6.7.12

Sehr bequeme Fahrt an der Kleinen Luppe

Nach einem schwülwarmen Vormittag brachte ein östlich vorbeiziehendes Gewitter kühle Luft nach Leipzig, ohne dass es viel regnete. So entstand unerwartet einradfreundliches Wetter. Als ich kurz vor 18 Uhr mit dem Einrad rausging, betrug die Temperatur 22°C. Draußen kam die Sonne gerade wieder hinter Wolken hervor und gleichzeitig nieselte es ein Bisschen.
Vor Fahrtantritt schraubte ich noch die linke Kurbel fest, die sich beim letzten mal gelockert hatte.Nach dem Aufstieg fühlte sich das Einrad ungewöhnlich bequem an. Seit dem Reifenwechsel im vergangenen Oktober hatte das Einrad immer etwas nach links gezogen. Ich hatte als Ursache angenommen, dass der Schwalbe Marathon stärker auf ungleichmäßigen Tritt reagiert, als der originale Qu-Ax-Reifen. Nach dem Festschrauben der Kurbel schien der Effekt verschwunden. Möglicherweise war schon eine Asymmetrie entstanden, bevor die Kurbel spürbar wackelte. Das hätte vielleicht auffallen müssen!? Jedenfalls saß ich schön gerade und das fühlte sich gut an. Um nicht zum Überqueren der Friesenstraße absteigen zu müssen, bog ich am Sportplatz rechts ab, um zur Brücke über die Kleine Luppe zu fahren. Dort war ich zuletzt im Frühling 2011 und hatte die Strecke danach gemieden, weil sie durch den Einsatz von Baumerntefahrzeugen (Harvestern) sehr holprig geworden war. Heute war wieder alles eben. Der Weg war wunderbar bequem und entspannt zu fahren. Das passte gut, denn wahrnehmungsmäßig war ich etwas damit beschäftigt, wie bequem sich die Berührungsstellen (Sattel und Stiefel) zum wieder symmetrischen Einrad anfühlten.
Bedenkenstelle war die viel befahrene Hans-Driesch-Straße, die zu Fuß überquert werden muss. Hier gibt es keine Rettungsinsel auf der Straßenmitte, wie auf der sonst benutzten Kreuzung Friesenstraße. Die Chance bot sich jedoch nach kurzer Zeit und ich konnte östlich der Kleinen Luppe weiterfahren. In dieser Gegend blüht wieder das Drüsige Springkraut. Die Blüten halten monatelang. Ich überquerte die nächste Brücke und fuhr dann an der Bahnlinie entlang zum Heuwegtunnel. Der ist immer noch gesperrt, also zurück und wie bei den letzten Fahrten zum nächsten Tunnel und weiter zur Nahle. Den Tunnel durchquerte ich zu Fuß und stellte dabei fest, dass er hoch genug ist, damit ich in aufrechter Haltung dort fahren könnte.
Drüben gab es Schlamm und Pfützen. Bei der gemütlichen Fahrweise mit der ich heute unterwegs war, spritzte fast nichts auf. Manchmal schaute ich nach Schlammstellen nach unten auf die Stiefel und immer blieben sie sauber. Bei der Fahrt an der Nahle kam ein Kresmer entgegen. Es blieb genügend Platz und ich musste nicht absteigen.
Es fing wieder an, zu nieseln. Deshalb kehrte ich an der Gustav-Esche-Straße um. Den zuvor geprüften Tunnel konnte ich tatsächlich durchfahren, ohne Kopfverletzungen zu bekommen. An der Bahnlinie holte ich den Kremser wieder ein. Weil von der Bahnlinie zur Gartenanlage Waldluft zwei Wege parallel verlaufen, konnte ich den Kremser problemlos überholen. Die weitere Heimfahrt verlief problemlos. Das Nieseln hatte längst wieder aufgehört.


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