30.9.11

Herbsthitze

Nach dem Ende des Stiefelsommers stieg die Temperatur zu Herbstbeginn an. Das passte sehr gut, denn am vorigen Wochenende waren wir beim HTT (Herzberger Teleskoptreffen). Bei klarem Himmel waren die Galaxie M101, zu der die jetzige Supernova SN2011fe gehört, Komet Garradd und andere Objekte schön zu sehen. Dem HTT fiel dafür die Freitagsfahrt mit dem Einrad zum Opfer. In dieser Woche hatte ich wegen klaren mondlosen Nächten auf kurze Nachtrunden in Altenburg verzichtet. So fuhr ich erst am heutigen Freitag wieder.
Bei 24°C verzichtete ich auf Stiefel. Im Sommer war das nur selten vorgekommen. Das es inzwischen Herbst geworden ist, war nur am tiefen Stand der Sonne zu bemerken. Laub liegt nur wenig auf den Wegen. Weil ich vor Fahrtantritt eine Schraube am Sattel mit der Klebepistole sichern musste, hatte auch etwas Zeit verloren. So entschloss ich mich, nicht zu den Flüssen zu fahren, sondern ein paar Runden auf dem Walddreieck im Revierort Gottge zu drehen. Die nordwestliche Kante war in der Vergangenheit für das Fahren ohne dämpfende Stiefel oft unangenehm holprig gewesen. Heute waren die Verhältnisse auf dem gesamten Dreieck angenehm. Ich fuhr drei Runden, wofür ich etwas mehr als 20 min brauchte.

21.9.11

Mal wieder 'ne Nachtrunde

Ich hatte sieben Wochen nicht mehr nächtliche Blockrunden in Altenburg gedreht. Wahrscheinlich hatten die länger werdenden Nächte das Schlafbedürfnis verstärkt. Heute reichte die Lust einmal wieder aus. Zunächst war Astroverein, dann hatte ich den klaren Himmel für eine Beobachtung genutzt. Danach fuhr ich noch drei Blockrunden mit dem Einrad. Dass ich das lange nicht mehr gemacht hatte, fiel nicht auf.
Danach hatte sich der Große Wagen ein Stück am Himmel weiterbewegt und die Supernova in der Galaxie M101 war aus dem toten Winkel hinter dem Haus herausgewandert und sichtbar geworden.

16.9.11

Im Rosental

Heute gab es ideales Einradwetter, 18°C und Sonnenschein. Wie in letzter Zeit üblich, fuhr ich an diesem Freitag um 17:45 Uhr los. Weil ich mit einer Allergie zu tun hatte und der Arbeitstag verhältnismäßig stressig gewesen war, hatte ich anfangs ein Konzentrationsproblem und brauchte drei Versuche, um aufzusteigen. Als ich dann auf dem Rad saß, war es wieder OK.
Ich fuhr zunächst wieder die übliche Tour der letzten Freitage. Im Wald waren die Wege sehr trocken und ich kam auf die Idee, den schmalen Waldweg im Niederholz nochmal zu testen, insbesondere, ob das Schlammloch immer noch unüberwindlich ist. Die Fahrt zum Revierort Niederholz nahe beim Sportforum verlief ohne Besonderheiten. Nachdem ich das untere Elsterwehr überquert hatte, wehte ein gewöhnungsbedürftiger Duft vom Klärwerk herüber. So intensiv hatte ich das noch nicht erlebt. Als ich den Startpunkt des schmalen Waldweges erreicht hatte, war das schon vergessen.

Der Weg sah angenehm trocken aus.

Die Bedingungen für das Aufsteigen sahen auch gut aus. Boden trocken, Reifen und Stiefel frei von Schlamm. Der kommende Herbst ist an heruntergefallenen Blättern schon erkennbar.
So fuhr ich ohne Probleme los. Vor einer anstrengenden Biegung war ich vom letzten mal gewarnt und fuhr mit Schwung durch. Dann näherte ich mich dem Schlammloch. Es hatte heute die Form einer Acht mit Rand an der linken Seite. Dort fuhr ich entlang, bekam Probleme mit Gestrüpp und musste absteigen. Das verlief kontrolliert. Ich behielt den Sattel in der Hand und setzte mit den Füßen auf einer trockenen Stelle auf.
Hinter dem Schlammloch steig ich wieder auf und erreichte einen weiteren Weg.

Blick vom Betonweg auf den schmalen Waldweg im Niederholz
Die Böschung war zu steil, um hochzufahren. Auf dem Betonweg machte ich eine kurze Pause, um mich zu orientieren.

Der Weg führt zur Kläranlage. Hier stank es nicht. Der Geruch vorher hatte wohl mit der Windrichtung zu tun. Ich bog vorn rechts ab und gelangte ins dichte Wegenetz des Rosentals, nachdem ich die Staxbrücke über den Elstermühlgraben überquert hatte. Ich fuhr einem Weg am Elstermühlgraben entlang bis zur Leutzscher Allee und kehrte dann bei der Gaststätte am Wasserfall in den Auenwald zurück. Dabei gelangte ich wieder auf den abgebildeten Betonweg. Nach einem Abstecher in eine Sackgasse fuhr ich die Böschung auf den bekannten schmalen Weg herunter, ohne zu stürzen. Das Schlammloch hatte ich dann schon umfahren, als ich am letzten Huckel doch noch absteigen musste. Es wird noch interessant sein, das Rosenthal  mit dem Einrad zu erkunden. Man kann bis zur Parthe fahren. Allerdings wird es nun abends immer zeitiger dunkel, weshalb sich weniger Zeit für solche langen Touren finden lassen wird.
Dann begann die Heimfahrt auf gewohnten Wegen. Die schwierige Ostauffahrt auf die Luppebrücke klappte und dann war alles einfach. Mit den neuen Wegen dürfte ich ca. 15 km zurückgelegt haben.

