24.11.17

Beim Fahren die Hände in den Schoß gelegt

Eine verlängerte Mittagspause habe ich heute für eine kurze Einradfahrt genutzt. Das Wetter war noch sehr schön. Für den Abend und das Wochenende war eine beträchtliche Wetterverschlechterung angesagt.
Um die Balance zu verbessern, nahm ich mir heute vor, öfters während der Fahrt die Hände in  den Schoß zu legen. Weil man auf dem Einrad die Hände nicht braucht, um eine Lenkstange oder ein Lenkrad zu drehen, macht man damit das gleiche, wie beim Gehen. Man lässt sie - wenn man kein Passgänger ist - im Rhythmus der Beine entgegengesetzt zu diesen pendeln. Beim schnellen Gehen oder bergauf bewegt man die Arme stärker und beim entspannten Schlendern kaum, wobei man sie dann oft in die Taschen steckt. Im Sitzen ist es nicht sonderlich bequem, die Hände in die Taschen zu stecken, weshalb ich sie in den Schoß legte. Das gilt als Redewendung für Faulheit, was nicht unpassend ist. Ich sitze bequem auf dem Sattel und treibe das Rad mit bequemen Stiefeln gemächlich vorwärts. Beim Einradfahren braucht man die Arme allerdings hin und wieder, um die Schräglage des Einrads zu ändern, z.B. wenn sich das seitliche Gefälle des Weges ändert oder eine enge Kurve oder ein Ausweichmanöver gefahren werden muss. Beim Fahren mit Händen im Schoß muss man mehr mit dem Becken arbeiten, um das Einrad zu steuern.

Weil nach Regen am Montag und Dienstag die Waldwege schlammig waren, fuhr ich wie beim letzten Mal zunächst auf dem kürzesten Weg zum "Elementeplatz" am Ostufer des Elsterbeckens bei der Brücke am Sportforum Nord. Das Fahren mit Händen im Schoß erwies anstrengender, als mit herunterhängenden Armen. Hin und wieder musste ich auch die Hände zur Seite nehmen, meist um Menschen auszuweichen.
 
Am Platz angekommen machte ich wieder ein kleines Video, um Einzelbilder daraus zu entnehmen. Den Aufstieg kann ich nicht mit Händen im Schoß machen, ...
... doch das Fahren eines großen Kreises klappte.



Ich fuhr zunächst ruhig herum, hier einmal geradeaus vor der Kamera vorbei. 
 

Dann fuhr ich die Kreise enger. V.l.n.r.: Zunächst ist alles OK. Das Becken ist zum Kreisinneren verschoben, die Hände sind noch in der Mitte, doch dann rutschen sie nach außen.

Dann muss ich öffnen. Das hätte ich durch schnelleres Treten vermeiden können. Ich hatte auch die idealen Stiefel dafür an, um das leicht und sicher tun zu können. Es war noch Zeit für weitere Runden.

Doch zunächst zwei weite Runden rechts herum.

Eine langsam gefahrende Runde links herum. An Speichen und Stiefeln sind kaum Bewegungsunschärfen.

Die Einleitung einer langsam gefahrenen Kurve, v.l.n.r.: Anfangs fahre ich noch geradeaus, drücke dann das Becken in die Kurve und auf dem dritten Bild folgt das Rad der Bewegung.

Wieder eine langsame Vorbeifahrt vor der Kamera.


Dann ließen sich Kreise mit den den Schoß gelegten Händen schneller fahren.

Mit nicht in den Schoß gelegten Händen geht es noch etwas schneller. Es gibt dann noch einige Grad Neigungsreserve, bis die kurveninnere Pedale am unteren Totpunkt aufsetzt.

Heimwärts fuhr ich übr die Brücken über Luppe und Nahle auf dem Heuweg in den Wald. Im Wald, besonders im Bereich der Gartenanlage Waldluft war es sehr schlammig. Das Vorankommen war mühselig. Mit Händen im Schoß war nun kaum noch zu fahren. Mit dem Gefühl von Schweben (vgl. voriger Post) hatte das Ackern auch nicht mehr viel zu tun. Immerhin  bot das Einrad noch die Vorteile, dass ich mich im Sitzen fortbewegen konnte und dass die Stiefel auf trockenen Pedalen standen.


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