28.12.05

Wintersport

Gestern hatte ich die Lager geölt. Zu diesem Zeitpunkt gab es schon Schneegriesel. Wahrscheinlich habe ich mit der Pflegemaßnahme Strafwetter provoziert, wie neulich, als ich die Stiefel mit Glyzerin eingerieben hatte (s. Eintrag v. 20.12.). Heute hatte sich der Schneefall verstärkt und nun ist die Schneedecke einige Zentimeter hoch.
Heute machte ich deswegen etwas Wintersport, indem ich mit dem Einrad auf verschneiten Gehwegen herumfuhr. Auf Schnee bekomme ich keine freien Aufstiege hin, weil das Rad durchdreht. So muss ich eine Pedale nach unten drehen, einen Fuß darauf stellen, mich an einem Geländer hochziehen und dann den anderen Fuß auf die obere Pedale stellen. Fährt das Einrad dann, ist es wunderschön. Der Schnee füllt Unebenheiten auf und über diesem weichen Untergrund sitzt man superbequem. Auch Kurven lassen sich gut fahren. Weil keine freien Aufstiege möglich waren, konnte ich nicht in den Wald fahren. Deswegen fuhr ich heute nur eine Viertelstunde.

25.12.05

Sonnenuntergang

Gestern vor einem Jahr hatte ich den ersten Eintrag in diesem Blog getätigt. Die ersten Fahrten waren nur wenige 100 Meter weit und erforderten nur kurze Einträge. Seit den ersten Waldtouren im Mai begann es, in Arbeit auszuarten. Heute machte ich die erste Fahrt im zweiten Jahr des Blogs. Da ich vorher ein muskelkaterähnliches Gefühl in den Waden hatte, stand zunächst nicht fest, ob ich fahren würde. Da das Wetter wunderschön war, zog ich mich aber dann an und als ich die Stiefel an hatte, waren die Beschwerden fast weg.
Auf dem Weg zum Wald wurde ich von der tiefstehenden Sonne geblendet. Deshalb musste ich sie mit einer Hand abdecken und konnte nur noch einen Arm für Korrekturen nutzen. Im Wald war es nicht mehr so schlammig und zahlreiche Menschen nutzten das schöne Wetter für einen Spaziergang. Die Kommentare waren durchweg positiv. Ein Mann meinte: "Das sieht sehr gut aus." An der Kreuzung mit der Paditzer Straße bog ich libnks ab. Nachdem ich den Wald verlassen hatte, kam wieder der Jogger von vorgestern entgegen. Heute hatte er bessere Arbeitsbedingungen. Wenige Meter vor der Wendestelle an der Brücke begegnete mir noch ein älteres Paar.Auf der Wendestelle drehte ich einen Kreis und sah, dass das Paar sich umgedreht hatte. Vielleicht wollten sie beobachten, was ich an der Brücke mache. Diese überquerte ich und fuhr an der Umgehungsstraße weiter in Richtung WSW, wie am 22.12. Nun schien mir wieder die Sonne ins Gesicht.Sie blendete aber nicht mehr so stark, da sie sich weiter dem Horizont genähert hatte. Die ca. 1,5 km lange Strecke zur Kreuzung mit der Zwickauer Straße hat etwas Meditatives. Es geht nur geradeaus und man hat außer treten nichts zu tun. Nur am Ende gibt es einen Berg, den man zunächst hoch und dann wieder runter fahren muss. Auf dem letzten Stück wurde es abwärts wieder zu steil und ich musste absteigen. Unten stieg ich wieder auf und fuhr unter der Brücke durch. Als ich auf der anderen Seite auf den Weg neben der Zwickauer Straße abbog, berührte die Sonne den Geländehorizont. Dann fuhr ich weiter in den Wald, den ich ohne Experimente und ohne zwischendurch abzusteigen durchfuhr.

