18.4.07

Klingel am Einrad

Mit einem Kälteeinbruch haben sich heute die Temperaturen in °C etwa halbiert. Normalerweise ist das nicht schön. Doch für das Einradfahren ist so etwas nicht schlecht. Ich kann wieder mit Stiefeln fahren und größere Strecken zurücklegen, ohne sonderlich ins Schwitzen zu geraten.

Gestern kam mir der Gedanke, eine Klingel am Einrad anzubringen. Damit könnte ich mich Leuten, denen ich mich von hinten nähere, besser bemerkbar machen, als durch Ansprechen. Nach Feierabend kaufte ich heute eine Klingel und brachte sie an der Sattelstütze an, weil ich am Einrad keinen Lenker habe.
Danach setzte ich mich probeweise auf das Einrad. Der Hebel war erreichbar. Beim Pendeln gestaltete sich das schwieriger, weil das rechte Bein im Weg war. Drehte ich die Klingel nach hinten, war sie gar nicht mehr erreichbar. Ein Bindfaden als Verlängerung erwies sich auch nicht als praktikabel. Dann suchte ich nach einer Lösung, die Klingel vorn unter dem Sattelgriff anzubringen. Ich fand kein passendes Verbindungsstück und brachte dann die Klingel wie zuerst wieder nach vorn gerichtet an der Sattelstütze an. Beim Pendel merkte ich, dass ich die Klingel ganz gut mit der linken Hand erreichen konnte. Dieser war kein Bein im Wege.
Draußen probierte ich die Klingel während der Fahrt aus. Das ging problemlos und so beschloss ich, diese Lösung so zu belassen. Die erste Anwendung ergab sich noch in Südost bei einer Frau mit Hund, die die ganze Wegbreite brauchte. Sie gab den Weg schnell und freundlich frei.
Im Wald berührte ich beim Slalom um Steine mit dem rechten Oberschenkel manchmal die Klingel. Deshalb drehte ich sie an der Zschechwitzer Straße etwas nach links. Danach berührte ich sie nie wieder mit einem Bein.


Ich fuhr weiter zum Märchenbrunnen. Die Wege waren zerwühlter, als beim letzten Mal. Der Märchenbrunnen hatte weiter an Wasser verloren. Dieses Bild nahm ich von der gegenüberliegenden Seite des üblichen Aufnahmestandortes auf.


Die Stiefel ragen nun schon sehr weit aus dem Wasser, verglichen mit dem 11.4., als das frühe Tschernobylwetter vor einer Woche begonnen hatte.
Auf der Rückfahrt brauchte ich heute bis zur Zwickauer Straße nicht abzusteigen. Den schwierigen Abschnitt, an dem ich ohne Stiefel am Sonntag gescheitert war, schaffte ich mit Stiefeln nun wieder. Ursprünglich hatte ich heute eine große Runde mit Märchenbrunnen und anschließender Fahrt an der Umgehungsstraße von der Zwickauer Straße bis zur alten Münsaer Straße vor. So fuhr ich auch an der südlichen Ausfahrt aus dem Wald heraus. Einem entgegenkommenden Blechlemming konnte ich zunächst an einer Grundstückszufahrt ausweichen. Dann stellte ich fest, dass es schon 17:45 war und überlegte, ob ich nicht besser eine Abkürzung nehmen sollte. Dann kam der Blechlemming zurück, nachdem er gewendet hatte. Ich musste absteigen und kehrte um.
Ich fuhr zurück in den Wald und über den Berg am Krankenhaus auf kürzestem Weg zur Paditzer Straße und bog waldauswärts auf diese ab. Auf der Brücke begegnete ich einer Familie mit Kind, die Interesse am Einrad fand. Die Fahrt an der Umgehungsstraße verlief ohne Besonderheiten. Ich fuhr an blühendem Raps vorbei. Auf der steilen Stelle hinunter zur alten Münsaer Straße musste ich wieder absteigen. Die alte Münsaer Straße fuhr ich wie am 9.4. ohne sonderliche Anstrengung hoch. Oben blieb ich an einer Kanalabdeckung hängen. Das war nicht weiter schlimm, denn ich hätte wenige Meter weiter sowieso absteigen müssen, um die Straße zu überqueren.
In Südost fuhr ich heute an der Pappelstraße entlang zum Buchenring. Dabei wendete ich die Klingel ein zweites mal an. Auch hier machten die Leute schnell und freundlich den Weg frei. Kurz darauf war die zweistündige Tour zu Ende.

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