7.9.12

Zweites Experiment mit Schrittzähler

Bei der letzten Fahrt hatte ich festgestellt, dass der letzte Heuwegtunnel vor dem Bahnhof Leutzsch wieder geöffnet ist. Wegen einer lockeren Kurbel war ich dort aber nicht weitergefahren. Heute hatte ich das vor. Laut Bikemap kommt man von dort aus auf kurzem Wege zum Alfred-Kunze-Sportpark, wo Chemie spielt.

Die Bedingungen waren gut für eine längere Tour. 21°C, Sonnenschein und trockene Wege. Die Kurbel hatte ich vor Fahrbeginn mit einem 14er Schlüssel ordentlich festgeschraubt, nachdem ich Ölreste aus dem Gewinde entfernt hatte. So stand einer schönen fahrt nichts im Wege.

Auf Arbeit läuft zur Zeit eine Schrittzähleraktion. Damit soll dazu angeregt werden, mehr zu laufen. dadurch soll der Krankenstand gesenkt werden und die Arbeitsfähigkeit bis zum Renteneintritt gewährleistet werden. Diese Strategie zur intensiveren Verwertung des Humankapitals ist angenehmer, als das Ausquetschen von "Wegwerfarbeitern", die schnell ersetzt werden.
Beim  Einradfahren hatte ich vor vier Jahren versucht, einen Schrittzähler zum Messen der Strecke einzusetzen, indem ich ihn auf einen Stiefelschaft gesteckt hatte. Die Ergebnisse waren sehr ungenau. Zum Messen der Strecke gibt es nun viel praktischere Methoden. Die bikemap.net zeigt z.B. die Länge einer eingezeichneten Route an.
 

Dass der Schrittzähler für ein grobes Zählen von Bewegungsabläufen beim Radfahren geeignet ist, hatte ein Kollege herausgefunden. Es reicht dazu, den Zähler an den Hosenbund zu stecken, wie beim Gehen. Von der Kreuzung Friesenstraße/Rietschelstraße bis zur Brücke über die Kleine Luppe brauchte ich 300 volle Raddrehungen. Der Schrittzähler hatte dabei 371 Impulse gezählt. Das ist so ähnlich, wie 2008 mit Zähler am Stiefel. Dafür habe ich zwei Erklärungsmöglichkeiten:
  • Der Zähler hat die Bewegungsabläufe für volle Raddrehungen erfasst und zusätzlich Erschütterungen durch Unebenheiten auf der Strecke. 
  • Der Zähler hat die Tritte gezählt und nicht jeden erwischt.
Ich fuhr dann weiter zur Eisenbahnlinie und durch den neuen Heuwegtunnel. Weiter gings zur Gustav-Esche-Straße. Dieser Weg war bei der letzten Fahrt dort vor mehr als einem Jahr sehr uneben. Heute war er zwar wellig, aber ohne große Kraftanstrengung zu fahren.


An der anderen Seite der Gustav-Esche-Straße fuhr ich ein Stück nach Norden. Der Weg war angenehm, aber vor dem Abzweig zum Alfred-Kunze-Sportpark ging es steil nach oben und ich musste absteigen. Dann fuhr ich nach links und kam ohne Probleme zum Sportpark. Auf dem Vorplatz standen viele Kinder, die sich freuten, einen Einradfahrer zu sehen. ich drehte auf dem Platz eine Runde und fuhr zurück zur Straße. Dort bog ich ab nach Norden, um zu prüfen, ob ich bis an die Nahle durchfahren kann. Das klappte recht gut.


Und bald hatte ich die bekannte Stelle erreicht.


An der Brückenmauer fiel mir eine Pflanze auf, die an einen Weihnachtsstern erinnerte. Sollten die Dinger jetzt schon im Freien wachsen?


 Ein späterer Vergleich mit einen Weihnachtsstern zuhause zeigte aber, dass die Adern der Blätter völlig anders strukturiert sind.

Die Heimfahrt verlief ohne Probleme. Dank der Stiefel konnte ich aus dem Heuwegtunnel auf den Weg hochfahren, ohne absteigen zu müssen. Weil ich zudem von der Waldluft zur Hans-Driesch-Straße einen Umweg fuhr, kam ein gutes Stück ununterbrochene Fahrt zusammen.


Radroute 1823229 - powered by Bikemap 

Am Ende waren 10,2 km zusammengekommen. Der Schrittzähler hatte 7184 Impulse gezählt. Von der Strecke muss man noch 100 Meter von der Hinfahrt abziehen, weil ich erst ab der Rietschelstraße gezählt hatte. Behält man das Verhältnis 371 Schritte auf 300 Radumdrehungen bei, ergibt die Schrittzählung folgende Strecke bei 2,07 m Radumfang:

300/371 x 7184 x 2,07 m =  12025 m

Das ist eine Abweichung von ca. 20 %. Grob stimmt es also.


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