23.12.05

Fahrt nach Kotteritz

Nach einem verregneten Vormittag war es ziemlich nass draußen. Als ich kurz nach 15 Uhr mit dem Einrad rausging, fing es wieder an zu nieseln. Unter diesen Bedingungen verkürzte ich die Waldfahrt und bog gleich an der Paditzer Straße ab. Heute hatte ich vor, den Radweg an der Umgehungsstraße in Richtung Kotteritz zu fahren, also in Richtung Nordosten. Ich kam wieder ohne Probleme über die Brücke, wendete an der 180°-Kurve und bog dann nach rechts auf den Radweg ab. Der Weg blieb lange Zeit eben. Kurz vor der Brücke über die Straße von Kotteritz nach Altenburg wurde er abschüssig. Da ich mit dem rechten Bein besser bremsen kann, als mit dem linken, musste ich mit der Zeit immer mehr Ausgleichsbewegungen machen und irgendwann absteigen. Unten stieg ich wieder auf und fuhr unter der Brücke durch. Auf der anderen Seite endete der Weg nach kurzer Fahrt an einer Wendeschleife. Diese fuhr ich rechts herum. Danach fuhr ich an die Straße nach Altenburg heran, um zu prüfen, ob man da hochfahren kann. Damit müsste ich auf dem Rückweg nicht mehr durch den verschlammten Wald fahren. Zunächst ging das sehr gut. Dann wurde der Straßenrand so schlaglochübersät, dass ich auf der Straßenmitte hätte fahren müssen. Wegen dem Verkehrs ging das nicht. So fuhr ich wieder zurück auf den Radweg und fuhr die Steigung an der Brücke hoch. Das war etwas mühselig. Bald wurde die Strecke aber wieder eben und es wäre bei anderem Wetter sicherlich gemütlich gewesen.
Vor der Brücke sah ich einen Jogger entgegenkommen. Durch den Morast zu rennen, stelle ich mir nicht sehr angenehm vor. Nach der Kurve, die an die Brücke heranführt, überholte mich der Jogger. Die 180°-Kurve zur Brücke schaffte ich auch rechts herum und fuhr über die Brücke zurück in den Wald. Dort war es noch schlammiger geworden. Auf dem unbefestigten Abschnitt der Paditzer Straße musste ich absteigen und fand nicht gleich eine geeignete Stelle zum Aufsteigen. Es ging dann aber doch und ich fuhr weiter nach Hause. Im Wald kam wieder der Jogger entgegen. Der Reifen hatte nun keinen 100%-igen Grip mehr. Bei ruckartigen Bewegungen rutschte das Einrad etwas weg, aber nie so weit, dass es außer Kontrolle geriet.
In Südost gab es dann genügend Pfützen in denen ich den Reifen sauber fuhr.

