29.3.14

Bei Sonnenschein in Altenburg

Mal fahre ich in Altenburg, mal fahre ich in Leipzig. Das ist leicht möglich, weil ich die Ausrüstung (Einrad, Stiefel und Radlerhose) gedoppelt habe. Damit es keine Umgewöhungszeiten gibt und der Fahrspaß sich sofort einstellt, ist an beiden Orten fast das gleiche Equipment vorhanden. Beim Einrad sind Sattel, Reifen, Kurbeln und Pedalen gleich. Die Stiefel sind unterschiedliche Fabrikate. Die in Altenburg sind weicher. Die Schaftlänge ist gleich und das Verhalten der Sohlen auf den Pedalen ungefähr auch. In diesem Jahr hatte ich bisher noch keine Gelegenheit gehabt, in Altenburg zu fahren. Als ich losfuhr, unterhielten sich Nachbarinnen vor dem Haus. Sie hatten mich lange nicht mehr fahren gesehen und interessierten sich dafür, ob ich es überhaupt noch kann. Bei der ähnlichen Ausrüstung war das Fahren jedoch von Anfang an wie gewohnt.
Früher hatte ich mal etwas entgegengesetztes gemacht, als gleiches Material an zwei Orten zu haben. Da fuhr ich nur in Altenburg und verwendete verschiedene Einräder (s. Labels Muni und 26er) und Stiefel (s. z.B. Post Stiefelvergleich) um mehr Abwechslung zu haben.

Das Wetter war sonnig und mit ca. 18°C schön warm. Im Wald probierte ich heute Nebenwege. Bei der Trockenheit war das gut möglich. Weil es in Altenburg wesentlich hügeliger ist, als in Leipzig war ich zunächst auf Bergabfahrten aus. Ich fuhr zunächst einen bergab, der an den Waldrand führt. Die Fahrt ging auch über ein paar Wurzeln, was nicht störte, weil ich bergab nicht daran hängen blieb und auch keine Kraft zum Überwinden der Hindernisse aufzuwenden brauchte.


Ist man einen Berg herunter gefahren, muss man auch wieder hoch. Den hier zu sehenden Weg war ich vor Jahren einmal herunter gefahren. Das hatte mir gut gefallen, weshalb ich das heute wiederholen wollte. Zunächst musste ich das Rad dazu hochwärts schieben. Zum Fahren war es doch etwas zu steil.

Ich dachte, dass die Gegend menschenleer sein würde, aber mir begegneten mehrere Menschen. So musste ich vor der Abfahrt darauf achten, dass der Weg lange genug frei sein wird. Ausweichen ist nicht möglich.




Von oben sah der Weg so aus. Ich lief noch ein kleines Stück weiter, um auf der Ebene aufzusteigen.



Ich fand eine gute Stelle für den Aufstieg und einige Sekunden später saß ich auf dem Sattel. Die Abfahrt war wieder wunderbar bequem. Die leichten Bodenwellen bewirkten kein Holpern, sondern eine angenehme Gesäßmassage. Es war auch nicht anstrengend, dass Einrad davon abzuhalten, zu schnell zu werden.

Nachteil dieses Genusses war wieder die Notwendigkeit, bergauf schieben zu müssen. Dazu ging ich den Weg zum Wiesendreieck hoch und machte oben auf einer Bank eine kleine Pause.


Mit dem Wiesendreieck verbinden sich Kindheitserinnerungen. Wir hatten dort oft gespielt und im Schulsport wurde das Dreieck gelegentlich für Dauerlauf verwendet.
Heute prüfte ich, ob es noch mit dem Einrad befahrbar ist. Die nicht sichtbare gegenüberliegende Kante war leicht holprig, aber nicht schwierig. Die Ecke danach ziemlich spitz. Absteigen musste ich nicht fuhr dann nochmal zwei der Kanten und dann nach links, um zur Zwickauer Straße zu fahren. Die Steigungen hielt ich jetzt gering, um mich auf dem rollenden Einrad ein wenig auszuruhen.

Kurz vor der Zwickauer Straße fragte ein Mann: "Sie habe ich hier lange nicht mehr gesehen. Sind sie weggezogen?". Auf der Heimfahrt bemerkte ich, dass sich der Wald inzwischen mit Menschen gefüllt hatte. Viele Kinder fanden das Einrad interessant.

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