menschen. Am unteren Ende des Berges am Krankenhaus wurde es eng und ich wendete die Klingel an. Ein Mann staunte darüber, dass ich eine Klingel am Einrad habe und ließ sich zeigen, wo sie sich befindet.
Nach nur 40 Minuten war ich wieder zu Hause. Eine aus dem Fenster schauende Nachbarin wunderte sich darüber, dass ich nach so kurzer Zeit wieder da war. Wegen dem oben erwähnten viel zu tuenden und der kurzen Strecke fällt der Bericht heute auch kurz aus.

20.4.07

Frösche und Wasserläufer am Märchenbrunnen

Sonniges, aber kühles Wetter bot noch einmal Gelegenheit mit Stiefeln zu fahren, was auf den staubigen und sandigen Waldwegen vorteilhaft ist. Ich fuhr zum Märchenbrunnen. Die Fahrt dorthin verlief problemlos. Auf dem Weg zum Südbad musste ich einmal unfreiwillig absteigen, weil ich in einem Moment der Unachtsamkeit gegen den einzigen Stein gefahren war, der dort lag. Den Stein warf ich bei der Gelegenheit gleich auf die Wiese, so dass er nicht wieder stören wird. Als ich am Märchenbrunnen ankam, sagte ein älterer Herr, der dort auf einer Bank saß: "Das sieht ja aus, wie beim Zirkus."

Ich setzte mich auch auf eine Bank, beobachtete Wasserläufer und hörte den Fröschen zu. Dann versuchte ich, Tiere zu fotografieren. Auf diesem Bild sind zwei Wasserläufer zu sehen.

Hier ist ein Ausschnitt mit dem Wasserläufer links oben. Es ist schön zu sehen, wie er die Wasseroberfläche krümmt.

Von der gegenüberliegenden Seite hörte ich Frösche und ging dort hin, um sie zu fotografieren. Die Frösche waren nicht leicht zu finden. Ich bekam trotzdem einen vor die Linse.
Die Rückfahrt verlief ohne Besonderheiten.

18.4.07

Klingel am Einrad

Mit einem Kälteeinbruch haben sich heute die Temperaturen in °C etwa halbiert. Normalerweise ist das nicht schön. Doch für das Einradfahren ist so etwas nicht schlecht. Ich kann wieder mit Stiefeln fahren und größere Strecken zurücklegen, ohne sonderlich ins Schwitzen zu geraten.

Gestern kam mir der Gedanke, eine Klingel am Einrad anzubringen. Damit könnte ich mich Leuten, denen ich mich von hinten nähere, besser bemerkbar machen, als durch Ansprechen. Nach Feierabend kaufte ich heute eine Klingel und brachte sie an der Sattelstütze an, weil ich am Einrad keinen Lenker habe.
Danach setzte ich mich probeweise auf das Einrad. Der Hebel war erreichbar. Beim Pendeln gestaltete sich das schwieriger, weil das rechte Bein im Weg war. Drehte ich die Klingel nach hinten, war sie gar nicht mehr erreichbar. Ein Bindfaden als Verlängerung erwies sich auch nicht als praktikabel. Dann suchte ich nach einer Lösung, die Klingel vorn unter dem Sattelgriff anzubringen. Ich fand kein passendes Verbindungsstück und brachte dann die Klingel wie zuerst wieder nach vorn gerichtet an der Sattelstütze an. Beim Pendel merkte ich, dass ich die Klingel ganz gut mit der linken Hand erreichen konnte. Dieser war kein Bein im Wege.
Draußen probierte ich die Klingel während der Fahrt aus. Das ging problemlos und so beschloss ich, diese Lösung so zu belassen. Die erste Anwendung ergab sich noch in Südost bei einer Frau mit Hund, die die ganze Wegbreite brauchte. Sie gab den Weg schnell und freundlich frei.
Im Wald berührte ich beim Slalom um Steine mit dem rechten Oberschenkel manchmal die Klingel. Deshalb drehte ich sie an der Zschechwitzer Straße etwas nach links. Danach berührte ich sie nie wieder mit einem Bein.