22.12.05

Radweg an der Umgehungsstraße

Der Tag nach der Wintersonnenwende brachte frühlingshaftes, sonniges Wetter mit sich. Das machte Lust auf eine Extratour. Auf dem Weg zum Wald überquerte ich eine Straße zu Fuß, als mich ein kleines Mädchen bemerkte, dass mit seiner Mutter unterwegs war. Es bat mich darum, zu fahren und da ich sowieso gerade aufsteigen wollte, tat ich das auch. Das Mädchen spendete dafür Beifall. Im Wald war es dann wieder so schlammig, wie an den Vortagen. Vor der Kreuzung mit der Paditzer Straße bog ich links auf einen schmalen Weg ab. Der war glatt und holprig. Kurz bevor er an der Paditzer Straße endete, geriet ich in eine Schlammrinne. Das Rad drehte durch und ich musste absteigen. Das Stück zur Paditzer Straße ging ich danach zu Fuß und stieg dort wieder auf. Vor der Brücke über die Umgehungsstraße B93N fuhr ich, wie üblich, im Kreis herum, dann aber nicht zurück in den Wald, sondern weiter zur Brücke. Der Brückenbogen erscheint ziemlich steil, ich konnte aber ohne sonderliche Anstrengung hochfahren. Der Eindruck von Steilheit beruht wohl auf einer optischen Täuschung. Auf der anderen Seite schaffte ich es auch, sicher herunterzufahren. Unten führt eine 180°-Linkskurve an den Radweg an der B93N heran. Ich entschied mich dort, nach links abzubiegen. Auf der Karte rechts ist die B93N nicht eingezeichnet. Sie schneidet die Paditzer Straße etwa in der Mitte zwischen Waldrand und Paditz, das sich auf der Karte in der Ecke rechts unten befindet. Nun ging es geradeaus gegen den Wind in Richtung WSW. Nachdem ich die Brücke der Zschechwitzer Straße durchquert hatte, kam ein langer Anstieg, der den Bereich der Karte verlässt. Zur weiteren Verfolgung der Strecke bietet sich map24 an. Oben kam die Kreuzung mit der Zwickauer Straße in Sicht. Dann ging es steil hinunter. Es wurde zu steil und ich musste absteigen. Unten stieg ich vor der Brücke auf, fuhr durch sie hindurch und nach einer Linkskurve ging es wieder bergauf. Nach einer Rechtskurve erreichte ich den Radweg neben der Zwickauer Straße. Nun hatte ich den Wind im Rücken. Der Weg biegt noch vor dem Waldspielplatz nach rechts ab und führt an einer Gartenanlage vorbei. Ich nahm diesen Weg, um bei der nächsten Gelegenheit in den Wald zu fahren. Diese Gelegenheit fand ich kurz bevor der Waldweg am Waldspielplatz in den breiten Hauptweg mündet. Den geschwungenen Hauptweg fuhr ich in gewohnter Weise bergab. Unterwegs fiel mir ein, dass ich heute noch nicht den Berg am Krankenhaus hochgefahren war. Deswegen versuchte ich unten, dorthin abzubiegen. Es war aber zu glatt und ich bog zunächst auf den Fußweg neben der Zschechwitzer Straße ab. Von dort fuhr ich zum Parkplatz am Krankenhaus, wo wieder ein Kind Begeisterung zeigte.
Das Abbiegen auf den Waldweg klappte dann, aber bergauf rutschte ich weg und musste absteigen. Danach untersuchte ich die Querrinne, die in den letzten Tagen wieder Probleme gemacht hatte und fand einen Pfad an der linken Seite. Den nächsten Berg kam ich heute einmal wieder hoch. Dann fuhr ich die beiden Berge herunterwärts. Der zuvor gefundene Pfad über die Querrinne funktionierte, aber wenige Meter weiter fuhr ich gegen eine Wurzel und stand wieder mit den Füßen auf dem Boden.
Die Überquerung der Zschechwitzer Straße verlief problemlos. Nachdem ich auf die Paditzer Straße abgebogen war, stellte sich der unbefestigte Abschnitt im Vergleich zu gestern als schwieriger heraus und ich musste einmal absteigen. Vor der Brücke drehte ich noch einen anderthalben Kreis und fuhr in den Wald zurück. Auf der weiteren Fahrt gab es keine Besondherheiten. Nach 1,5 Stunden Fahrt wurde es nun allmählich dunkel. Die zurückgelegte Strecke dürfte bei 10 km gelegen haben.

