23.8.09

Erste Fahrt in Leipzig

Am letzten Sonntag hatte ich bei Sylvia (die "Steinziege" aus vorangegangenen Posts) in Leipzig ein 26"-Einrad stationiert, um auch in Leipzig fahren zu können. Am Freitag besorgte ich noch ein paar Turnschuhe, die gut zum Fahren geeignet sind. Heute gab es die erste Gelegenheit zur Testfahrt.
Sylvia wollte in einem Waldstück bei Altlindenau die Landschaft malen und ich nutzte die Wege zum Testen. Das Qu-Ax Luxus 26" wird mit einer ziemlich langen Sattelstütze geliefert. Eine sehr kurze liegt für kleinere Personen bei. Ich hatte die lange Stütze bis zum Anschlag reingesteckt und nutzte das Geländer der Brücke, die Sylvia als Malstandort auserkoren hatte, als Starthilfe. Das Anfahren klappte ohne Probleme. Von Vorteil ist, dass das neue Einrad 152er Kurbeln hat, wie das in Altenburg. Ich saß nur sehr hoch und musste fast auf Zehenspitzen fahren. Das fühlte sich zunächst schön an. Nach ein paar hundert Metern wurde es aber holprig und ich musste absteigen. Der freie Aufstieg klappte dann nicht. Doch ich konnte die Sattelstütze auch ohne Absägen mit etwas Gewalt noch ein bis zwei Zentimeter weiter reinschieben. Dann klappte der Aufstieg.


Mit dieser Endsattelhöhe kam ich zu Brücke zurück und Sylvia machte ein Foto.


Sie war mit ihrem Aquarell inzwischen vorangekommen. Das Bild wird bald in ihrem Blog Sylvias Malerei erscheinen. Im Hintergrund ist das Einrad zu sehen. Die Pedalen habe ich durch BMX-Pedalen ersetzt, wie ich sie auch in Altenburg nutze. Ansonsten ist alles original. Dieses Einrad ist merklich leichter, als das in Altenburg, weil Felge und andere Teile aus Aluminium bestehen. Der Sattel ist kürzer und breiter, als der Viscount. Dadurch ist das Fahrgefühl etwas anders.

11.8.09

Auf Nebenwegen im Wald

An den letzten Tagen war das Wetter heiß. Gestern brachten Gewitter Abkühlung. Passend dazu hatte ich heute etwas Zeit für das Einrad. Zunächst erwog ich, die alte Münsaer Straße herunter und dann an der Umgehungsstraße zu fahren. Das verwarf ich, weil es schon etwas spät war. So fuhr ich ziellos in den Wald und bekam dort Lust, Nebenwege zu fahren. So fuhr ich zunächst zum Wiesendreieck. Die Wegeverhältnisse haben sich dort nicht verbessert. Ich umrundete das Dreieck zwar ohne Abstiege, aber der richtige Genuss stellte sich nicht ein. Ich fuhr zurück zum Nebenweg und diesen herunter bis zum Waldrand. Weil es relativ steil hinab ging, blieb ich an Holperstellen nicht hängen. Unten wurde es jedoch schlammig, wodurch sich die Kurven nicht mehr präzise fahren ließen. Es ging aber gut.


Dann stand ich an einem Hang am Waldrand, den ich früher einmal mit Genuss heruntergefahren war. Unten sah der Weg schön bequem aus.


Während der bisherigen Fahrt hatte sich klebriger Schlamm am Reifen gesammelt. Die Stiefel hatten bis dahin ununterbrochen auf den Pedalen gestanden und nichts vom nicht spritzenden Schlamm abbekommen.


Ich schob das Einrad bergauf. Zum Fahren war der Weg zu steil. Im mittleren Bereich war der Weg grasbewachsen und seitlich abgestuft. Das würde wohl nicht ganz so einfach werden.


Weiter oben war der Weg zwar schmal, aber eben. Oben startete ich. Der schmale Weg war angenehm, nicht holprig, ich saß bequem und kam leicht voran. Der Grasabschnitt war auch nicht so schlimm. Einmal wurde es schwierig, als ich seitlich eine Stufe höher fahren musste. Das klappte aber auch. Im unteren Bereich war der Weg dann erwartungsgemäß wieder bequem.

Um wieder auf einen fahrbaren Weg zu kommen, musste ich das Einrad ein Stück bergauf schieben. Unterhalb des Wiesendreiecks nutzte ich einen seitlichen Abzweig, um mich wieder auf den Sattel setzen zu können. Auf der Rückfahrt zum Hauptweg rutschte ich in einer verschlammten Kurve so sehr weg, dass ich absteigen musste. Ich fuhr dann kurz auf der Paditzer Straße und bog auf einen schmalen Weg im Wald in Richtung Südost ab. Der Weg war zunächst leicht zu fahren. Das Humus wurde dann allmählich tiefer. Schließlich hatte ich keinen Schwung mehr, um über Holperstellen zu kommen und stieg ab. Weil ich nicht sehr weit gekommen war, fuhr ich zurück und probierte einen parallelen Weg am Waldrand außerhalb des Waldes. Das ging zunächst gut. Mit den hohen Stiefeln streifte ich ungestraft Brennnesseln und brauchte mich auch nicht um Zecken zu sorgen. Allmählich wurde der Weg holprig, bis er zu holprig war. Ich war nun aber nicht weit von der Wegmitte entfernt, an der die "Downhillstrecke" von vorher beginnt.


Ich schob das Einrad zu einer Bank und machte eine kurze Pause. Dabei stellte sich heraus, dass die Stiefel trotz Schlamm völlig sauber geblieben waren.

Dann nahm ich einen Querweg, der zum üblichen Hauptweg zurückführt. Diesen Weg hatte ich noch nie geschafft. Heute klappte es. Ich fuhr dann noch durch den Wald zur Zwickauer Straße, machte dort eine kurze Pause und fuhr anschließend nach Hause, wo ich nach etwas mehr als einer Stunde Gesamtfahrzeit ankam.

3.8.09

Kurze Abendfahrt

Heute war ein kühler Tag. Auf dem Heimweg von der Feuerwehr bekam ich Lust auf eine kurze Fahrt. 19°C war eine Temperatur, die gut geeignet war, um einmal wieder mit den Reitstiefeln zu fahren. Damit geht es immer am besten. Sie stehen sicher auf den Pedalen, stützen die Fußgelenke, man kann die Beine eng zusammenhalten, ohne die Knöchel abzuschaben u.a.
Gegen 20:45 fuhr ich los. Die Dämmerung war schon fortgeschritten. Im Wald herumfahren machte nicht viel Sinn. An einer Kurve versuchte ich, über einen Nebenweg zu wenden. Der wurde am Ende zu holprig und ich musste absteigen. Dabei spürte ich einen Pedaltreffer an der Wade. Ohne Stiefel wäre das evtl. schmerzhaft gewesen.
Schließlich fuhr ich noch etwas auf dem Sechseck-Gelände herum. Ein paar Biertrinker, die sich bei der milden Abendluft im Freien aufhielten, zollten Respekt. Wegen Zeitmangel fuhr ich nach einer Viertelstunde wieder nach Hause.