4.8.06

Nach Altendorf

Am Freitagabend hatte ich mehr Zeit für das Einrad, als bei den zwei vorangegangenen Fahrten in dieser Woche. Es war zudem weiterhin kühl genug, um mit der langen Hose zu fahren, mit der das Sitzen auf dem Sattel lange bequem und schmerzfrei bleibt (vgl. Eintrag vom 28. Juli). So stand einer angenehmen Tour nichts im Wege.
Das Ziel war die Hellwiese. Ich fuhr zunächst ohne Unterbrechung zügig von zu Hause bis zur Zwickauer Straße durch. Dort machte ich eine kurze Pause auf dem Absperrbalken und fuhr dann weiter zur Hellwiese. Auf dem waldseitigen Weg fuhr ich an ihr entlang. Ich begegnete einer älteren Frau, die sagte, dass sie "so etwas" bisher nur im Zirkus gesehen habe. Als ich ihr sagte, das Einradfahren bequemer ist, als Fahrradfahren, blieb sie skeptisch, akzeptierte dann aber das Argument, dass Einradfahren nur so schwierig aussieht, weil es selten zu sehen ist. Am Märchenbrunnen machte ich auf eine Bank eine Pause. Die Idee, auf der Betonfläche um den Brunnen herumzufahren, erwies sich als nicht gut, denn sie macht im Unterschied zum restaurierten Brunnen den Eindruck, als hätte jemand gesprengt. Ich fuhr dann weiter nach Altendorf. Auf dem Weg dorthin ist vom Asphalt nur noch eine schmale Spur übriggeblieben. Weil ich nur auf einem Rad saß, reichte der Platz aus. Ich musste nur die Strecke beobachten, um nicht vom Weg abzukommen. Im Dorf wendete ich auf der Straße und fuhr zurück. Einen nach links abzweigenden Weg bog ich ab, um zu sehen, wohin er führt. Er verengte sich zu einem holprigen Trampelpfad, auf dem ich zum Märchenbrunnen gelangte. Weil die Dämmerung einsetzte, fuhr ich von dort nicht bis zum Großen Teich durch, sondern auf einem Feldweg zum Wald. Auf diesem Weg gab es zahlreiche Fallen. Nasses Stroh verdeckte Löcher. Nach zwei Dritteln der Strecke musste ich dann Laufen. Auch im Wald fand ich nicht gleich eine Stelle zum Aufsteigen. Nachdem ich den breiten Weg von der Zwickauer Straße zum Großen Teich erreicht hatte, stieg ich bergab auf und wendete auf der Abzweigung. Jenseits der Zwickauer Straße nahm ich die waldinneren Wege, um zur Zschechwitzer Straße zu kommen. Wegen der zunehmenden Dunkelheit waren dort Hindernisse schlecht zu sehen. Deswegen kam es zu kleineren Erschütterungen. Dank der Stiefel gab es dadurch keine Probleme an den Füßen. Bevor ich nach Hause fuhr, kurvte ich noch ein paar Minuten auf dem Parkplatz am Krankenhaus herum. Nach knapp anderthalb Stunden kam ich zu Hause an.

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