7.3.07

Nach Feierabend zum Märchenbrunnen

Zwei Wochen vor der Tagundnachtgleiche schien mir die Zeit reif, nach normalem Feierabend eine Tour zum Märchenbrunnen zu unternehmen. Nach der Mondfinsternisnacht hatte es nur noch selten geregnet und am Tage gingen die Temperaturen immer über 10°C. Der heutige Mittwoch war zwar ein trüber Tag, doch es regnete nicht. Als ich kurz vor 16:45 losfuhr, zeigte das Thermometer noch 14,8°C.
Ohne Störungen gelangte ich zur Waldeinfahrt, wo fußballspielende Kinder laut grüßten: "Hallo Herr Einradfahrer!" Die Waldwege waren gut abgetrocknet. Es gab nur noch wenig Schlamm und es ließ sich schön entspannt fahren. Durch den härter gewordenen Boden war das Klappern der Nordic Walkerinnen lauter als an den Vortagen. Dafür war das Einrad leiser, weil das schmatzende Geräusch vom Fahren durch Schlamm nicht mehr da war. Vor der Zschechwitzer Straße wartete ich einen Blechlemming auf der Stelle pendelnd ab und brauchte so nicht abzusteigen. Weiter kam ich ohne Anstrengung durch den Wald bis zur Ausfahrt beim Großen Teich. Dort war noch Morast, was Schwierigkeiten bei der Rückfahrt erwarten ließ. Zum Märchenbrunnen fuhr ich an der Waldseite der Hellwiese. Vor den Pollern, an der Siedlung war der Weg holprig und ich hatte manchmal Mühe, mich auf dem Sattel zu halten. Hinter den Pollern wurde es wieder gemütlich. Am Märchenbrunnen machte ich die übliche kurze Pause. Für die Rückfahrt war der Weg wieder trocken genug, dass ich auf Höhe der Bank aufsteigen konnte. Als ich bei der Waldeinfahrt an zwei Jungen mit Fahrrädern vorbeifuhr, ergab sich ein kurzer Dialog: "Sie können aber gut fahren!" - "Danke!" - "Haben sie das gekauft?" - "Ja." Die Waldeinfahrt klappte ohne Absteigen. Nachdem ich die Zwickauer Straße überquert hatte, sank die Sonne in eine horizontnahe Wolkenlücke und tauchte die Landschaft in ein orangefarbenes Licht, das allmählich röter wurde. Oben auf dem Berg am Krankenhaus gab es einen schlammigen Abschnitt, der keine Spritzer auf den Stiefeln hinterließ. Bergab war es dann trocken. Die Zschechwitzer Straße überquerte ich ungestört. Auf der anderen Seite stand ein Elternpaar mit einem kleinen Kind. Die Mutter machte es auf mich aufmerksam und sagte ihm, dass sie ihm ein Einrad kaufen möchte. Ich sagte, dass es nicht teuer wäre. Das Kind wirkte etwas skeptisch und fragte etwas wie: "Warum fällt der nicht runter?"
In Südost angekommen sah ich vor dem Anfang des Buchenring von weitem zwei Frauen auf der Straße stehen, genau vor der Stelle, wo der Gehweg am flachsten auf die Straße führt. Als ich mich näherte, blieben sie diskutierend stehen und wurden auch die ganze Zeit über nicht von Blechlemmingen gestört. So musste ich an ihnen vorbei über die Kante fahren. Wenig später kam ich mit sauberen Stiefeln und ohne einmal ungewollt abgestiegen zu sein zu Hause an.

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