Ich fuhr weiter zum Märchenbrunnen. Die Wege waren zerwühlter, als beim letzten Mal. Der Märchenbrunnen hatte weiter an Wasser verloren. Dieses Bild nahm ich von der gegenüberliegenden Seite des üblichen Aufnahmestandortes auf.


Die Stiefel ragen nun schon sehr weit aus dem Wasser, verglichen mit dem 11.4., als das frühe Tschernobylwetter vor einer Woche begonnen hatte.
Auf der Rückfahrt brauchte ich heute bis zur Zwickauer Straße nicht abzusteigen. Den schwierigen Abschnitt, an dem ich ohne Stiefel am Sonntag gescheitert war, schaffte ich mit Stiefeln nun wieder. Ursprünglich hatte ich heute eine große Runde mit Märchenbrunnen und anschließender Fahrt an der Umgehungsstraße von der Zwickauer Straße bis zur alten Münsaer Straße vor. So fuhr ich auch an der südlichen Ausfahrt aus dem Wald heraus. Einem entgegenkommenden Blechlemming konnte ich zunächst an einer Grundstückszufahrt ausweichen. Dann stellte ich fest, dass es schon 17:45 war und überlegte, ob ich nicht besser eine Abkürzung nehmen sollte. Dann kam der Blechlemming zurück, nachdem er gewendet hatte. Ich musste absteigen und kehrte um.
Ich fuhr zurück in den Wald und über den Berg am Krankenhaus auf kürzestem Weg zur Paditzer Straße und bog waldauswärts auf diese ab. Auf der Brücke begegnete ich einer Familie mit Kind, die Interesse am Einrad fand. Die Fahrt an der Umgehungsstraße verlief ohne Besonderheiten. Ich fuhr an blühendem Raps vorbei. Auf der steilen Stelle hinunter zur alten Münsaer Straße musste ich wieder absteigen. Die alte Münsaer Straße fuhr ich wie am 9.4. ohne sonderliche Anstrengung hoch. Oben blieb ich an einer Kanalabdeckung hängen. Das war nicht weiter schlimm, denn ich hätte wenige Meter weiter sowieso absteigen müssen, um die Straße zu überqueren.
In Südost fuhr ich heute an der Pappelstraße entlang zum Buchenring. Dabei wendete ich die Klingel ein zweites mal an. Auch hier machten die Leute schnell und freundlich den Weg frei. Kurz darauf war die zweistündige Tour zu Ende.

15.4.07

Märchenbrunnen bei Superwetter

Das Tschernobyl-Wetter dauert an. Zu Beginn war ich unschlüssig, ob ich heute an der Umgehungsstraße oder zum Märchenbrunnen fahren soll. Draußen war es dann zu sonnig für die Umgehungsstraße und so war wieder einmal die Hellwiese dran. Wenn ich ohne Stiefel fahre, fahre ich auch ohne Jacke. Weil ich es bisher versäumt habe, ein Trikot mit Taschen zu besorgen, kann ich keine Kamera einstecken. Deshalb gibt es in diesem Blog auch keine Bilder ohne Stiefel von mir, so auch von der heutigen Fahrt. In den letzten Wochen hatte ich aber die meisten Strecken fotografiert. Wenn einmal viel Zeit ist, werde ich das aufbereiten, damit die Streckenfotos leicht zu finden sein werden.
Vor der Paditzer Straße näherte sich von hinten ein Paar auf Fahrrädern. Sie diskutierten über das Einradfahren. Als sie mich überholten, sprachen sie geraden über das Bremsen und einigten sich darauf, das man dazu abspringen müsse.
Bis zum Märchenbrunnen gelangte ich trotz Trockenschlamm und ohne Stiefel ohne irgendwelche Probleme. Dort machte ich die übliche Bankpause. Der Wasserspiegel war nun deutlich zurückgegangen. Inzwischen hat sich das Gewässer zu einem kleinen Biotop mit quakenden Fröschen entwickelt. Würde das Tschernobylwetter noch lange andauern, würde es diesem Idyll den Garaus machen. Doch für Wochenmitte ist ein Tief angekündigt. In diesem Zusammenhang, wegen der Waldbrandgefahr und des Trockenschlamms ist es möglich geworden, dass man sich auf Regenwetter freut. Es soll dann nur nicht so lange anhalten...
Auf der Rückfahrt kam ich in der Waldeinfahrt auch ohne Stiefel gut zurecht. Problematisch wurde auf dem Weg zum Turm der Jugend der steile Abschnitt auf Streckenmitte. Mit Stiefeln hatte ich mich da immer erfolgreich durchgewühlt. Ohne Stiefel klappte das heute noch nicht. So ging ich den Huckel zu Fuß hoch und stieg dann wieder auf. Die Fahrt wurde dann wieder leicht. Kurz nach der Zschechwitzer Straße machte ich einen ziemlich weiten Absprung. Die Ursache blieb unklar, weil die Strecke an dieser Stelle völlig unproblematisch ist.

