29.11.06

Märchenbrunnen

Heute hatte ich frei und fuhr um 15 Uhr los, nachdem ich zuvor treppewischend meine Pflicht erfüllt hatte. Das Wetter war heute trübe, jedoch mit 11°C und Trockenheit für die Jahreszeit ganz angenehm. Ich hatte vor, bis zur Zwickauer Straße zu fahren und dann weiterzusehen.
Zwischen Zschechwitzer Straße und Zwickauer Straße war der breite Hauptweg zu einem großen Teil vom Laub geräumt. Das ermöglichte ein entspanntes Fahren mit weit nach vorn gerichtetem Blick. Bei der Fahrt auf Laub muss ich vor mir nach unten schauen, um die zwischen dem Laub versteckten Steine zu suchen. Das hinterlässt im Kopf ungefähr ein Gefühl, wie wenn man auf einem 50Hz-Röhrenbildschirm kleine Schrift auf weißem Hintergrund lesen muss.
An der Zwickauer Straße entschied ich mich, zum Märchenbrunnen weiterzufahren. Wegen dichtem Verkehr musste ich lange warten, bis ich die Straße überqueren konnte. Überhaupt schien heute mitteldeutsches Blechlemmingtreffen zu sein. Drüben stieg ich beim Turm der Jugend wieder auf. Die in den 80er Jahren dort gebaute Kinder- und Jugendeinrichtung wird nun dicht gemacht, weil die Stadt keine Kohle für die Sanierung hat. Zuvor war sie schon mal vom Landkreis aufgegeben worden und dann von der Stadt weitergeführt worden. Die allgemeinen Auflösungserscheinungen sind also auch im hundertjährigen (künstlich angelegten) Wald zu sehen.
Auf dem Weg abwärts zur Hellwiese wurde es zunehmend feucht. Hier war Nebel niedergegangen. Probleme gab es dadurch nicht. Als ich bei der Fahrt an der Hellwiese den Abzweig zum Märchenbrunnen erreichte, kam dort ein Rentnerpaar entgegen. Um nicht absteigen zu müssen, fuhr ich erst mal weiter. Auf der nächsten Wegegabelung hatten sie die Schlaglöcher frisch zugeschüttet und ich konnte dort wunderschön wenden. Nun war der Weg über die Brücke frei. Auf eine Bank machte ich wenige Minuten Pause. Das Gras war vom Morgentau noch glitschnass, aber die Bank schon trocken. Die Wolkendecke riss auf und es war angenehm.
Zurück fuhr ich auch auf dem waldseitigen Weg an der Hellwiese. Vor dem Wald rutschte ich auf einer schlammigen Kurve weg und musste absteigen. Eigentlich war diese Stelle nicht schwierig. Ich hatte hier nur noch nie ein Problem gehabt und nicht aufgepasst. Die wesentlich schwierigere Waldeinfahrt klappte dagegen und den Quälberg zum Turm der Jugend kam ich auch ohne Unterbrechung hoch. Um Kraft zu sparen, war ich dabei sehr langsam gefahren. Dabei erhöht sich zwar das Risiko, an Unebenheiten hängenzubleiben, aber es ging gut.
Die weitere Fahrt im Wald verlief ohne Probleme. Es blieb bis zum Schluss ausreichend hell. Nur in Süd-Ost gab es noch Zwangspausen wegen der schon erwähnten Blechlemmingplage.

