6.2.16

Sonne und Schlamm bei der ersten Februar-Fahrt

Nach langer Unterbrechung hatte ich heute mal wieder Gelegenheit, mit dem Einrad zu fahren.
Nach verregneten Tagen schien heute die Sonne und mit 12°C war es angenehm warm. Ein kräftiger Wind hatte die glatten Gehwegplatten der Friesenstraße abgetrocknet. So klappte das Aufsteigen problemlos. An der Kreuzung Rietschelstraße war gerade kein Verkehr, so dass ich die Straße ohne Absteigen überqueren konnte. Auf der anderen Seite war ein Menschengewusel, aber der Platz reichte zum Weiterfahren. Dann kamen ein paar große verschlammte Pfützen und später viele noch größere Pfützen ohne Schlamm, bis ich den Waldrand erreichte. Mit Stiefeln auf Pedalen kein Problem. Am Waldrand fuhren auf der Friesenstraße wieder keine Autos und ich brauchte nochmal nicht abzusteigen, um die Straße zu überqueren. Auf der anderen Seite kommt am waldrand immer zuerst der Bärlauch aus der Erde. Ich hatte zunächst vor, nachzusehen und ein paar Fotos zu machen. Weil ich aber noch bequem auf dem Sattel saß, verschob ich das auf die Rückfahrt.
Auch auf der sonst viel befahrenen Hans-Driesch-Straße war es ruhig und ich brauchte wieder nicht abzusteigen. Wo waren die Blechlemminge heute nur? So eine Durchfahrt hatte ich wohl in Leipzig noch nie.
Dann kam ein etwas schwieriger Abschnitt. Der unbefestigte Teil der Friesenstraße zur Waldluft war mit zähem, sandigem Schlamm bedeckt. Wollte ich beschleunigen, spürte ich, wie der Schlupf zunahm. Fuhr ich auf seitlich abschüssige Bereiche, driftete das Rad zum Wegesrand. Das kannte ich schon vom Altenburger Wald. So fuhr ich langsam und bemühte mich, die Ränder zu meiden. Das ließ sich so gut aushalten. Ich saß ja bequem und irgendwann würde der Boden wieder besser. Ich musste nur vermeiden, abzusteigen. In dem Morast wäre es mir nicht mehr möglich gewesen, aufzusteigen. Und darauf zu gehen wäre auch mit hohen Stiefeln nicht so schön. An der Waldluft kamen die Schlaglöcher hinzu. Zum Durchfahren sind sie zu tief. Das Ausweichen war im Schlamm nicht so einfach, weil das Einrad nur träge auf das Lenken reagierte.

Danach war der Weg zur Bahnlinie wunderschön zu fahren, fast als wäre er trocken gewesen. Ich fuhr dann weiter über die Brücken von Nahle und Luppe ans Ostufer des Elsterbeckens. Die nicht immer einfachen Brückenüberquerungen klappten ohne Probleme. Ich fuhr weiter zum "Elementeplatz" an der Brücke Hans-Driesch-Straße und kam dort an, ohne vorher einmal abgestiegen zu sein. Das war Ergebnis einer Häufung günstiger Zufälle und dem Fakt, dass ich sehr gerne auf dem Einrad sitze und mich auf dem Sattel wohlfühle.


Die tiefstehende Sonne sorgte für schöne Spiegelungen auf dem Wasser.

Bei den guten Lichtverhältnissen wollte ich nochmal Handyvideos aufnahmen. Der Wind ließ zwar kein elegantes Fahren erwarten, aber die Bildqualität sollte besser sein, als beim letzten mal.

Beim Vorbereiten des ersten Videos sah ich von hinten auf die Stiefel. Sie hatten kaum Schlamm abbekommen. Typisch für den Schwerschlamm auf der Friesenstraße.

Das erste Video wurde nicht sonderlich gut. Am Ende bließ der Wind sogar das handy um, so dass der Abstieg fehlt. Das zweite Video wurde besser.