13.4.07

Bei Tschernobylwetter erstmals ohne Stiefel

Als sich am 26.April 1986 im Block IV des Kernkraftwerks Tschernobyl eine Explosion ereignete herrschte eine Hochdruckwetterlage mit Ostwind. Der Wind blies radioaktiven Staub nach Westen. So eine stabile Ostwind-Wetterlage tritt sehr oft im April ein und bringt ungefähr zwei Wochen lang schönes Wetter, häufig in der zweiten Aprilhälfte bis knapp nach dem 1.Mai. In diesem Jahr haben wir jetzt schon diese manchmal Tschernobylwetter genannte Erscheinung. Passend dazu hatte der Bäderexpress auf der Heimfahrt von der Arbeit 20 Minuten Verspätung, verursacht durch einen Bahndammbrand.
Zu Hause zeigte das Thermometer 24°C. Das war zum ersten mal in diesem Jahr zu warm für Stiefel. Die lange nicht mehr genutzte kurze Radlerhose fand ich ziemlich schnell und ich fuhr heute auch zum ersten mal in diesem Jahr ohne Jacke.
Beim Fahren vermisste ich zwar etwas die stützende Wirkung der Stiefelschäfte, kam trotzdem problemlos voran. Angenehm war die Armfreiheit beim Fahren ohne Jacke. Ich hatte vor, die Standardstrecke an der Umgehungsstraße zu fahren. Auf den breiten Waldwegen bis zur südlichen Waldausfahrt störte der im letzten Fahrbericht erwähnte Trockenschlamm kaum. Nachdem ich die Zschechwitzer Straße überquert hatte, drehte ein Mann eine im Rollstuhl sitzende Frau in meine Richtung um. Kurz danach überholte ich zwei Frauen. Eine sagte: "Das ist geil" und dass in München viele Kinder mit Einrädern fahren.
An der Waldausfahrt machte ich auf einer Bank eine Pause im Schatten eines Baumes. Beim Wiederlosfahren hatte ich ein kurzes Gespräch mit einer älteren Frau über das Erlernen des Einradfahrens. Draußen, an der Umgehungsstraße blies ein angenehm kühlender Wind. So kam ich trotz der Sonneneinstrahlung nicht zu sehr ins Schwitzen. Einmal musste ich absteigen, um einen Traktor vorbeizulassen. Dann fuhr ich ohne weitere Abstiege bis nach Hause durch.