21.12.05

Autospuren und andere Hindernisse

Als ich heute Mittag zu Fuß unterwegs war, stellte mir jemand einige Fragen über das Einradfahren, u.a., wie das überhaupt geht und wieso man mit einem Einrad Abhänge herunterfahren kann. Nach der Theorie kam ich am Nachmittag wieder zum praktischen Einradfahren. Der Wind wehte heute nur noch schwach und bei einer Temperatur von 6°C war es schön gemütlich auf dem Einrad. Im Wald war es ungefähr so morastig, wie gestern. Schwierigkeiten verursachte das erstmals auf halbem Wege zur Zschechwitzer Straße. Autos hatten dort den Weg zerwühlt und es erforderte Konzentration, einen Pfad zu finden. Glücklicherweise musste ich in diesem Schmadder nicht absteigen. An der Zschechwitzer Straße waren die Verhältnisse übersichtlich und so konnte ich sie fahrend überqueren. Als ich den Berg am Krankenhaus hochfuhr, suchte ich nach der Stelle, wo ich gestern absteigen musste. Es war die Rinne, an der ich schon Anfang November mehrfach hängengeblieben war. Sie war durch die Niederschläge der vergangenen Tage wieder ausgespült worden. Heute fuhr ich daran vorbei. Dabei hob es mich aus dem Sattel. Ich kam danach aber wieder auf dem Sattel zu sitzen und konnte weiterfahren. Oben war der ebene Wegabschnitt trocken und ich konnte mich während der Fahrt ausruhen. Vor dem nächsten Berg fuhr ich an einer Familie vorbei, die den Weg frei machte und mich interessiert beobachtete. Am Berg sah ich die Stelle, an der ich gestern abgestiegen war und fuhr daran vorbei. Viel weiter kam ich jedoch nicht. Das Rad drehte durch und ich musste das letzte Stück schieben.
Oben fuhr ich in Richtung Stadion. Hier waren auch Wühlspuren eines Autos auf dem Weg. Bevor ich am Verbindungsweg zum Waldspielplatz abstieg, traf ich auf die Verursacher. Einer meinte, ich hätte den Lenker verloren.
Die Rückfahrt verlief kompliaktionslos. Ich überholte wieder die oben erwähnte Familie und überquerte die Zschechwitzer Straße, ohne von Autos gestört zu werden. An der nächsten Kreuzung bog ich heute auf die Paditzer Straße. Auf dem unbefestigten Abschnitt innerhalb des Waldes Slalom um die Pfützen. Optisch sah dieser Abschnitt ziemlich unbefahrbar aus und ich wunderte mich, dass es trotzdem recht gut ging. Außerhalb des Waldes war die Straße trocken. Bei dem schwachen Wind war es entsapnnend, dort zu fahren. Vor der Brücke fuhr ich eineinhalbmal im Kreis herum und dann zurück. Dabei griff ein kleiner Hund von hinten an. Bei den kleinen Hunden muss man aufpassen, dass sie nicht unter das Rad kommen. Der Hund blieb aber hinter mir und wurde vom Herrchen zurückgerufen.
In Südost war heute endlich einmal wieder der Verbindungsweg von der Kita zum Buchenring frei und ich konnte ihn hochfahren. Ich hatte heute in der Pappelstraße keine Pfützen zum Sauberfahren gefunden und musste das Einrad deswegen reinigen. Das geht sekundenschnell und ohne großen Wasserverbrauch. Ich lege es in die Wanne und dusche es kurz ab. Genau so schnell waren auch die Gummistiefel wieder sauber, die während der Fahrt gerade so hoch genug waren, um herumspritzenden Schlamm abzufangen.

20.12.05

Strafwetter

Die Natur ist ein Gegner von Reinigungs- und Pflegearbeiten. So provoziert man Regen, indem man Fenster putzt. Einmal habe ich erlebt, dass für die Reinigung eines Spiegelteleskops ein Strafwetter von zwei Wochen Dauerbewölkung verhängt wurde. In der vorigen Woche hatte ich die Stiefel mit Glyzerin eingerieben, um sie geschmeidig zu halten. Am nächsten Tag begann ein stürmisches Wetter mit Schneefällen. In der Nacht zu heute erwärmte es sich und heute früh hatte es geregnet. Nachmittags war es immer noch ziemlich windig, aber trocken. Als ich in Südost losfuhr, erinnerte nur noch das Knirschen des zum streuen genutzen Rollsplits daran, dass vor kurzem noch Schnee gelegen hatte.
Im Wald sah es etwas ungemütlich aus. Am Wegesrand lagen Bäume, die der Sturm am Wochenende gefällt hatte und die Wegen waren durch Schlamm und Fahrzeugspuren in keinem guten Zustand. Besonders die steinfreie Idealspur am Rand war in Mitleidenschaft gezogen. So musste ich in einer Art Slalom um die Steine herumfahren. Das ging gut, da es noch ziemlich hell war. So wurde die Fahrt nicht stressig und bereitete auch unter diesen Bedingungen Freude.
Die Zschechwitzer Straße überquerte ich heute sicherheitshalber zu Fuß, da Windgeräusche die Orientierung erschwerten. Der Berg am Krankenhaus war im unteren Bereich vom Wind getrocknet und das Laub war weggeblasen. Weiter oben wurde es zunehmend schlammig und irgendwann musste ich absteigen. Auf dem Weg zum nächsten Berg befand sich noch etwas Schneematsch. Auch beim nächsten Berg musste ich absteigen. Anschließend fuhr ich einmal wieder zum Waldspielplatz. Der Rückweg zur Zschechwitzer Straße war sehr verschlammt. Auch hier lag noch etwas Schneematsch. Da es bergab ging, störte das nicht weiter und die Stiefel verhinderten, dass die Angelegenheit zu einer Sauerei ausartete. Auf der Weiterfahrt nach Süd-Ost ließ ich den Abstecher auf die Paditzer Straße wegen des Windes heute aus.
In Süd-Ost fand ich ein paar Pfützen, in denen ich den Reifen sauber fuhr. Am Verbindungsweg von der Kita zum Buchenring musste ich absteigen, weil ihn gerade eine Mutter mit Kinderwagen passierte. Sie bemühte sich zwar, Platz zu lassen, aber es war zu eng. Ein Kind, das nebenher lief, sagte: "So ein Fahrrad kannst Du nie haben, Mutti." Zu Kommentaren über das Einradfahren habe ich im Blog einer jungen Frau das gefunden: "hihi, es war schon toll, die menschen zu beobachten, die mich auf dem einrad gesehen haben. die blicke reichten von 'wow, nicht schlecht' über 'hm...wie das wohl funktioniert?' bis hin zu 'is die nicht schon zu alt für so n kinderkram?'". Die seltsame Frage, wie das funktioniert, habe ich auch schon gehört. Das mit dem Kinderkram ist mir noch nicht passiert.

