1.11.06

Kälteeinbruch

Der Novemberbeginn brachte einen Temperatursturz um fast 10°C mit sich. Zudem wehte ein heftiger Wind und es war etwas ungemütlich draußen. Wenigstens war es trocken und zeitweise sonnig. Beim nun zeitigen Einbruch der Dunkelheit sind längere Waldtouren nach Feierabend nicht mehr möglich.
Als ich zu Hause ankam, wurde ich noch kurz durch eine Weinlieferung aufgehalten und kam erst gegen 17 Uhr raus. Die Dämmerung hatte zu diesem Zeitpunkt schon begonnen und die Temperatur betrug 6°C. Bundesweit wurden Sturmschäden gemeldet. Umliegende Wetterstationen gaben eine Windgeschwindigkeit von 30 km/h und Böen von 50 km/h an. Das ist nicht so krass viel. Manche Böen waren wohl deutlich stärker, denn im nicht weit entfernten Greiz reichten solche Böen aus, um einen LKW umzuwerfen. Durch die relativ dünne Hose war der kalte Wind jedoch zu spüren. Füße und Waden hatten es dagegen in den Stiefeln angenehm warm, die heute erstmals seit Monaten als Kälteschutz dienten. Sie sind im Temperaturbereich ziemlich universell. Wenn ich bei 18°C zwei Stunden fahre, wird es darin nicht zu warm und es gibt keine Probleme mit Schweiß. Für Fahrten bei Minusgraden sind die Stiefel andereseits auch geeignet.
Als ich in den Wald hineinfuhr, waren die Lichtverhältnisse noch einigermaßen brauchbar. Um es auf der Rückfahrt nicht allzu dunkel zu haben, fuhr ich zügig, was auch bei der Kälte vorteilhaft war. Am Wegekreuz beim Stadion kehrte ich um und fuhr auf dem Weg beim Krankenhaus zurück. Wegen der westlichen Waldrandlage reichte hier das Licht noch gut aus. Schwieriger wurde es, als ich nach dem Überqueren der Zschechwitzer Straße wieder in den Wald fuhr. Dichtes Laub und Dunkelheit machten es unmöglich, Steine zu sehen. Zweimal gab es einen Hieb, weil ich auf einen Stein gefahren war. Ich musste aber nicht deswegen den Sattel verlassen. Das passierte erst in Süd-Ost durch Blechlemminge. Diese Wesen sind im Herbst und Winter sehr dämmerungsaktiv. Auf den ostwärts gerichteten Wegen schien mir der Mond hell entegen und weniger als eine halbe Stunde nach Fahrtende konnte ich bereits mit der Beobachtung Veränderlicher Sterne beginnen.

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