11.4.07

Über knirschenden Trockenschlamm zum Märchenbrunnen


Gestern wurden die Ende November unterbrochenen Arbeiten zur Sanierung des Gehweges vor dem Haus fortgesetzt. Weit kam man noch nicht, aber immerhin. Heute kam ich zeitig nach Hause und fuhr schon 15:45 Uhr los. Mit 18°C, leichtem Wind und Sonne war das Wetter angenehm. Um der Baustelle auszuweichen fuhr ich auf den Rasenplatten an ihr vorbei. Darauf ließ es sich erstaunlich bequem fahren. Als Ziel hatte ich nach den Umgehungsstraßenfahrten zu Ostern einmal wieder den Märchenbrunnen vor.
Im Wald merkte ich, dass auch Trockenheit das Fahren erschweren kann. Der Split klebte nicht mehr am Boden, sondern zerrieb unter den Reifen zahlreicher Fahrräder die harte Erde zu Staub. Das an machen Stellen mehrere Zentimeter hohe Staub-Split-Gemisch hatte Eigenschaften von Schlamm. Mit dem Gesäß war zu spüren, dass der Boden nicht fest ist. Die Fahrgeräusche waren wieder lauter, jedoch war anstelle der schmatzenden Schlammgeräusche ein Knirschen zu vernehmen. Beim Beschleunigen und in Kurven hatte der Reifen gelegentlich etwas Schlupf. Das Fahren war ungefähr so anstrengend, wie auf Schlamm und der Reifen schleuderte das Zeug und die Luft. So machte es Sinn, trotz dem schönen Wetter noch mit Stiefeln zu fahren.
Trotz dieser leichten Erschwernis verlief die Fahrt problemlos. Als ich nach der Zschechwitzer Straße den Berg hoch fuhr, kam Rita mit Hund entgegen. Sie sagte: "Das machst du aber gut." Später traf ich noch weitere Bekannte, die bei dem schönen Wetter mit Hunden unterwegs waren.

Durch die anhaltende Trockenheit, die leider kaum zu klaren Nächten geführt hat, ist der Wasserspiegel am und im Märchenbrunnen deutlich abgesunken.

Ich machte es mir auf einer Bank bequem, wobei das an die Bank gelehnte Einrad eine gute Fußablage war. Dabei wurden die Stiefel durch Sonneneinstrahlung innerhalb von Minuten so aufgeheizt, dass es allmählich innen spürbar wurde. Praktisch wären weiße Stiefel an solchen Tagen.

Der Märchenbrunnen bot jedoch Kühlung. Im Vergleich zu diesem Bild ist im Post vom 27.3. ein Bild bei höherem Wasserstand zu finden. Als ich im vorigen Jahr zum ersten mal am Märchenbrunnen war, hatte ich das Gelände völlig ausgetrocknet vorgefunden.
Auf dem Heimweg wurde die Bergauffahrt zum Turm der Jugend im "Trockenschlamm" stellenweise anstrengend. Absteigen musste ich jedoch nicht.
Danach ging es überwiegend bergab und das Fahren wurde leicht. Mehrere Kinder fanden das Einrad interessant. In Südost hatte ich noch einen Schwatz mit dem Feuerwehrkameraden Gerhard. Dabei ging es um den Zweck meiner Stiefel, Probleme mit Druckern und Feuerwehrchroniken. Kurz nach 17 Uhr war ich dann zu Hause.

9.4.07

Alte Münsaer Straße


Nachdem die Fahrt zum Pleißenstaudamm nicht so ergiebig war, blieb noch die Möglichkeit, einer weiteren Nordroute. Valko ist am 27.3. die alte Münsaer Straße heruntergefahren und dann an der B93N zum Wald vorgedrungen. Das probierte ich heute in Gegenrichtung. Wie gestern fuhr ich auf kürzestem Weg durch den Wald zur B93N und fuhr dann in Richtung Kotteritz. Bevor es zur Kotteritzer Straße herunterging, machte ich dieses Foto. Der Weg, den ich heute nehmen wollte, ist der bergaufführende, links neben der Straße.

Die Bergabfahrt fiel mir heute leichter als vorgestern. Ich saß nicht mehr schief auf dem Sattel. Unten bog ich nach links auf die Kotteritzer Straße ab. Weil weit und breit keine Blechlemminge zu bemerken waren, fuhr ich das kurze Stück bis zum Abzweig nach rechts hinter der Brücke.

Dann ging es in einer Rechtskurve bergauf.

Dann kam eine Linkskurve.

Und danach ging es weiter bergauf, wie es schon auf dem ersten Bild zu sehen ist.

Als ich mich oben wähnte, schloss sich noch eine Steigung an, die zuvor nicht zu sehen war. Das Hochfahren war kein Problem. Doch irgendwie musste ich an der alten Münsaer Straße wieder herunterkommen.