13.12.05

Zwischenhoch

In den letzten Tagen kam ich wegen Weihnachtsfeiern und diversen Jahresabschlüssen nicht zum Fahren. Gestern hätte ich Zeit gehabt, aber das Wetter spielte nicht mit. Heute bot sich bei schönem Wetter nach fast einer Woche wieder Gelegenheit zu einer Waldfahrt. Im Wald war es ziemlich schlammig, aber die Fahrt war sehr angenehm. An der Zschechwitzer Straße zwangen mich keine Autos zum Absteigen. Den Berg am Krankenhaus konnte ich problemlos hochfahren. Auch der nächste Berg bereitete keine Probleme. Oben bog ich links ab, mit der Absicht, wie beim letzten mal, ohne zwischenzeitliches Absteigen die beiden Berge noch einmal hochzufahren. Das klappte wieder ohne Probleme. Durch die mehrtägige Unterbrechung war auch die wundgescheuerte Stelle verheilt, wodurch es wunderbar bequem auf dem Sattel war.
Auch auf der Rückfahrt konnte ich die Zschechwitzer Straße wieder überqueren, ohne absteigen zu müssen. Nach dem Abbiegen auf die Paditzer Straße bog ich am Waldrand nach links ab, um einen schmalen Weg am Waldrand auszuprobieren. Im Laufe der Zeit wurde dieser Weg immer holpriger, so dass ich irgendwann abstieg. Ich setzte die Fahrt dann auf der Paditzer Straße fort, wobei ich wie üblich vor der Brücke einen Kreis fuhr und anschließend in den Wald zurückkehrte.
Während der Fahrt stellten wieder Leute verschiedene Fragen, wobei ein Junge besonders neugierig war und u.a wissen wollte, was ein Einrad kostet und wie weit ich fahre. In Südost traf ich wieder auf so ein Blechlemmingtreffen, wie bei der letzten Fahrt. Diesmal war der Verbindungsweg von der Begegnungsstätte (Kita+Seniorenclub) zum Buchenring so von einem Auto zugestellt, dass ich absteigen musste.