28.11.06

Fahrt mit dem 26er / Google Maps

Als ich heute um 16:30 Uhr nach Hause kam, wurde es schon allmählich zu dunkel für eine Waldfahrt. Das ist auch nicht verwunderlich, denn bis zur Wintersonnenwende sind es nur noch dreieinhalb Wochen. Nur das warme Wetter passt nicht dazu. Es ist zwar möglich, mit Taschenlampe zu fahren, doch für eine ganze Tour ist das etwas anstrengend. Außerdem wusste das Wetter nicht so richtig, ob es aufklaren oder zuziehen wollte. Wenn es nachts klar ist, bin ich lieber am Fernrohr, als auf dem Einrad. So blieb ich erst einmal zu Hause, erledigte dies und das und machte dabei auch die neue Karte mit Google Maps so weit fertig, dass sie zu gebrauchen ist. Vom Blog aus habe ich sie in der Zwischenzeit auch verlinkt. Ein Klick auf die kleine Karte in der Navigation bringt die Seite zum Vorschein.
Die Nacht wurde nicht klar und das 26er wurde interessant. Ich pumpte etwas Luft auf und stellte den Sattel ein kleines Stück höher. Die Sitzfläche befindet sich jetzt in 1,06 m Höhe. Damit habe ich trotz des Sitzens den Kopf merklich höher, als beim Gehen. Wegen Einäugigkeit habe ich gerne etwas Perspektive von oben, um das fehlende räumliche Sehen etwas zu ersetzen. Einräder sind in dieser Hinsicht wunderbar. Ideal wäre eine Giraffe. Auf dem holprigem Gelände hier wäre so ein Ding wohl etwas riskant. Die andere Alternative, ein noch größerer Raddurchmesser, würde Nachteile in engen Kurven und an langen Steigungen mit sich bringen. So ist das 26er ein guter Kompromiss. Selbst das 20er bietet bei 1,03 m Sitzhöhe eine merkliche Perspektivenverbesserung. Das Gegenteil von Perspektive bieten die Blechlemminge. Man sitzt mit dem Allerwertesten fast auf der Straße und kann nur nach vorn sehen, kaum nach unten.
Gegen 20:15 Uhr fuhr ich los, nachdem ich das Abklingen der Blechlemmingaktivitäten abgewartet hatte und drehte zuerst zwei Buchenring-/Pappelstraßenrunden, wie sie auf dieser Karte beschrieben sind. Dann fuhr ich zum Parkplatz vorm Schlecker. Heute war dieser Parkplatz beleuchtet. Wahrscheinlich erfolgt die Abschaltung, die ich wegen Vermeidung von Lichtverschmutzung am 6.11. gelobt hatte, um 21 Uhr herum. Ich drehte dort ein paar Runden um fuhr dann zurück, um noch eine Buchenring-/Pappelstraßenrunde zu fahren. Interessant ist dabei der untere Abschnitt des Gehweges ab Buchenring 30 bis kurz hinter den Müllbehältern. Hier ist der Weg noch nicht saniert und weil es bergauf geht, muss ich mit dem trägen 26er mit Schwung heranfahren. Es bleibt dann wegen des großen Raddurchmessers nicht in den Löchern hängen, entwickelt aber eine Art Springneigung. Der relativ große Viscount-Sattel hat dabei den Vorteil, dass es mich nicht so schnell heraushebt. So lässt sich der sanierte Wegbereich zwar mit Anstrengung, aber sicher erreichen. Hoffentlich macht die Wegesanierung Fortschritte, bevor es zu kalt wird.

26.11.06

Sonntagsfahrt bei schönem Wetter

Weil ich einen ausgiebigen Mittagsschlaf gemacht hatte, kam ich heute erst 15:20 Uhr raus. Das Wetter war wieder wunderschön, 14°C und Sonne. Bis zur Zschechwitzer Straße fuhr ich ohne Unterbrechung durch. Heute war es nicht mehr so schlammig und das Fahren fiel leicht. An der Zschechwitzer Straße stieg ich ab, weil ein Auto kam. Nachdem ich die Straße überquert hatte, fuhr ich den breiten Hauptweg weiter. Dort überholte ich eine Kindergruppe mit Erzieherinnen. Sie interessierten sich für das Einradfahren, diskutierten untereinander und stellten Fragen.
Später machte ich an der Zwickauer Straße auf dem Schlagbaum sitzend eine Pause. Die Sonne stand schon sehr horizontnah, weshalb ich mich entschied, nicht zum Großen Teich weiterzufahren. Ich mich auch nicht sonderlich fit. Zum Sitzen auf dem Sattel und etwas Pedalen treten reichte es noch, aber der Quälberg wäre wohl zu anstrengend gewesen. Direkt nach Hause fahren wollte ich jedoch noch nicht. Deswegen beschloss ich, den Berg am Krankenhaus hinunterzufahren, dann den Hauptweg wieder hochzufahren und schließlich an der B93N heimwärts zu fahren.
Auf dem Stück zum Wegekreuz traf ich wieder auf die Kindergruppe. Ein Kind meinte: "Das sieht aus, wie im Zirkus." Ein anderes sagte, dass ich gut fahren könne. Es hatte wohl keine Vergleichsmöglichkeiten. Auf dem Abhang, der zum Berg am Krankenhaus führt, waren mehrere Leute unterwegs und als ich zwei Joggerinnen auswich, blieb ich an einem Stein hängen und musste absteigen. Die Gelegenheit nutzte ich, um den Stein zu entfernen. Wenn man unten vom Berg am Krankenhaus auf den Hauptweg abbiegt, muss man eine spitze Kurven fahren, die innen höher ist, als außen. In dieser Kurve kam ich ins Rutschen. Das fühlte sich an, wie wenn es beim Fahrrad das Hinterrad wegzieht. Wie durch ein Wunder kam es dabei nicht zum Sturz. Ich behielt die Füße auf den Pedalen und fuhr weiter, als die Rutschpartie vorbei war.
Am Wegekreuz konnte ich zunächst nicht waldauswärts abbiegen, weil ein Hund auf dem Weg neben der Sperre stand und sich weigerte, weiterzugehen. So fuhr ich noch einmal bis zum Schlagbaum an der Zwickauer Straße und machte dort eine kurze Pause. Dann fuhr ich am der B93N heimwärts. In Süd-Ost fanden noch einige Kinder Einradfahren "cool". Als ich zu Hause ankam, war es schon ziemlich dunkel und der Mond schien.
Auf der neuen Karte mit google maps habe ich inzwischen erste Strecken als Polygone eingetragen. Der rote Kringel in Süd-Ost ist die Kurzstrecke, die ich am 20.11. mit dem 26er zurückgelegt habe. Grün ist die Waldstrecke (Stand 26.11.) zum Wegekreuz über den Berg am Krankenhaus markiert.