Oben bekam ich dann diesen furchteinflößenden Abhang zu sehen. Am Ende trifft der Weg auf die alte Münsaer Straße. Darüber sind Teile des Kreisverkehrssystems der neuen Straße zu sehen.

Ich legte das Rad hin und machte erst mal eine Pause um Fotos von Südost aufzunehmen.

Ich hatte die Plattenbausiedlung inzwischen passiert und sah sie von Nordosten.

Dadurch konnte ich mit Zoom auch das Haus fotografieren, in dem ich wohne.

Dann stieg ich wieder auf und fuhr den Abhang soweit herunter, bis er zu steil wurde. Dann ging ich ein kurzes Stück zu Fuß und stieg unten wieder auf und bog dann nach links ab.

Wie schon bei Valko zu sehen, hatte man die alte Münsaer Straße zu einem Radweg umfunktioniert und dazu schmaler gemacht. Mit einem Fahrrad ohne Gangschaltung ist es eine Qäulerei, da hochzufahren. Mit dem 20"-Einrad ist es nicht anstrengend.

Mit Stiefeln ist Bergauffahren besonders leicht und so kam ich ziemlich entspannt oben an. Am Postsportplatz endete der Weg. Ich überquerte die Straße zu Fuß und fuhr auf dem Radweg an der anderen Seite weiter.

Auf diesem Radweg näherte ich mich der Kreuzung mit der Pappelstraße an den Tankstellen. Um direkt nach Hause zu fahren, hätte ich dort abbiegen müssen.

Ich fuhr jedoch noch ein Stück weiter. Am Ende dieses Weges kann man in Richtung Vogelsiedlung abbiegen, um nach Poschwitz vorzudringen. Dazu reichte die Zeit nicht. Deswegen stieg ich ab und ging zu Fuß über die Straße an den Garagen vorbei bis zum nächsten befahrbaren Weg.

Dabei fand ein kleiner Junge großes Interesse am Einrad und "fuhr" ein Stück. Von hier waren es weniger als 100 m bis nach Hause. Bei der heutigen Tour bin ich in südlicher Richtung aus Südost herausgefahren und an der anderen Seite wieder hereingekommen. Dadurch brauchte ich bis auf ein kurzes Stück Fußweg keine Strecken doppelt zu fahren, was der Abwechslung zu Gute kam.

Wegen der anhaltenden Trockenheit ist Einradfahren eine staubige Angelegenheit geworden.

7.4.07

Nach Kotteritz zur Pleiße

Hin und wieder kommt es vor, dass ich wegen dem Einrad von Leuten angsprochen werde, die ich nicht kenne und wenn ich ohne Einrad zu Fuß unterwegs bin. Als ich am Donnerstag von der Arbeit zurückkam, sagte ein Jugendlicher: "Coole Nummer mit dem Einrad."
Am Karfreitag hatte ich in Lucka ein Fußballspiel angesehen, das Roter Stern gewann und am Sonnabend hatte ich wieder Zeit zum Fahren.
Den Weg an der Umgehungsstraße bin ich bisher nur ein einziges mal nach Nordosten in Richtung Kotteritz gefahren. Die Strecke war mir damals schwierig und zu trist erschienen. In Valkos Blog hatte ich vor Wochen einen Post über eine Radtour in den Poschwitzer Park gelesen. Der liegt im Nordosten an der B93, aber der Radweg geht ab Münsa nicht weiter. Immerhin brachte mich dieser Post dazu, einmal über den Nordosten nachzudenken. Da fiel mir das Pleißenwehr bei der ALWO zwischen Kotteritz und Münsa ein. Dort führt ein Weg hin, den wir als Kinder und Jugendliche oft mit Fahrrädern und Mopeds benutzt hatten.
Kurz nach 15 Uhr fuhr ich los. Das Wetter war wieder kühl und sonnig. Das führte zu sehr unterschiedlichen Temperaturwahrnehmungen. Im Schatten bei Wind war es kalt, in der Sonne bei Windstille war es heiß und dazwischen gab es Schatten mit Windstille und Sonne mit Wind. Insgesamt war das Wetter angenehm.
Kurz nachdem ich den Wald erreicht hatte, schrie ein Kind aus großer Entfernung irgendwem zu: "Der sitzt auf einem Einrad!" Um schnell an die B93N zu kommen, fuhr ich die am 4.4. fotografierte Abkürzung hochwärts. Das hatte ich noch nie geschafft. Bei den guten Bedingungen klappte es heute ziemlich problemlos. Dann fuhr ich, wie auf dem Bild links oben zu sehen, außerhalb des Waldes auf der Paditzer Straße.

