1.2.15

Dünnes Eis und Schneeglöckchen

Der Februar begann mit einem sonnigen Sonntag, der nachmittags Gelegenheit zum Einradfahren im Leipziger Auwald bot. Der Start auf dem Fußweg an der Friesenstraße verlief ohne Besonderheiten. Hinter der Kreuzung Rietschelstraße sah ist, dass die Pfützen mit Eis bedeckt waren. Ich fuhr auf die erste. Das dünne Eis brach sofort unter dem Reifen und auf dem Grund der Pfütze rutschte ich nicht weg. So konnte ich trotz Eis gewohnt sicher durch die anderen Pfützen fahren. Die Kälte machte sich auch an den Händen bemerkbar, weil ich ohne Handschuhe losgefahren war. So steckte ich die Hände in die Jackentaschen und fuhr fast die gesamte Strecke mit Händen in den Taschen.

Im Wald bog ich rechts ab, um an den Sportplätzen vorbei zum Elsterbecken an der Hans-Driesch-Straße zu gelangen. Teilweise war der Schlamm oberflächlich gefroren. Diese Stellen ließen sich an einer dünnen Eisschicht erkennen und waren relativ leicht zu fahren. Die aufgetauten Stellen waren mit einem schweren, zähen Schlamm bedeckt, auf dem das Fahren anstrengend war. Die klebrige Masse haftete am Boden und es spritzte nur wenig davon an die Stiefel. So kam ich nur langsam vorwärts. Kurz vor der Hans-Driesch-Straße muss man einen kleinen Huckel hochfahren. Normalerweise nehme ich dort unten Anlauf und fahre ohne sonderliche Anstrengung hoch. Heute war kein Anlauf möglich. So kam ich nur sehr langsam hoch und blieb dabei fast stehen. 

Auf der anderen Seite der Hans-Driesch-Straße wollte ich zunächst eine Pause machen, dann sah der Weg aber danach so aus, als könnte ich mich beim Fahren ausruhen und fuhr wieder los. Das klappte weitgehend. So fuhr ich weiter zum Zusammenfluss von Nahle und Kleiner Luppe und an dieser zurück in den Wald. Ohne besondere Vorkommnisse erreichte ich später auf der Rückfahrt den Waldrand an der Friesenstraße.


Dort beginnen die Schneeglöckchen zu blühen. Als ich die Pfützen erreichte, waren sie wieder zugefroren. Sie waren trotzdem wieder problemlos durchfahrbar. Nachdem ich alle Pfützen durchquert oder umfahren hatte, machte ich einen unfreiwilligen Abstieg. Warum, ließ sich nicht nachvollziehen. Es war weder glatt, noch holprig. Wenig später wurde es nochmal schwierig: Ich hatte Schlamm an den Sohlen und rutschte auf einer Pedale weg. Der Stiefel blieb mit dem Absatz an der Pedale hängen und so konnte ich weiterfahren.

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