24.11.06

Bei Sonnenschein und Schlamm zum Märchenbrunnen

Heute war das Wetter wunderschön, 15°C und Sonnenschein. Schon kurz nach 13 Uhr fuhr ich los. Als ich den Wald erreichte, zeigte sich der Zustand der Wege in deutlichem Kontrast zum Wetter. Sie waren großteils sehr nass und stellenweise verschlammt. In der vergangenen Nacht hatte es ausführlich geregnet. Die Stiefel bewährten sich als Adapter zwischen oben trocken und unten nass. Das Fahren auf dem Morast erforderte mehr Kraft, als auf trockenem Boden, aber wenn ich langsam fuhr, ging es.
Ich fuhr zunächst durch den Wald zum Großen Teich und drehte eine Runde um diesen, um dann zum Märchenbrunnen weiterzufahren. Dabei fuhr ich heute die übliche Runde um die Hellwiese anders herum. Ich bgann mit der Seite am Südbad. Unterwegs traf ich Ingo von der Feuerwehr.
Am Märchenbrunnen machte ich nicht gleich Halt, sondern fuhr erst eine Runde außen herum, um von der Waldseite über die kleine Brücke an den Brunnen heranzufahren. In diese abschüssigen Richtung fahre ich sehr gerne über diese Brücke.
Um den Brunnen herum dehnte sich eine große Pfütze aus. Im Brunnen selbst war es dagegen trocken.
Nach ein paar Minuten fuhr ich wieder los. Die Waldeinfahrt schaffte ich heute einmal wieder. Ich hatte Glück und die Lichtverhältnisse waren gut. Der Quälberg zum Turm der Jugend war bei der Nässe anstrengend. Auf der anderen Seite der Zwickauer Straße machte ich auf dem Schlagbaum sitzend noch eine Pause und fuhr dann weiter. Um dem Schlamm und nassen Laubschichten zu entkommen, fuhr ich aus dem Wald heraus und fuhr dann wie vorgestern die Strecke an der B93N anders herum, als sonst. In dieser Richtung gefällt sie mir sogar jetzt besser.
In Süd-Ost war um die Volkssolidarität herum ein großer Blechlemmingwirbel. Um dem aus dem Wege zu gehen, ging ich zu Fuß über den Abzweig der Pappelstraße und fuhr auf der anderen Seite auf dem Gehweg weiter zur Bushaltestelle und bog am Durchgang rechts ab.
Mit den google maps gibt es einen kleinen Fortschritt. In der Dokumentation und bei Monty habe ich gelesen, wie man Marker setzt. Ein Test ist hier zu sehen. Klickt man die Marker an, erhält man weitere Informationen. Gestern hatte ich dafür Koordinaten ausgemessen. Monty macht so etwas mit einem GPS-Empfänger. Ich behelfe mir auf weniger bomfortionöse Weise mit dieser Seite. Ein Doppelklick auf das Ziel zentriert die Karte dorthin und gibt die Koordinaten aus.

23.11.06

Nach dem Regen kurz in den Wald

Weil ich das Ende eines andauernden Nieselregens abgewartet hatte, fuhr ich erst um 16 Uhr los. Ich fuhr zum Wegekreuz beim Stadion und wieder zurück. Besondere Vorkommnisse gab es nicht. Weil die Dämmerung angefangen hatte, nutze ich die Gelegenheit, um eine weiße LED-Leuchte nach vorn auszuprobieren. Das war noch sehr provisorisch, weil diese Fahrradlampe zur Montage am Lenker vorgesehen ist. Sie lässt sie sich an der senkrechten Stange des Einrads nicht vertikal justieren und leuchtet deswegen zu weit.
Auf meiner Website will ich jetzt anfangen, google maps zur Kartendarstellung zu nutzen. Ziemlich ausgefeilt ist das bei Monty zu sehen. Mein erstes Experiment dazu ist dieses.