Dann fuhr ich auf die Brücke zu.

Von oben machte ich ein Bild vom Weg, den ich zu fahren vorhatte.

Dann fuhr ich die Brücke auf der anderen Seite herunter und nahm dann die unten zu sehende 180°-Kurve.

Danach bog ich rechts ab und fuhr auf den Weg nach Kotteritz.

Am Ende des ebenen Teils machte ich eine kurze Pause und fotografierte Südost. Es ist bemerkenswert, dass man mit so einem kleinen Fahrzeug, wie einem 20"-Einrad bequem und ausreichend schnell solche Strecken im Umland fahren kann.

Hier geht es auf den Abhang zu. Die Kotteritzer Straße verläuft unter der Brücke, die links im Bild zu sehen ist. Diesen Höhenunterschied musste ich nun ohne Bremse überwinden.

Nun geht es abwärts. Bei der Fahrt von 2005 musste ich absteigen. Heute gelang die Abfahrt. Ich saß dabei zeitweise etwas verdreht auf dem Einrad, weil es nach links wegwollte.

Unten fuhr ich auf dem Seitenstreifen neben der Straße nach Kotteritz.

Hier bog ich links ab auf den Weg nach Münsa.

Der Weg wurde allmählich zu einer schwierigen Holperpiste, die viel Kraft kostete.

Endlich erreichte ich den Weg zur Pleißenbrücke. Hier machte ich eine kurze Pause und fuhr den Weg dann hinunter.

Hier ist der Staudamm zu sehen.

Rückwärts kam ich mit dem Holperweg besser zurecht. Man fährt am besten auf einem wenige Zentimeter breiten Streifen am Rand und muss dabei vorausschauend fahren, weil dieser Streifen von Löchern unterbrochen wird. Der Hang an der Umgehungsstraße ließ sich dann erstaunlich leicht hochfahren. Als ich mich der Brücke der Paditzer Straße näherte, hatte ich noch keine Lust, direkt nach Hause zu fahren und fuhr unter der Brücke durch weiter auf den Streckenteil an der B93N, den ich sonst fahre, jedoch in letzter Zeit in entgegengesetzter Richtung. Ein entgegenkommender Radfahrer fragte: "Geht den das gut?" Später kamen drei Frauen mit drei Hunden entgegen, zwei großen und einem kleinen. Der Kleine, eine Art Bonsai-Reh, griff an. Ich musste absteigen, um ihn nicht zu überfahren. Dann fand ein großer Boxer Gefallen an meinen Stiefeln. Er lief mehrfach um meine Beine herum. Eine Frau fragte, ob ich Pferdegeruch an mir habe. Ich verneinte das und klärte sie darüber auf, wie praktisch hohe Stiefel zum Einradfahren sind.
Die weitere Fahrt wies keine Besonderheiten auf.

4.4.07

Großer Teich, Hellwiese, B93N, Schatten und optische Täuschungen


In der Nacht hatte es geregnet, aber im Morgengrauen war schon wieder ein Orangestreif zu sehen. So wurde der Tag bei sehr klarer Luft sonnig. Mit 10°C und Wind war es jedoch noch etwas kühl. Bei dem windigen Wetter der letzten Tage war mir das linke Ohr angeschwollen, so dass ich kaum noch etwas damit hören konnte. In den letzten Jahren hatte ich das öfters und kein Mittel dagegen gefunden. Gestern Abend gab mir eine Bekannte per Mail den Tipp, das Ohr mit heißem Olivenöl einzuschmieren. Ich war skeptisch, aber weil der Aufwand für einen Test sehr gering war, probierte ich es aus. Das Zeug wirkt und sogar sehr schnell.
Bei den Crossübungen gestern hatte ich mir einen leichten Muskelkater zugezogen. Das Einrad hatte ich auch ziemlich beansprucht, denn es knarzte wieder. Weil die Ursache seit dem 16.3. bekannt ist, genügte eine kurze Anwendung des 14er Steckschlüssels.