7.12.05

Waldfahrt mit Kommunikation und Blechlemmingtreffen

Heute hatte ich wieder einen Tag Urlaub verbraucht, den ich noch bis zum Jahresende nehmen muss. Das Wetter war trübe, aber trocken. Eine gestern wundgescheurte Stelle zwischen den Beinen hatte ich mit Pflaster abgeklebt und saß dadurch bequem und beschwerdefrei auf dem Sattel. Im Wald war es schlammiger, als gestern. Da es in der Zwischenzeit nicht geregnet hatte, lag das wohl am Tauwetter.
Kurz nach der ersten Kurve im Wald fuhr ich am zwei Frauen vorbei, die beim Nordic Walking eine Pause eingelegt hatten. Eine fragte mich, ob das Einradfahren nicht unbequem ist. Nach der Antwort, dass es bequemer ist, als ein Fahrrad, machten sie einen skeptischen Eindruck. Wenig später fragte eine Frau,ob es riskant ist.
Die Überquerung der Zschechwitzer Straße verlief problemlos. Als ich den Berg am Krankenhaus hochfuhr, näherte ich mich von hinten einem älteren Paar mit Kinderwagen. Sie ließen eine Lücke zum Überholen, diese nutze aber ein entgegenkomender Raucher, so dass ich absteigen musste. Dann fuhr ich den Berg erst einmal wieder runter und wendete vor der Zschechwitzer Straße. Diesmal konnte ich den Berg ungehindert hochfahren. Fast oben begegnete mir ein Bekannter, der seinen Hund ausführte und meinte, dass es schon besser aussieht. Gleichzeitig kam von hinten ein Radfahrer. Er war sich nicht sicher, ob ich die Spur am Wegrand halten kann, traute sich aber dann doch noch, zu überholen. Kurz darauf holte ich wieder das Paar mit Kinderwagen ein. Sie ließen wieder eine Lücke und ich fuhr vorbei. Der nächste Berg bereitete keine Probleme. Da das Pflaster noch hielt ich ich immer noch bequem saß, versuchte ich wieder eine Dauerfahrt. Oben bog ich links ab und fuhr den geschwungenen Hauptweg herunter, um anschließend wieder die Berge am Krankenhaus hochzufahren. Dabei wollte ich probieren, ob die Erholung bei der Bergabfahrt ausreicht, damit ich genug Kraft finde, um die Anstiege noch einmal hochzufahren. Die Erholung war nicht optimal, da das Einrad wegen Schlamm schlecht rollte. Trotzdem reichte es für eine weitere Runde. So habe ich nun auch im Wald eine brauchbare Runde zum Dauerfahren, die nicht durch Straßen unterbrochen ist. Diese Runde ist 1,2 km lang. Am Ende der zweiten Runde fuhr ich an einer Gruppe Frauen vorbei, von denen eine erzählte, dass sie einmal in einem Fahrradladen gearbeitet und dort Einräder verkauft hatte.
Als ich kurz darauf die Zschechwitzer Straße erreicht hatte, holte ich wieder das Paar mit Kinderwagen ein. Sie bogen gerade auf den Fußweg neben der Straße ab. Die Straße konnte ich ohne Probleme überqueren. An der Kreuzung mit der Paditzer Straße bog ich wieder rechts ab, drehte vor der Brücke eine Runde und holte im Wald wieder die Frauengruppe ein. Sie wunderten sich, wieso ich wieder von hinten komme. Also erzählte ich ihnen vom Abstecher in die Paditzer Straße. Als ich den Waldausgang erreicht hatte, saß ich 4,1 km ununterbrochem im Sattel.
In Süd-Ost musste ich am Seitenzweig der Pappelstraße zur Begegnungsstätte ereignete sich ein mitteldeutsches Blechlemmingtreffen. Auf engem Raum wuselte eine Anzahl Autos chaotisch herum und die Straße wurde nicht frei. Besonders seltsam waren zwei Exemplare, die langsam mal ein kleines Stück vorwärts, manchmal ein kleines Stück rückwärts fuhren, ohne dass erkennbar wurde, wo sie hin wollen. Solche unberechenbaren Blechlemminge sind besonders gefährlich. Als sie ihre Manöver unterbrechen mussten, weil einige Artgenossen zielstrebig zwischen ihnen durchfuhren,ging ich zu Fuß durch das Knäuel und stieg ein paar Meter weiter wieder auf, wo die Luft rein war. Am Ende der Sackgasse hatte ein Blechlemming den Weg zum Buchenring fast verstellt. Der Platz reichte aber noch aus und so brauchte ich nicht noch einmal abzusteigen.