22.11.06

Auf Radwegen an Landstraßen

Obwohl ich in Thüringen wohne, ist der Buß- und Bettag für mich ein arbeitsfreier Tag, denn ich arbeite in Sachsen. Vormittags schien die Sonne und ich hatte vor, den Nachmittag auf dem Einrad zu verbringen. Der sächsische Feiertag machte sich noch einmal dadurch bemerkbar, dass es keine Zeitungen gab. Altenburg wird mit den meisten Zeitungen von Sachsen aus beliefert. So konnte ich gegen 14 Uhr losfahren, ohne zuvor Zeit für das Zeitunglesen zu verbrauchen.
Vor dem Haus wird der Gehweg erneuert. Das machen ein bis drei Leute mit einfachen Mitteln und so zieht sich die Aktion schon seit Wochen hin. Immerhin habe ich jetzt vor der Haustür schon wunderschöne Aufstiegsbedingungen. Beim letzten mal hatte ich in Bezug auf das 26er geschrieben, dass man bei Fahrten ohne Helm, Handschuhe und Knieschützer nicht schneller fahren sollte, als man rennen kann. Das 20" ist in dieser Hinsicht ein Sicherheitseinrad. Ich glaube nicht, dass ich damit damit schneller fahren kann, als rennen. Schon, wenn ich mit Joggern mithalten will, muss ich die Beine unangenehm schnell bewegen. Sie sind zu lang für solche Aktionen. Für Sekundenbruchteile kann das Rad aber trotzdem sehr schnell sein. Als der sanierte in den unsanierten Weg überging, fuhr ich in eine Querrille. Als das Rad aus dieser herausschnippte, wurde es plötzlich schnell und ich geriet in Rücklage. Das Rad wurde dann schnell langsamer und ich erlangte wieder ein normale Haltung.
Schon beim Start nieselte es etwas. Ich hielt deswegen in nächsten Hausdurchgang an und wartete die Entwicklung ab. Bevor sich Pfützen entwickelten, war von dort aus schlecht zu erkennen, ob es noch regnet. Deshalb fuhr ich zweimal raus und wendete auf dem breiten Weg an der Bushaltestelle, nachdem ich festgestellt hatte, dass es noch regnet. Ein Kind beobachtete diese Vorgänge von der Bushaltestelle aus interessiert. Dann ging der Schauer richtig los. Es wurde nebenher spürbar kühler und starke Windböen bewegten die Bäume.
Nachdem der Regen aufgehört hatte, fuhr ich auf pfützenbedeckten Wegen in den Wald. Im Wald war es auf dem nassen Laub etwas glatt. Hin und wieder rutschte ich seitlich von einem nassen Stein herunter. Ich zog es deshalb vor, mich aus dem Wald zu verkrümeln und fuhr zur Umgehungsstraße an der B93N. Inzwischen hatte der Wind aufgehört und die Sonne schien wieder. So war es wunderschön da draußen. Einem entgegenkommenden Blechlemming begnetete ich an der Wendestelle vor der Brücke und brauchte nicht abzusteigen. Später reflektierte während einer langen Bergabfahrt die nasse Straße das Sonnenlicht und ich wurde geblendet. Weil es dort keine Hindernisse gibt, war die Blindfahrt nicht schwierig.
Später überquerte ich die Zwickauer Straße ohne abzusteigen und fuhr neben der B7 weiter. Von hinten kam ein Transporter. Glücklicherweise erreichte ich gerade eine Wendestelle, als er überholte. Kurz darauf hörte ich es von hinten wieder tuckern und stieg ab. Das wäre nicht nötig gewesen, denn der Transporter hielt auf einer Bergkuppe. Vor der nächsten Kreuzung wendete ich. Auf der Rückfahrt fuhr ich am Transporter vorbei, der immer noch auf der Kuppe stand. Arbeiter waren damit beschäftigt, Schneezäune aufzustellen. Über die Zwickauer Straße gelangte ich wieder ohne absteigen und fuhr dann in den Wald. Dort war es immer noch nass und schlammig. Ich fuhr dann nicht weiter zum Märchenbrunnen, sondern wieder aus dem Wald heraus und dann auf dem Radweg an der B93 nach Mockern. Am Ortseingang endet der Radweg. ich wendete und fuhr zurück. Rückwärts fuhr ich heute nicht den ganzen Weg durch den Wald, sondern zumächst das Stück an der B93N anders herum, als üblich. Der lange Berg, der schon runterwärts in Hinrichtung der schwierigste Abschnitt ist, hatte mich hochwärts meist abgeschreckt.
Das Bild zeigt eine Bergabfahrt an diesem Berg vom April.
Es war heute ziemlich leicht, diesen Berg hochzufahren. Er ist wesentlich einfacher, als der Quälberg vom Großen Teich durch den Wald zum Turm der Jugend. So hat die Quälerei dort den Nutzen gehabt, dass ein anderer Berg kein Problem mehr darstellt. Der Rest des Weges verlief fast nur bergab und war sehr leicht zu fahren. Nachdem ich auf die Paditzer Straße abgebogen hatte, war die Sonne bereits untergegangen. Nach der Methode vom 17.11. schaltete ich das Rücklicht auf Dauerlicht, ohne dazu abzusteigen. Durch das letzte Stück Wald und Süd-Ost fuhr ich ohne erwähnenswerte Begebenheiten nach Hause, wo ich um 16:30 Uhr ankam. So war ich heute 2,5 Stunden mit dem Einrad draußen. Wegen der anfänglichen Wartezeit während des Regenschauers lag die reine Fahrzeit bei ca. zwei Stunden.

