9.3.09

CHDK: Fotos mit Bewegungsmelder

Heute war wieder ein Tag, an dem ich nach der Arbeit Zeit für das Einrad hatte. Jedoch kam ich nicht wie bei den letzten Tageslichtfahrten mit der Knochenzwinge 15:21 weg und musste den Zug eine Stunde später nehmen. Nach sonnigem Vormittag waren zum Feierabend dunkle Wolken mit Sturm, Regen und Graupel aufgezogen. So schien sich die Gelegenheit erledigt zu haben.
Doch in Altenburg schien die Sonne und es war trocken. Die Sonne stand noch über dem Horizont und ich fuhr los.

Der kalte Wind fühlte sich etwas unangenehm an. Doch die Waldwege waren gut befahrbar. Auf der Paditzer Straße fuhr ich waldauswärts, um an der Brücke über die Umgehungsstraße etwas auszuprobieren. Weil ich hin und wieder sehen will, wie das Einradfahren aussieht und um das Blog illustrieren zu können, versuche ich von Zeit zu Zeit, an Bilder zu kommen. Ideal ist, von anderen Leuten fotografiert zu werden. Gelegenheiten dazu ergeben sich nur selten, wie z.B. am 14.12.08. Stets verfügbare Alternative sind automatisierte Kameras. Mit der Nikon S10 hatte ich Intervallaufnahmen beim Fahren im Kreis herum gemacht. Das war mühselig. Alle 30 s löste die Kamera aus und meistens war ich dann nicht im Bildfeld. So musste ich im Schnitt zehn Minuten ununterbrochem im Kreis herum fahren, um sechs Bilder zu bekommen.
Mit dem Hack CHDK wurden Canon-Digitalkameras für Fotometrieversuche an hellen Sternen in der Astronomie interessant. Béla Hassforther hat damit schon interessante Ergebnisse erreicht. Der Hack wird auf eine bootfähig gemachte SD-Karte kopiert und funktioniert ohne Änderungen an der Kamera. So erlischt die Garantie nicht. Die Kamera lässt sich dann auch mit BASIC-Programmen steuern. Ein solches Programm "missbraucht" die für Bildstabilisierung gedachte Funktion "Motion Detection" zum Auslösen. Bewegt sich etwas durch das Bild, löst die Kamera aus. Das erschien mir gut geeignet für automatisierte Aufnahmen von Einradfahren. Um dieses Programm zu testen, nahm ich eine Canon IXUS 80 mit. Als ich an der Wegegabelung unter der Brücke ankam, hatte die Dämmerung schon eingesetzt. Trotzdem begann ich die Tests.
Zuerst wählte ich eine lange Brennweite, um Bilder davon zu bekommen, wenn ich auf der kamerafernen Seite fahre.


Heraus kamen in kurzer Zeit mehrere Bilder, allerdings fast nur solche Stiefelbilder. Das Auslösen funktionierte also in Kameranähe am besten. Also stellte ich auf Weitwinkel und fuhr wieder wenige Runden.


Das brachte wesentlich bessere Ergebnisse. Anklicken vergrößert auf 640 x 480. Allerdings war es nun schon ziemlich dunkel. Deshalb probierte ich es mit Blitz. Dabei hatte ich eine gute Kontrolle, wann die Kamera auslöst. Ich merkte, dass ich nahezu stehen bleiben musste, um die IXUS zum blitzen zu bringen. Also lehnte ich mich zurück und stoppte das Einrad kurz. Bevor ich die Stabilität verlieren konnte, löste die Kamera aus und ich fuhr weiter.


Dabei entstand dieses Bild. Anklicken vergrößert auf 800 x 600.


In der nächsten Runde war ich während der Fahrt langsam genug, um einen Blitz zu erhaschen.
Anklicken vergrößert auf 800 x 600. Wenn diese Technik unter schlechten Lichtverhältnissen schon solche Bilder gebracht hat, ist bei Tageslicht viel davon zu erwarten. Mit dem Bewegungsmelderprogramm lassen sich auch Videoaufnahmen steuern ...

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