30.5.15

CHDK - mal wieder Fotos mit Bewegungsmelder

Meine bislang schönsten Einradfotos hatte ich mit einer kleinen Canon IXUS 80 gewonnen, auf deren SD-Karte die geänderte Firmware CHDK enthalten ist, worin ein Bewegungsmelder enthalten ist. s. http://franks-einrad.blogspot.de/search?q=chdk (Beiträge vor 2015). Die SD-Karte wurde vor kurzem voll und es erschien mir sinnvoller, eine neue Karte zu installiren, als zu löschen. Die alte Karte liegt jetzt im Archiv.
Dabei kam mir natürlich in den Sinn, wieder mal damit Aufnahmen vom Einradfahren zu machen. Heute versuchte ich das zunächst im Leipziger Auwald.

Das erste Bild erscheint schemenhaft vor einem gut abgebildeten Hintergrund. Es war im Wald zu dunkel. Die Belichtungszeit wurde zu lang und die Tiefenschärfe reicht auch nicht.
Immerhin habe ich den Eindruck, dass dieses Bild vermittelt, dass das Einrad ein relativ großes Gerät ist, das nicht sofort umfällt und auf das man sich bequem setzen kann. (Später wurden die Bilder immer besser.)

Ich stieg wieder auf, um erst einmal zu fahren und überlegte, wo mehr Licht ist. Dabei fiel mit eine Fläche an der Ostseite des Elsterbeckens an einer Brücke ein. Ich fuhr ohne Verzögerungen über die Brücken der Nahle und der Luppe ans Ostufer und weiter zu dieser Fläche. Sie ist recht groß und damit zum Fahren von Kreisen und Achten geeignet, nur nicht so eben, wie in Altenburg Südost vor dem Netto.
Weil ich kein Stativ dabei hatte, stellte ich die Kamera auf eine Mauer und startete mit nun mehr Licht eine erste Serie.



Nach dem Auslösen stiefelte ich zum Einrad und stieg auf.

Die erste Serie lief an.

Es kamen Bilder zustande.

Dieses hier ist schon mal besser, als das im Wald.
Hier komme ich aus der entgegengesetzen Richtung und habe das Einrad abgebremst, um die Bewegungsunschärfen zu mindern. Die Sattelstütze ist deshalb nach hinten geneigt.

Schließlich beendete ich die erste Serie.


Der ersten Serie folgte eine kurze Pause mit Füße baumeln lassen auf der Mauer und gleich darauf ging es an Serie 2.


Ich gehe los, um aufzusteigen.

In Serie 2 versuchte ich, die Bewegungsunschärfen zu reduzieren. Dazu gehörten ein schräges Anfahren der Kamera, um die Winkelgeschwindigkeit niedrig zu halten und langsames Treten, damit keine vertikalen Unschärfen an den Stiefeln auftreten. Bei dieser Aufnahme ist das einigermaßen gelungen.
Weil Kopf und Oberkörper etwas nach rechts gedreht sind, denke ich wohl an eine Kurve, die Füße stecken dabei ruhig in den Stiefeln. Dazu später mehr.


In der Gegenrichtung bin ich etwas schnell in den Kamerabereich hereingefahren. Die Kamera hat die Abbremsung toleriert.


Eine Rechtskurve. Hier war ich sehr langsam unterwegs. Beide Stiefel stehen ruhig auf Totpunkten. Hier habe ich mit einer Verdrehung des Oberkörpers und Nachziehen des Beckens nachgeholfen. Ist zwar nicht elegant, hilft aber.

In der Gegenrichtung lasse ich mich etwas seitlich fallen, um in die Kurve zu kommen.
Das lange vernachlässigte Kreisfahren wurde auch allmählich entspannter. 


Bei Serie 2 war ein  Teil des Bildfeldes von Blättern verdeckt. Das langsame Hernafahren von Süden brachte daher kaum verwertbare Bilder. Dieses hier geht noch einigermaßen.


Dieses Bild ist auch teilweise von Blätterm verdeckt. Es zeigt vielleicht besser, als das unscharfe Bild am Anfang, dass das Sitzen auf einem Einradsattel angnehm ist.
Hier ein normales Kurvenfahren um schnell in eine bessere Position zu kommen.
Kurz darauf ging es zur Pause.

Nach der Pause schien die Sonne. Mehr Licht!


Bei der ersten Einfahrt in den Sichtbereich der Kamera machte ich eine Art Vollbremsung um alles auf Ruhezustand zu bringen.
Die Sattelstütze ist davon noch nach hinten geneigt. Der vordere Stiefel ist etwas eingeknickt für die nächste Beschleunigung. Dabei ist von Vorteil, dass der gesamte Schaft das Fußgelenk stützt und der Stiefel elastisch einknickt. Damit wird Einradfahren leicht und sehr bequem. Auch bei 20°C und Trockenheit ziehe ich deshalb die Stiefel anderem Schuhwerk vor.
Der Oberkörper bewegt sich durch die Trägheit nach vorn und gleich wird es vorwärts gehen.

Der kurze Moment der Ruhe war für die Kamera von Vorteil. Die Bewegungsunschärfen sind gering, obwohl ich quer zur Sichtlinie fahre.

In dieser Serie wurden noch mehrere Bilder ausgelöst.


Auf den letzten Bildern sind die Stiefel meist nicht eingeknickt. Ich fahre also mit gleichgleibender Geschwindigkeit ohne plötzlichen Kraftaufwand.
Hier fahre ich auf die Kamera zu und schicke mich zum Absteigen an. Ich stehe schon fast. Es gibt keine Bewegunsunschärfen an den Stiefeln. Noch habe ich beide Füße auf den Pedalen, aber das Becken ist schon etwas schief, um den Schritt aus dem Sattel zu machen.

Auf Dauer war das Fahren von Kreisen und Achten etwas anstrengend, weil der Platz holprig ist und ich häufig Kurvenfahrten abbrechen musste, um nicht mit Radfahrern zu kollidieren. Weil die Zeit allmählich knapp wurde, stieg ich aber nach dem Einsammeln der Kamera gleich wieder auf und ruhte mich während der Fahrt aus. Das ging sehr gut, weil das nächste schwierige Manöver - die Fahrt auf die Luppebrücke - erst nach einigen 100 Metern dran war. Bis dahin war ich auch wieder so gut ausgeruht, dass ich gut auf die Brücke kam. Die weitere Rückfahrt verlief bequem und ohne Störungen. In der Friesenstraße sagte mir eine Frau, ihr Kind hätte gesagt: 'Das ist abgefahren.'

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