20.11.06

Zwei nächtliche Blockrunden mit dem 26er

Heute kam ich erst um 21:30 Uhr nach Hause, verspürte aber wie am 6.11. noch Lust auf eine kurze Fahrt mit dem 26er. Der Fahrbericht vom 6.11. lag übrigens noch bei den Entwürfen und ich habe ihn jetzt noch sichtbar gemacht. Weil ich dieses Einrad nur selten benutze und etwas müde war, probierte ich im Flur ein paar Aufstiege und ging erst raus, als ich zuversichtlich war, auch draußen aufsteigen zu können. Einen Rechner beschäftigte ich in der Zwischenzeit mit dem Upload einer 95 MByte großen Präsentation eines Vortrags über Fotometriegeschichte.
Das Aufsteigen klappte draußen nicht sofort, doch dann lief es leicht. Heute fuhr ich nicht zum Parkplatz vor Netto, sondern fuhr die Runde, die ich in Süd-Ost oft mit dem Muni gedreht hatte, bevor ich mit dem freien Aufstieg zurecht kam und dann im Wald fahren konnte. Es machte keine Probleme, vom Gehweg herunterzufahren und dabei auf die Straße abzubiegen. Später kamen keine Blechlemminge in die Quere, ich versuchte aber trotzdem, an einer günstigen Stelle die Straße zu verlassen. Vor Buchenring 30 fuhr ich auf den Gehweg hoch. Das war etwas anstrengend. Dann lief es unerwartet gut. Mit dem 20"-Rad war ich früher im Dunkeln manchmal in Löchern steckengeblieben. Das 26er rollte darüber ungebremst hinweg. Es schien nur, als wollte es gelegentlich abheben.
Als ich die Haustür erreicht hatte, wollte ich noch eine Runde fahren und machte das auch. Wieder wurde ich nicht durch Autos gestört. Beim Annähern an die Gehwegauffahrt Buchenring 30 entschloss ich mich, mit Schwung heranzufahren. Das ist etwas problematisch, denn bei Fahrten ohne Helm, Handschuhe und Knieschoner sollte man IMHO nicht schneller fahren, als man rennen kann. Deswegen beschleunigte ich nur geringfügig und das reichte, um bequem auf den Gehweg zu kommen. Während der Fahrt hatte ich Wolkenlücken gesehen und verzichtete auf eine dritte Runde, um noch etwas Astronomie zu betreiben.
Der große Upload wartete mit dem Scheitern, bis ich wieder da war. Trotzdem trieb Murphy Verschwendung. Uploads, die nicht an der Abbruchstelle fortgesetzt werden können, brechen bei korrekter Einhaltung der Murphyschen Gesetze bei 99% ab. Hier passierte es schon bei 74%.

19.11.06

Sonntags zum Märchenbrunnen

Das Wetter war trüber, als gestern, aber es war immer noch angenehm warm und trocken. Ich entschied mich für eine Fahrt zum Märchenbrunnen. Die Hinfahrt verlief angenehm. Die Wege waren zunächst trocken und leicht zu fahren. Viele Kinder fanden Einradfahren unterwegs "cool". Auf der anderen Seite der Zwickauer Straße änderten sich die Bedingungen. Das Laub war nass und fühlte sich vom Sattel aus etwas glatt an. Bergab war das unproblematisch. Als ich am Märchenbrunnen abstieg, um eine Pause zu machen, war das Gras nass. Wahrscheinlich hatte es hier ein wenig geregnet und östlich der Zwickauer Straße nicht. Nachdem ich mit den nassen Stiefeln wieder aufgestiegen war, war es ein paar Sekunden rutschlig auf den Pedalen. Um etwas Zeit zu sparen, fuhr ich eine Schleife um den Märchenbrunnen und an der Waldseite der Hellwiese zurück.
Bei der Einfahrt in den Wald blieb ich wieder stecken, konnte aber gleich wieder aufsteigen. Dann kam der Quälberg wieder dran. Ohne diesen wären Fahrten zum Märchenbrunnen doppelt so schön. Als ich fast oben war, rutschte ich von den Pedalen und kam mit den Absätzen wieder auf. So konnte ich nicht fahren und musste absteigen. Wieder östlich der Zwickauer Straße wurde es allmählich dunkler. Nach dem Überqueren der Zschechwitzer Straße übersah ich deswegen einen Stein, der in Länge und Breite nicht groß ist, dafür aber hoch. Das war der dritte unfreiwillige Abstieg. Auf der Weiterfahrt bekam ich noch zwei oder drei Stöße durch Steine zu spüren, die vielleicht die positive Wirkung des Einradfahrens auf die Wirbelsäule etwas abschwächen.

18.11.06

Sonne und Fußball

Eigentlich wäre heute kein Einradtag für mich gewesen. Ich hatte mir das Fußballspiel Roter Stern Altenburg II - Lumpzig II angesehen, das leider 1:2 endete. Normalerweise bin ich hinterher damit beschäftigt, Bilder zu bearbeiten. Außerdem ist das Biertrinken beim Fußball nicht gut für anschließendes Einradfahren.
Heute war das Wetter aber dermaßen schön, dass ich trotzdem einen Drang verspürte, eine kurze Fahrt zu unternehmen.
Das Bier hatte keine Auswirkungen und so fuhr ich ohne Schwierigkeiten zum Waldstadion. Dort absolvierte Motor gerade die Schlussviertelstunde des Spiels gegen Blankenburg. Es stand 2:1. Ich sah mir am Zaun das Spiel bis zum Abpfiff an, wobei keine weiteren Tore fielen.
Danach fuhr ich nach Hause.

