2.11.12

Erste Fahrt länger als 20 km

Von der Fahrt vom 15.10. war die Idee geblieben, von der Brücke vor dem Wendepunkt dieser Fahrt am Nordufer der Luppe weiter in Richtung Schkeuditz vorzudringen. Heute hatte ich einen Tag Urlaub, das Wetter war nicht schlecht und ich fuhr gegen 13:15 Uhr los. Zuvor kontrollierte ich nach dem letzten Umbau noch die Verschraubungen der Kurbeln. Eine Schraube ließ sich noch eine Vierteldrehung anziehen.

Das Einrad lief problemlos. Für den Fall, dass sich eine Kurbel lockert, hatte ich als Kompaktwerkzeug eine 14er Nuss mit einem Gelenk zusammengesteckt. In den letzten Tagen hatte es hin und wieder Schnee und Regen gegeben. Die Waldwege waren trotzdem gut befahrbar. Meist lag festgefahrenes Laub. Darauf fahren kostete mehr Kraft, als auf trockenem Noden, dafür war es sehr bequem. Erschütterungen durch Unebenheiten wurden gedämpft.
Auf dem Hinweg hatte ich darauf spekuliert, dass um 13:30 nicht sehr viele Blechlemminge auf der Hans-Driesch-Straße sein würden und war von der Friesenstraße am Waldrand rechts abgebogen, um den Weg über die Kleine Luppe zu nehmen. Dieser Weg war besonders angnehm zu fahren, doch dann wimmelte es auf der Hans-Driesch-Straßevor Blechlemmingen. An der Überquerung gibt es an dieser Stelle keine Rettungsinsel in der Mitte. Ich musste ein paar Minuten auf eine Chance warten und nahm mir vor, heimwärts die Überquerung an der Friesenstraße zu nehmen, wo es so eine Rettungsinsel gibt.
Die weitere Fahrt verlief zunächst ohne Besonderheiten. Als ich mich dann nach Durchquerung der Bahntunnel der Nahle näherte, kam ein Blechlemming auf dem Waldweg entgegen. Ausweichen war möglich, doch wenig blieb ich an einem vom Laub verstecken Stein hängen und musste absteigen. Der Weg an der Nahle war dann der einzige verschlammte Streckenabschnitt des Tages.

Nachdem ich nach dem Überqueren der Gustav-Esche-Straße wieder aufgestiegen war, brauchte ich nicht mehr abzusteigen, bis ich die Brücke erreichte, die am 15.10. den Rückkehrpunkt markierte. Zu Fuß überquerte ich die Brücke. Die Brücke hat keinen Radweg, nicht einmal einen Fußweg.


Von der Brücke aus lässt sich das Baugeschehen gut überschauen.


An der Nordseite sieht es so aus.


Der Weg nach Schkeuditz sah dagegen gut befahrbar aus.


Doch auch hier wurde eine Sackgasse angezeigt. Es waren soweit das Auge reichte keine Hindernisse erkennbar und so fuhr ich weiter nach Westen. Zunächst war der Weg asphaltiert. Später unbefestigt und mit Split bestreut. Das war noch OK, doch ein heftiger Gegenwind störte. Große Hoffnung, den Gegenwind heimwärts nutzen zu können, hatte ich nicht. Es gilt es sehr zuverlässiges Murphysches Gesetz: Wenn Du auf einer Radtour bei der Hinfahrt mit Gegenwind zu kämpfen hast und darauf hoffst, heimwärts Rückenwind zu haben, wird der Wind exakt zum Zeitpunkt des Antritts der Rückfahrt drehen und Du wirst auch heimwärts Gegenwind haben.
Zwischenzeitlich zweigte ein Weg unterhalb des Dammes ab. Dem misstraute ich - wie sich nachträglich herausstellte unbegündet - und fuhr auf dem Damm weiter. Die Absperrung am Ende der Sackgasse war geöffnet und so kam ich bis zur nächsten Brücke weiter. Dort ergaben sich mehrere Möglichkeiten, nur nicht geradeaus weiterfahren.


Ich stieg ab, um ein paar Bilder zu machen. Hier ein Blick zurück.

Waldeinwärts wäre ich in 3,3 km in Schkeuditz gewesen. Der Weg am anderen Ufer sah aber bequemer aus. Vielleicht wäre es möglich, dort noch bis zur nächsten Brücke zu fahren.

Ein weiterer Wegweiser zeigte nahegelegene Gaststätten an. Die Domholzschänke ist zu empfehlen. Doch einmal hatten wir einen Betriebsausflug mit Fahrrädern dorthin gemacht. Wir konnten nicht so schnell trinken, wie die Mücken uns aussaugten.

Das "Beweisfoto"



Am Südufer ließ die Qualität des Weges allmählich nach. Irgendwann stieg ich ab. Rückblickend sieht der Weg nicht schlecht aus.



Doch unter mir war Schotter.
Zu Beginn der Rückfahrt war kaum Wind zu spüren. Auf dem schwierigsten Streckenabschnitt, auf den Holperwegen am Südufer der Lupper, bekam ich starken Wind schräg von vorn. Später gab es eine Verbesserung zu bemerken. Ein Baum, der auf dem Weg zwischen der Gustav-Esche-Straße und der nächsten Brücke westlich lag, ist entfernt worden. Man kann also hier wieder durchfahren.

Nach fast drei Stunden Fahrt kam ich wieder zuhause an. Im Vergleich zu den sonstigen ein- bis zweistündigen Touren war es heute etwas anstrengend.



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