12.10.07

Bergfahrten und Pleißenüberquerung mit dem 26er

Heute kam ich wegen dem Lokführerstreik nicht zur Arbeit. Das war nicht weiter schlimm, denn ich hatte für diesen Fall Gleitzeitstunden angespart. Den Vormittag nutzte ich zum Aufräumen der Bude, wobei sich herausstellte, dass sich leere Weinkartons gut zum Archivieren von Zeitschriften eignen. Das hat zwei gute Effekte: Das Archivieren geht gut und ich brauche die Kartons nicht entsorgen.
Nach dem Mittagessen ging es dann auf's 26er. Gemäß Wettervorhersage hatte es heute früh zwar genieselt, aber mittags war es wieder trocken. So waren die Bedingungen OK, wenn man davon absieht, dass es ziemlich windig war.
Zunächst wollte ich das Video von der Fahrt an der Brücke nachdrehen, das gestern nicht so gut gelungen war. Inzwischen fühle ich mich auf dem 26er so sicher, dass ich eine richtige Videokamera auf die Fahrt mitnehmen kann. Das machte ich auch und fuhr zur Brücke der Paditzer Straße über die B93N. Dort fuhr ich zunächst zur Übung ein paar Kurven und Kreise und dann zum Bäumchen, wo ich gestern die Kamera aufgestellt hatte. Dort campierte eine Gruppe Menschen. Ich fuhr erst mal an ihnen vorbei in Richtung Paditz. Dort geht es einen Berg herunter, der nach unten immer steiler wird. Ich wollte probieren, wie weit ich komme. Zuletzt hatte ich das am 14.3.06 mit dem Muni versucht und hatte den Ortsrand erreicht. Mit dem 26er schaffte ich es heute, den Weg zuende zu fahren. In Paditz fuhr ich auf einer Brücke über die Pleiße. Das war meine erste Pleißenüberquerung mit einem Einrad. Die Brücke ist gepflastert und für ein Toureneinrad ziemlich holprig. Auf der anderen Seite gab es dann wieder angenehmen Asphalt, der jedoch nur bis zur nächsten Kurve reichte. Dann holperte ich wieder über Pflaster, bis ich auf den Randstreifen fuhr, wo ich wieder bequem sitzen konnte. Der Randstreifen endete bald und ich musste wieder auf das Pflaster. Kurz vor der Bahnlinie brach ich das ab. Ich lief zurück zum Randstreifen und stieg dort wieder auf und machte mich auf den Weg zurück zur Brücke über die B93N. Nun musste ich den Berg hochfahren. Das war kräftzehrend, vor allem auf dem nun am Anfang liegenden, steilen Abschnitt. Zwischenzeitlich kam die Gruppe entgegen, die sich zuvor beim Bäumchen aufgehalten hatte. Allmählich wurde der Anstieg flacher und ich konnte mich auf dem letzten Stück schon während der Fahrt von der Anstrengung erholen.


Oben angekommen befestigte ich das Stativ auf der Stützkonstruktion des Bäumchens und sicherte es an der Leine mit der das Bäumchen darin eingebunden ist. Diese Befestigung zeigte sich trotz Wind ausreichend stabil.


Dann stieg ich auf und fuhr die Kurven. Der Bildausschnitt ist deutlich besser, als gestern.

Das Ziel war nun erreicht und ich überlegte, wohin ich nun fahren soll. Ich fuhr zunächst zur Zwickauer Straße und machte eine Pause auf dem Absperrbalken. Dann fuhr ich den Berg am Waldrand neben dem Krankenhaus herunter. Das hatte ich mir mit dem 26er bislang nicht zugetraut. Man muss dort Wurzeln und Rinnen ausweichen. Das fiel unerwartet leicht. Unten war es dann 14:23 Uhr. Das war zu früh zu heimfahren. Deshalb bog ich im spitzen Winkel auf den breiten Hauptweg ab und fuhr hoch in Richtung Waldrand. Bei dieser Wende fühlten sich die Stiefel gut an. Die weichen Gummisohlen hafteten gut an den Pins der Pedalen und die Schäfte verhinderten ein seitliches Umknicken der Füße.

Oben fuhr ich am Wegekreuz aus dem Wald heraus zur Umgehungsstraße. Nachdem ich unter der Brücke hindurchgefahren war, reizte mich die serpentinenförmige Bergabfahrt in Richtung Zschechwitz, an der ich am Sonntag gescheitert war. Heute klappte es. Ich fuhr den Weg bis zu der Gabelung, wo er auf die Straße zwischen Mockern und Zschechwitz trifft. Die Gabelung war groß genug, dass ich ohne Absteigen wenden konnte. Nun musste ich den Berg wieder hochfahen. Dass wurde auf dem letzten, steilsten Stück anstrengend. Dann schloss sich noch der Anstieg an, der von der Brückenunterführung auf ein Niveau oberhalb der B93N führt. Dann waren alle anstrengenden Bergauffahrten bewältigt für heute. Dafür machte sich das lange Sitzen zunehmend zwischen den Beinen bemerkbar. Deshalb erhob ich mich während der Fahrt hin und wieder aus dem Sattel und verzichtete auf eine Pause.
In Südost musste ich dann doch noch absteigen, zweimal wegen Blechlemmingen.

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