17.11.06

Wieder einmal Märchenbrunnen

Wegen der zeitig einbrechenden Dunkelheit hatte ich mehr als zwei Wochen lang keine Gelegenheit mehr gehabt, zum Märchenbrunnen zu fahren. Heute hatte ich schon mittags Feierabend gemacht und saß 15:20 Uhr auf dem Einrad. Das bot ausreichend Zeit für eine Fahrt zur Hellwiese. Mit 16°C war es wieder ungewöhnlich warm für die Jahreszeit. Im Wald war das Laub abgetrocknet und das Fahren fiel leicht.
Als ich nach dem Überqueren der Zschechwitzer Straße den Berg hochfuhr, kam Michael D. mit Begleitung und Hunden entgegen. Danach überholten zwei Frauen mit Fahrrädern, die eine kurze Unterhaltung über das Einradfahren anfingen.
Während ich später auf der anderen Seite der Zwickauer Straße bergab fuhr, kam die Sonne zwischen den Wolken hervor und tauchte den bunten Herbstwald in ein goldiges Licht. Unten an der Ausfahrt waren die Hindernisse mit Laub bedeckt und an einem blieb ich hängen. Weil die rechte Pedale in diesem Moment relativ hoch stand, machte ich einen verhältnismäßig weiten Sprung und sah das Einrad zwei Meter hinter mir liegen, als ich mich umdrehte.
Am Märchenbrunnen machte ich ca. fünf Minuten Pause. Danach traf ich am Großen Teich wieder auf Michael D. Bei der Waldeinfahrt blieb ich wieder an einem laubbedeckten Hindernis hängen. Danach lief alles störungsfrei. Als ich auf der anderen Seite der Zwickauer Straße wieder aufsteigen wollte, traf ich eine der Frauen von der Hinfahrt wieder. Sie sagte: "Auf ein Neues!" Die Dämmerung machte sich nun deutlich bemerkbar, aber die Sicht war noch gut. Um nicht nochmal absteigen zu müssen, versuchte ich, das Rücklicht während der Fahrt einzuschalten. Um es auf Dauerlicht zu bringen, muss man einen Taster zweimal betätigen. Um zu kontrollieren, ob es geklappt hat, hielt ich eine Hand nach hinten. Ich sah, dass sie mit Dauerlicht beleuchtet wurde. Kurz vor Süd-Ost blieb eine Familie mit Kind stehen und beobachtete, wie ich vorbeifuhr. Das Kind sagte: "Das lenkt ja von selbst!" Möglicherweise entsteht so ein Eindruck durch den fehlenden Lenker und weil man sich nicht auffällig bewegt, wenn die Kurve nicht eng ist.

16.11.06

Später Altweibersommer

Heute war ein sonniger Tag mit 18°C, wie im Altweibersommer. Ich hatte zwar frei, konnte aber erst 16 Uhr losfahren, weil ich zuvor noch einen Elektriker da hatte, der die Steckdosen reparierte, die am 26.10. der Überprüfung nicht standgehalten hatten. Es hatte sich inzwischen auf 16°C abgekühlt und die Sonne war allmählich im Begriff, unterzugehen. Für eine Fahrt zum Märchenbrunnen reichte die Zeit nicht. Ich hatte aber Lust, weiter zu fahren, als bis zum Wegekreuz im Wald. Deshalb fuhr ich heute zum ersten mal in diesem Monat die Strecke an der Umgehungsstraße B93N. Als ich neben dieser Straße fuhr, war die Sonne bereits untergegangen. Ein Gitter aus Kondensstreifen beleuchtete sie jedoch noch von unten, so dass sie sich vom dunkler werdenen Himmel abhoben.
Als ich auf der Rückfahrt wieder in den Wald fuhr, war es schon ziemlich dunkel geworden und ich machte eine kurze Pause und schaltete dabei das Rücklicht an. Nachdem ich die Zwickauer Straße überquert und den letzten Berg im Wald hinaufgefahren war, fuhr ich gegen einen Stein und musste den Sattel verlassen.
Als ich den Wald verließ, erkannte mich meine frühere Arbeitskollegin Jana H. Wie sie das im Dunkeln gemacht hat, ist mir inklar, denn ich erkannte sie zunächst nur an der Stimme. Wir machten einen kurzen Plausch und danach fuhr ich weiter. Vor der Begegnungsstätte der Volkssolidarität wirbelte ein Blechlemmingschwarm und ich musste die Fahrt unterbrechen. Auf dem welligen Boden klappte dann der Aufstieg in der Dunkelheit nicht sofort.