9.9.11

Drüsiges Springkraut* blüht immer noch

Nach einer kalten Woche wurde es am Freitag wieder wärmer. Als ich um 17:45 Uhr startete, zeigte das Thermometer 21°C, warm genug, dass ich  keine Jacke brauchte. Für Stiefel war es dagegen nicht zu warm, was wegen großer Pfützen auf dem Weg zum Wald gut war. Erstaunlich trocken zeigten sich dann zunächst die Wege im Wald. Meist war es nur oberflächlich feucht. Der Staub war gebunden, aber das Rad rollte ähnlich leicht, wie auf einem völlig trockenem Weg. So kam ich bequem und ohne sonderlichen Kraftaufwand durch die Gottge zur Gartenanlage Waldluft, weiter über die Brücken über Nahle und Luppe zum Unteren Elsterwehr zur Wendestelle der üblichen Freitagstour beim Sportforum.
Dort hatte ich bei den letzten beiden Fahrten einen kleinen Nebenweg probiert. Beim ersten mal konnte ich im Schlamm nicht aufsteigen und beim zweiten mal war es für das Fahren ohne Stiefel etwas zu holprig.
Heute hatte ich die Stiefel an und probierte, ob ich trotz der Nässe aufsteigen kann, ohne dass das Rad durchdreht. Ich fand eine ausreichend trockene Stelle und fuhr los. Das ging zunächst ganz gut. Dann kam ich zur links abgebildeten Biegung. Die sieht schön idyllisch  aus, wird aber dann holprig. Ich brauchte am Ende viel Kraft und kam fast zum Stehen. Dann rollte das Rad doch weiter.

Der folgende Abschnitt war leicht zu fahren und ich spürte schnell Erholung.Irgendwie fühlte es sich so an, als würde der jeweils vorn liegende Stiefel das Bein herunterziehen und das Rad vorantreiben. So kam ich noch ein gutes Stück voran, wobei ich sehr bequem saß, weil Schlamm das Holpern dämpfte. Dann kam ein Schlammloch (s. Bild links) in Blick. Es erschien mir aussichtsslos, da durchzufahren und so probierte ich es gar nicht erst und stieg ab.
Auf dem Rückweg war es wegen Schlamm nicht möglich, aufzusteigen. Es wurde ein kleiner Fußmarsch nötig.
Als Lehre aus einem Fehlstart vom 19.8. entschlammte ich den Reifen, bevor ich auf dem befestigten Weg wieder aufstieg.















Als ich auf der Brücke über die Luppe angelangt war, hatte der Schlamm aus dem Niederholz nur noch wenige Spuren hinterlassen.


Wenn man das Bild anklickt, erscheint es in 1024x581 Pixel.
Auch in dieser Version ist das Handyfoto stark komprimiert.

Zwischen den Brücken über Luppe und Nahle blühen seit Wochen magentafarbene Pflanzen. Sylvia meint, dass es Wicken sind. Das wird wohl stimmen. Auf der Rückfahrt habe ich mich heute dazu überwunden, vom zu diesem Zeitpunkt sehr bequemen Sattel abzusteigen, um Blüten aus der Nähe zu fotografieren.
Die weitere Fahrt verlief ohne Besonderheiten.

*) Titel geändert von: "Wickenblüte". Nach zwischenzeitlichen Spekulationen über Walddziest oder Sumpfziest (s. Kommentare) hat sich nun herausgestellt, dass es sich um das drüsige Springkraut handelt, s. auch Post vom 24.7.11.

2.9.11

Zweiter Test im Niederholz


In der Vorwoche hatte Hitze von über 30°C das Einradfahren unterbunden. Zu Beginn dieser Woche war es kühl und trocken. Doch dieses ideale Wetter konnte ich nicht nutzen, weil ich mit einer Bindehautentzündung zu kämpfen hatte. Dann wurde eine Supernova in der Galaxie M101 im Großen Wagen wichtiger. Gestern Abend habe ich sie erstmals gesehen. Mit 10m,5 ist sie erstaunlich hell. Die Galaxie M101 ist ca. 24 Mio Lichtjahre von uns entfernt.

Die Hitze kehrt nun zurück. Die 25°C heute waren allerdings noch nicht zu heiß für das Einrad. Ich verzichtete nur auf die Stiefel. Wegen Mückenterror riskierte ich es dabei nicht, mit kurzen Hosen zu fahren. Ich fuhr wieder in die Gegend zwischen Unterem Elsterwehr und Sportforum. Das oben zu sehende Schild zeigt an, dass dieser Revierort "Das Niederholz" heißt. Ich hatte mir vorgenommen, 18:30 Uhr umzukehren. Zufällig erreichte ich zu dieser Zeit die Wendestelle. Dort fiel mir der schmale. kurvenreiche Weg ein, den ich beim letzten mal nicht fahren konnte, weil das Rad beim Aufsteigen im Schlamm durchdrehte. Heute war der Weg trocken. Das Aufsteigen klappte und ich konnte den Weg nun fahren. Er war schön, aber ohne Stiefel etwas holprig. Wegen Zeitmangel brach ich das Unterfangen noch ein paar ...zig Metern ab und fuhr nach Hause. Ansonsten klappte das Fahren ohne Stiefel heute recht gut. Ich musste kein einziges mal absteigen, ohne von Blechlemmingen dazu genötigt worden zu sein.