20.3.08

Leichtschlamm - Schwerschlamm - Schnee

Das Schmuddelwetter dauert an. Heute war es von den Temperaturen her vergleichsweise mild. Donnerstags fahre ich nur selten Einrad, weil ich abends zum Esperanto gehe. Heute machte ich eine Ausnahme, weil für morgen wieder ein Sturm vorhergesagt wird. Wegen der Milde des Wetters erwog ich, auf Handschuhe und Mütze zu verzichten, machte das aber nicht, weil die Schauerneigung hoch war. Die hohen Gummireitstiefel waren dagegen bei der Nässe zweifelsfrei unverzichtbar.
Ich hatte eine kurze Fahrt durch den Wald zur Zwickauer Straße und zurück vor. Auf dem Waldstück zwischen Südost und der Zschechwitzer Straße war der Waldweg mit Leichtschlamm bedeckt. Damit bezeichne ich ab jetzt einen dünnen, wässrigen Schlamm. Auf diesem lässt es sich gut fahren. Das Rad findet auf dem Boden darunter Grip. Der Fahrwiderstand ist nicht sehr viel höher, als auf trockenem Boden. Beim Lenken bricht das Rad nicht aus. Ich kann also ganz normal fahren und wenn ich die Reitstiefel trage, brauche ich keine Rücksicht darauf zu nehmen, dass der Schlamm spritzt. Ich muss lediglich darauf achten, dass ich keine Leute vollspritze, an denen ich vorbeifahre.
Zwischen der Zschechwitzer Straße und der Zwickauer Straße ändern sich die Bodenverhältnisse. Der Schlamm wird schwerer. Auf diesem Schlamm neigt das Rad mehr zum Wegrutschen und der Fahrwiderstand ist merklich größer, als beim Leichtschlamm. Eine Analogie zu Schwerschaum und Mittelschaum bei der Feuerwehr bietet sich an. Wenn ich langsam fahre, bereitet der Schwerschlamm keine Probleme.


Als ich an der Zwickauer Straße ankam, waren die Stiefel noch einigermaßen sauber. Einzelne Spritzer hatten sich aber schon an die Schaftränder hochgearbeitet. Während der Pause setzte ein Schneeschauer ein.


Auf der Fahrt zur Zschechwitzer Straße sah es dann so aus. Als ich dort ankam, schien wieder die Sonne. Nun fuhr ich auch wieder auf dem kaum störenden Leichtschlamm. So waren die Bedingungen den Umständen entsprechend angenehm.


Unterdessen wurden die Stiefel von Schlammfontänen getroffen und sahen in Südost so aus. Sie haben 99% der Spritzer abgehalten. Reitstiefel sind wegen ihrer Schafthöhe sehr gut für Räder ohne Schutzblech geeignet. Einen kleinen Nachteil im Design haben sie trotzdem. Von hinten gesehen sind sie außen am höchsten und werden nach innen niedriger. Die höchsten Spritzer treffen hinten innen auf, also in einem Bereich, wo der Schaft relativ niedrig ist. Vielleicht wird es einmal einen "Radlerstiefel" geben, der auch nach innen höher wird, ähnlich einem Cowboystiefel.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo,

klasser Bericht und netter Blog. Auch wenn ich selber nicht so der Einradfan bin und mehr mit den Zweirad meine Runden drehe und auch eher ein Fan von Reitstiefeln bin.

Und zu den Thema Stiefel. Das Design hat ja einen Grund, es soll das Reiterbein durch den Aussenbogen optisch verlängern. Es gibt aber im Polo Bereich Stiefel, wo auch an der Innenseite der Schaft wieder nach oben geht. Nur sind diese so in der Form nur aus Leder zubekommen. Es gibt zwar einen Gummistiefelhersteller der auch Sonderwünsche erfüllt, aber die Preise bewegen sich dann auch da wo man gute Lederreitstiefel findet.

Hier zumindest könnte man sowas vielleicht bekommen. http://www.gummistiefelstore.de/le-chameau/reitstiefel/index.html

Grüße,
Lemmy

Frank hat gesagt…

Der Venerie ist ein Schritt in die richtige Richtung. Dass er auch vorn hoch ist, hat Vorteile für die Kniescheibe. Nur die seitlichen "Ohren" sind vielleicht unpraktisch. Sie könnten wie Trichter für Schlamm wirken. Solche wertvollen Stiefel wären auch zu schade zum Einradfahren. Beim Dafna Smart ist es nicht so schlimm, wenn mal ein Kratzer hinzukommt.

Anonym hat gesagt…

Hi,

hier ist noch ein Bild von den Stiefeln, wo auch der Bogen an der Innenseite nach oben wieder geht.

http://finalchukker.com/catalog/images/texan_polo_boots.jpg

Sowas stellen einen auch einige Gummistiefelhersteller her, nur ist das dann ein Sonderwunsch, der ebend auch sicherlich was kostst.

Und die Venerie sind sicherlich recht optimal. Wobei du hinten nie den perfekten Schutz haben wirst. Da die Kniekehle ja Platz für den Schaft noch ein wenig brauch, wenn du das Bein anwickelst. Dann muss man schon auf Überkniestiefel zurück greifen. Da hat man den optimalen Schutz, aber das würde auch die Beweglichkeit doch einschränken.
Zumindest konnte ich heute merken, das auch beim Zweirads, mit Schutzblechen Stiefel von Vorteil wären.

Wie auch immer ich finde es eine tolle Leitung, das man mit einen Einrad soviel machen kann und es mit Geschick recht flexibel einsetzen kann.

Grüße,
Lemmy

Frank hat gesagt…

Diese Polostiefel haben eine Schaftform, die gut für das Einrad geeignet sein dürfte. Allerdings bin ich noch nicht mit Lederstiefeln gefahren. Gummistiefel sind elastisch und deshalb lässt es sich angenehm damit fahren.