12.11.06

Stürmischer Sonntag

Heute habe ich noch an der Präsentation für einen Vortrag über Geschichte der Astronomie zu arbeiten, der am Dienstag im Mauritianum gehalten wird. Deshalb sprang nur Zeit für kurze Fahrt und so begnügte ich mich wie am Dienstag mit einer halbstündigen Tour zum Wegegkreuz nahe beim Stadion.
Das Wetter war sonnig aber der Wind war krass. Meteo24 gibt für das nahegelegene Nobitz 33 kn an. Das sind ungefähr 60 km/h. Bisher hatte ich mit so etwas nie Probleme. Heute erwischten mich die Böen zweimal an ungünstigen Stellen. Kurz nach dem Start hatte ich in Süd-Ost nach einem Durchgang links abgebogen und hatte noch etwas Kurvenlage, als eine starke Böe von links kam. So wurde ich einen halben Meter nach recht gedrückt und kam in Schieflage. Weil der Weg ziemlich breit ist, konnte ich das aber ausregeln.
Das zweite Windproblem hatte ich kurz vor der Zschechwitzer Straße. An der Autosperre wartete ich eine entgegenkommende Gruppe FußgängerInnen ab, bevor ich an der Seite vorbeifuhr. Dazu musste ich sehr langsam fahren und war dadurch anfällig für die Böen. Es ging aber gut. Auf der anderen Seite fuhr ich den breiten Hauptweg hoch, um später den Berg an der Krankenhausseite wieder herunterzufahren. Beim Hochfahren blieb ich an einem vom Laub verdeckten Stein hängen und musste abspringen. Solche unerwarteten Abstiege bieten immer eine eigentümliche Wahrnehmung. Eben saß ich noch entspannt auf dem Einrad und plötzlich stehe ich da, ohne groß etwas vom Vorgang dazwischen mitzubekommen zu haben. Die Stiefel sorgen dafür, dass ich mir nicht die Füße verstauche und so ist es nicht weiter problematisch, zumindest, wenn die Wegeverhältnisse so sind, dass ich gleich wieder aufsteigen kann.
Die weitere Fahrt verlief problemlos, nur in Süd-Ost hatte ich noch einen seltsamen Abgang. Nachdem ich eine Straße überquert hatte, fuhr ich wieder bergauf auf dem Fußweg, trat zu zeitig auf die Pedale und blieb am Totpunkt hängen. Die Stelle war völlig unproblematisch und es gab zu diesem Zeitpunkt auch keine Windböe.

7.11.06

Mit Taschenlampe durch den dunklen Wald

Heute hatte ich Lust, vor der abendlichen Veranstaltung des Astronomievereins eine kurze Waldrunde zu fahren. 16:40 fuhr ich mit dem Muni los. Ich fuhr wie am 1.11. die kleine Tour mit Wende am Wegekreuz bei den Stadien. Um bei der Rückfahrt weniger Probleme mit der Dunkelheit zu haben, steckte ich eine kleine Taschenlampe ein.
Als ich die Zschechwitzer Straße überqueren wollte, kam gerade ein Auto. Ich versuchte, durch Pendeln Zeit zu gewinnen, was an der abschüssigen, sandigen Stelle nicht ganz einfach ist. Weil dann noch ein weiterer Blechlemming kam, musste ich absteigen.
Bis zum Wegekreuz war es noch hell genug, um ohne Licht zu fahren. Als ich dann den Hang hinunter fuhr, um den Berg am Krankenhaus zu erreichen, schaltete ich die Lampe erstmals ein. Sie erwies sich als hilfreich. Auf dem Einrad hat man die Hände frei und es ist nicht anders, als würde ich zu Fuß gehen und den Weg mit einer Taschenlampe beleuchten. Der Weg am am Krankenhaus liegt am Waldrand. Es war hell genug, um wieder ohne Licht zu fahren. Um an der Zschechwitzer Straße nicht schon wieder wegen Autos absteigen zu müssen, drehte ich eine kurze Runde auf dem Parkplatz des Krankenhauses. Dann konnte ich die Straße überqueren. Drüben im Wald schaltete ich die Taschenlampe wieder ein. Sie hatte auch den Vorteil, dass ich besser von vorn gesehen werden konnte. Es liefen einige Leute als dunkle Schemen durch den Wald. Hinter zwei unbeleuchteten Männern lief ein beleuchteter Hund. Nach der letzten Kurve, kurz vor der Waldausfahrt rutschte ich auf irgend etwas weg, was zuvor von Laub bedeckt gewesen war. Der Wiederaufstieg stellte mich vor ein Problem: Die Taschenlampe nützte hier nichts. Es war kaum etwas zu sehen und ich musste einen Blindaufstieg versuchen. Durch die Stiefel war ich gut gegen Blessuren durch Danebentreten geschützt. Im zweiten oder dritten Versuch gelang der Aufstieg. In Süd-Ost musste ich ein Auto durchlassen, bevor ich den Buchenring überqueren konnte. Hier klappte es, pendelnd abzuwarten und weiterzufahren, nachdem der Blechlemming durch war.