Das unbearbeitete Video. Zurechtgeschnittene Teile bereiteten Probleme beim Hochladen. Deshalb gibt es an Anfang und Ende wenige Sekunden Verschnitt.

Ein Einzelbild aus dem Video.Weitere Ausschnitte mit Beschreibung gibt es am Ende des Posts. Die tiefstehende Sonne sorgte mit Schatten und Glanzlichtern dafür, dass sie nicht schemenhaft blass aussehen.


Ich machte mich schließlich auf den Heimweg. Das Elsterbecken mit der Brücke Hans-Driesch-Straße vor der Abfahrt.
 

Auf der Nahlebrücke machte ich auf dem Einrad sitzend ans geländer gelehnt eine Pause. Das Ufer wirkte malerisch.


Die Bahnlinie. Nach Verlassen der Brücke bog ich links ab. Den unbefstigten Teil der Friesenstraße mied ich dann und fuhr einen kleinen Umweg. Dieser führte dann parallel zur Hans-Driesch-Straße durch Schlamm. Hier driftete das Rad auch hin und her. Weil es aber ansonsten verhältnismäßig leicht lief machte es allmählich soagr Spaß, nachdem ich mich dabei sicher fühlte.


Die anfangs geplante Suche nach Pflanzen am Waldrand holte ich dann nach. Der Bärlauch war schon zu sehen.

Vereinzelt stehen Krokusse.

Schneeglöckchen blühem massenhaft.


Hier nun die Einzelbilder aus dem Video von oben. Die Qualität ist besser, als bei ähnlichen Bildern vom Dezember.

Vor dem Aufstieg richte ich das Rad so aus, dass die rechte Pedale zu mir zeigt.
 Ich nehme den Sattel zwischen die Beine.
 Ich setze den rechten Fuß auf die Pedale.
 Antrittsposition
 und abstoßen
 Die Sattelstütze richtet sich auf.
 senkrechte Position
Überschwingen in die Vorlage: Zum Anfahren reicht es noch nicht.
 Also erst mal zurückpendeln.
Beim nächsten mal stehen Sattelstütze und Pedalen sehr gut. ich kann versuchen, anzufahren.
 Klappt wunderbar.
 Das Einrad fährt.
Kurvenlage. Das Becken ist in Fahrtrichtung links herausgebeugt, um das Rad in die Kurve zu drücken.

Die nächste Runde. Windböen und kleine Unebenheiten machten Korrekturbewegungen mit den Armen nötig.
 Ansonsten sind bei der zweiten Runde fast identische Bilder entstanden.
Vorbeifahrt in Kameranähe. Alle Bilder erscheinen größer, wenn man sie anklickt. Bei diesem und den fünf folgenden ist der Effekt am deutlichsten.
Hier fahre ich ins Blickfeld.
Trotz vergleichsweise hohe Geschwindigkeit gibt es kaum Bewegunsgunschärfen.
 Hier steht die Sattelstütze gerade.
Hier ist sie etwas nach hinten geneigt. Ob es eine Schauckelbewegung ist oder ob ich etwas gebremst habe, lässt sich daraus nicht erkennen.
Wieder geht es in die Kurve. Die Neigung ist auch von der Seite zu sehen.
 Das letzte Bild der Nahserie.
 Eine Art Standbild
 Wieder etwas schneller um die Kurve
 So zu sitzen und zu fahren ist ein Genuss.
 Vorbereitung auf den Abstieg
 Ich nehme den linken Fuß von der Pedale.
Mit der Hand am Sattel strecke ich das Bein vor zum Aufsetzen.
Kurz vor der Bodenberührung strecke ich die Zehen vor, um weich aufzusetzen. Die Stiefel sind ausreichend elastisch für eine sanfte Landung.
 Bodenberührung

Beide Füße auf dem Boden

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