In den letzten Tagen hatte ich mehrfach von einem Nebenweg berichtet, der von der Paditzer Straße am Waldrand zum Hauptweg in Richtung Südost führt. Heute habe ich Bilder davon. Die Lichtverhältnisse waren heute wieder OK und das Fotografieren während der Fahrt bereitete keine Probleme. Links ist die Ausfahrt zu sehen. Ich fuhr zunächst daran vorbei.

An der Kreuzung bog ich nach links auf die Paditzer Straße ab.

Kurz vor dem Waldrand geht es nach links auf den Nebenweg.

Hier bog ich ab.

Auf dem Nebenweg fuhr ich zunächst ein kleines Stück bergauf.

Dann ging es bergab. Dadurch war die Strecke trotz Holperstellen leicht zu fahren.

Kurz vor Ende musste ich auf Rillen und Löcher achten.

Hier bog ich links ab und gelangte wieder auf den Hauptweg.

Die weitere Fahrt zur Zwickauer Straße war sehr bequem. Der Regen hatte keine Spuren hinterlassen und auf dem trockenen Boden war es ein leichtes Fahren. Von der Zwickauer Straße aus waren bei der klaren Luft das Schloss und die Windkraftwerke von Rositz hintereinander zu sehen. Die gezoomte Aufnahme lässt Bushaltestellenschild, Schloss und Windräder dicht beeinander erscheinen. Das ist jedoch eine optische Täuschung.

Heute hatte ich Lust auf eine Runde um den Großen Teich. Auf diesem Weg fuhr ich an das Gewässer heran und bog dann rechts ab.

Weiter fuhr ich in Richtung Festplatz/Schwimmhalle.

Ich gelangte auf die südöstliche Gerade und fuhr an der Schwimmhalle vorbei. Sie ist uneben asphaltiert und nicht ganz so leicht zu fahren, wie es hier aussieht.

Das ist die Nordkurve.

Am Ende dieser Kurve machte ich ein Bild vom Kino.

Wenig später war ich auf der Gegengeraden. Sie ist nicht asphaltiert und ziemlich holprig. Die beste Fahrspur liegt am rechten Rand. In der Südkurve bog ich auf den Weg ab, von dem ich an den Teich herangefahren war und fuhr dann an der Südbadseite der Hellwiese zum Märchenbrunnen.

Am Märchenbrunnen kam ich mit staubigen Stiefeln an. Der trockene Boden hatte auch Tücken, denn auf der Fahrt zum Turm der Jugend blieb ich einmal in einer Art Staubloch hängen.

Die Zwickauer Straße überquerte ich heute beim Parkplatz am Waldessaum und fuhr den lange nicht mehr benutzten Weg am Zaun des Waldspielplatzes entlang zum Waldrand und fuhr nach einer kurzen Pause auf einer Bank zur Umgehungsstraße. Dort gab es eine gute Fernsicht.

Die Sonne hatte sich nach fast anderthalb Stunden Fahrt dem Horizont genähert und konnte die Stiefel nun nicht mehr von außen aufheizen. Dafür hatte ich kühlen Gegenwind. Die tiefstehende Sonne erzeugte lange Schatten. In den Fugen zwischen den Steinen waren beleuchteter und im Schatten liegender Streifen etwa gleich breit. Bei Änderung des Blickwinkels entstand dabei manchmal die Illusion, dass sich die Fugen nach oben umstülpen würden. Das war eine eigentümliche Wahrnehmung, wie sie sonst eher in Träumen und Haluzinationen zu erwarten wäre. Hier war es eine optische Täuschung. Die beiden Fotos können den Eindruck nicht wiedergeben.

Zum Schluss noch zwei Bilder mit extrem aussehenden Schatten. Nach Hause kam ich ohne besondere Vorkommnisse und traf dort nach knapp zwei Stunden Fahrt an.