6.11.06

Kleine Nachtfahrt mit dem 26er

In dieser Woche sind abends an jedem Tag diverse Veranstaltungen und es bleibt kaum Zeit für das Einrad. Heute kam ich um 21:30 Uhr aus Leipzig zurück und hatte irgendwie Lust, eine Abendrunde mit dem 26er zu drehen. Eigentlich war ich etwas zu müde dafür, aber nach dem nassen, kalten Wochende war das Wetter angenehm trocken.
Das 26er hatte ich einen Monat nicht mehr benutzt und deshalb setzte ich mich im Flur erst einmal drauf, um etwas Gefühl dafür zu bekommen. Als ich dann Stiefel an hatte, probierte ich ein paar freie Aufstiege und ging dann raus.
Auf dem Plattenweg geriet der Aufstieg wackelig, aber schon wenige Meter weiter fuhr ich sicher durch die S-Kurve die der Fußweg zwischen zwei Blocks macht. Dann war es wieder sehr angenehm auf dem größeren Einrad. Der Viscount-Sattel ist länger, als der Kris-Holm-Sattel auf dem Muni. Dadurch habe ich mehr Platz und sitze auf relativ ebenen Strecken wunderbar bequem. Leider sind grobe Unebenheiten stärker zu spüren. Ein interessanter Sattel wäre einer, der so lang ist, wie der Viscount und so geländetauglich, wie ein Kris Holm.
Die Strecke zum Parkplatz vor dem Netto legte ich erstmals zurück, ohne zwischendurch abzusteigen. Der Parkplatz war heute nicht beleuchtet. Grundsätzlich ist es vorbildlich, Leuchten abzuschalten, wenn sie nicht benötigt werden. Das verringert die Lichtverschmutzung und spart Energie. Deswegen ärgerte ich mich auch nicht darüber. Nur für genussvolles, entspanntes Einradfahren war es zu dunkel. Deswegen fuhr ich drei Runden und machte mich auf den Rückweg. Es war eh schon spät.
Weil das 26er die Auf- und Abfahrten Straße - Gehweg so sanft bewältigte, dass ich auf dem dünnen Viscount-Sattel fast nichts davon gespürt hatte, wollte ich bis zur Bushaltestelle durchfahren, um dort nach Hause abzubiegen. Vor der Kante bekam ich aber Respekt, bremste und hatte dann nicht mehr genügend Schwung. Ich stieg dann wieder auf und wartete an einer Laterne, um eine Frau mit einem kleinen Hund durchzulassen. Der Hund streikte und es wäre für den Hund zu riskant gewesen, wenn ich versucht hätte, mit dem etwas schwerfälligen 26er vorbeizufahren. So drehte ich um und fuhr auf die Straße. An der nächsten Gabelung kam zum ungünstigsten Zeitpunkt einer der um diese Zeit seltenen Blechlemminge. So musste ich nochmal absteigen. Dann fuhr ich auf der Straße weiter nach Hause.

1.11.06

Kälteeinbruch

Der Novemberbeginn brachte einen Temperatursturz um fast 10°C mit sich. Zudem wehte ein heftiger Wind und es war etwas ungemütlich draußen. Wenigstens war es trocken und zeitweise sonnig. Beim nun zeitigen Einbruch der Dunkelheit sind längere Waldtouren nach Feierabend nicht mehr möglich.
Als ich zu Hause ankam, wurde ich noch kurz durch eine Weinlieferung aufgehalten und kam erst gegen 17 Uhr raus. Die Dämmerung hatte zu diesem Zeitpunkt schon begonnen und die Temperatur betrug 6°C. Bundesweit wurden Sturmschäden gemeldet. Umliegende Wetterstationen gaben eine Windgeschwindigkeit von 30 km/h und Böen von 50 km/h an. Das ist nicht so krass viel. Manche Böen waren wohl deutlich stärker, denn im nicht weit entfernten Greiz reichten solche Böen aus, um einen LKW umzuwerfen. Durch die relativ dünne Hose war der kalte Wind jedoch zu spüren. Füße und Waden hatten es dagegen in den Stiefeln angenehm warm, die heute erstmals seit Monaten als Kälteschutz dienten. Sie sind im Temperaturbereich ziemlich universell. Wenn ich bei 18°C zwei Stunden fahre, wird es darin nicht zu warm und es gibt keine Probleme mit Schweiß. Für Fahrten bei Minusgraden sind die Stiefel andereseits auch geeignet.
Als ich in den Wald hineinfuhr, waren die Lichtverhältnisse noch einigermaßen brauchbar. Um es auf der Rückfahrt nicht allzu dunkel zu haben, fuhr ich zügig, was auch bei der Kälte vorteilhaft war. Am Wegekreuz beim Stadion kehrte ich um und fuhr auf dem Weg beim Krankenhaus zurück. Wegen der westlichen Waldrandlage reichte hier das Licht noch gut aus. Schwieriger wurde es, als ich nach dem Überqueren der Zschechwitzer Straße wieder in den Wald fuhr. Dichtes Laub und Dunkelheit machten es unmöglich, Steine zu sehen. Zweimal gab es einen Hieb, weil ich auf einen Stein gefahren war. Ich musste aber nicht deswegen den Sattel verlassen. Das passierte erst in Süd-Ost durch Blechlemminge. Diese Wesen sind im Herbst und Winter sehr dämmerungsaktiv. Auf den ostwärts gerichteten Wegen schien mir der Mond hell entegen und weniger als eine halbe Stunde nach Fahrtende konnte ich bereits mit der Beobachtung Veränderlicher Sterne beginnen.