6.12.05

Unterbrechungsfreie Fahrt im Wald

Heute war ich eine Stunde früher nach Hause gekommen, als üblich. Dadurch und wegen des schönem Wetters war es noch hell genug für eine Waldfahrt. Die Fahrt verlief sehr glatt. An der Zschechwitzer Straße musste ich nicht wegen Autos absteigen und den Berg am Krankenhaus kam ich problemlos hoch. Da der nächste Berg auch keine Schwierigkeiten bereitete, probierte ich analog zur Fahrt vom 1.12., so lange, wie möglich ununterbrochen zu fahren. Dazu bog ich oben nicht rechts ab, um zum Waldspielplatz zu gelangen, da ich dort keine Gelegenheit zum sicheren Wenden gehabt hätte. So fuhr ich nach links und den geschwungenen Hauptweg in Richtung Zschechwitzer Straße zurück. Dieser Weg bot auch gute Gelegenheit zur Entspannung. An der Zschechwitzer Straße wurde ich wieder nicht durch Autos aufgehalten und fuhr weiter. An der Paditzer Straße bog ich rechts ab, fuhr, wie in letzter Zeit üblich, an der Verbreiterung vor der Brücke einmal im Kreis herum und zurück in den Wald. Zu einer weiteren Runde setzte ich nicht an, da es allmählich dämmerte. So bog ich an der Kreuzung rechts ab und fuhr weiter nach Hause. Das verlief problemlos. Erst, als ich aus dem Wald herausfuhr, musste ich wieder absteigen. So hatte ich die gesamte Strecke innerhalb des Waldes zurückgelegt, ohne abzusteigen und ohne die Fahrt zu unterbrechen. Das ist eine Strecke von ca. 4 km, also mit der vom 1.12. etwa vergleichbar.
In Süd-Ost fuhr ich dann ohne Experimente direkt nach Hause, musste also noch zweimal absteigen. Heute hatten erstmals sämtliche Aufstiege beim ersten Versuch geklappt.

4.12.05

Wieder im Wald

Der Sonntag bot einmal wieder Gelegenheit, bei Tageslicht durch den Wald zu fahren. Zu dem war das Wetter schön, blauer Himmel und eine Temperatur von über 5°C. Das war gut, um an die frische Luft zu gehen. Heute war es besonders vorteilhaft, dabei auf einem Einrad zu sitzen. Es hatte zuvor viel geregnet und es war entsprechend schlammig. Auf dem Einrad haben die Füße etwas Abstand vom Boden und man kann hohe Stiefel tragen, ohne deren Gewicht an den Beinen zu spüren. Störend ist nur, dass das Fahren auf klebrigem Schlamm etwas mehr Kraft erfordert, als wenn man auf trockenem Boden fährt.
Die Fahrt verlief relativ normal. Im Wald musste ich erstmals absteigen, als ich auf dem Berg beim Krankenhaus auf einer Splitaufschüttung wegrutschte. Dann fuhr ich die übliche Runde zum Waldspielplatz weiter und von dort zurück. An der Kreuzung mit der Paditzer Straße bog ich wieder rechts ab und fuhr an der Wendestelle vor der Brücke einmal im Kreis herum. Das war heute durch Wind und Schlamm nicht ganz so einfach. Bis nach Südost verlief die Fahrt dann problemlos. Wie am 29.11. bog ich in Südost wieder an der Einfahrt zum Buchenring nach rechts auf den Fußweg ab. Heute fuhr ich den Weg aber bis zur S-Kurve durch. Das war ziemlich holprig und ich hatte Mühe, mich auf dem Sattel zu halten. In der S-Kurve versuchte ich, die Straße zu überqueren, musste dabei aber absteigen. Dann konnte ich , heimfahren, ohne noch einmal absteigen zu müssen. Dabei fand ich einige Pfützen vor, in denen ich den Reifen sauberfahren konnte.

1.12.05

Dauerfahrt

Die astronomische Beobachtung hatte ich heute schon vor Fahrtantritt erledigt und so Zeit, um länger zu fahren. Bei den Waldfahrten hatte ich immer Stellen gefunden, wo ich mich während der Fahrt erholen konnte. Fahrtunterbrechungen gab es daher nur durch Hindernisse, nicht durch Ermüdung. Die längste Strecke. die ich ohne Unterbrechungen zurückgelegt hatte, war etwa 2,4 km lang. Auf den Holperwegen in Süd-Ost hatte ich zuvor spätestens nach wenigen 100 Metern eine Pause eingelegt. Nach den gestrigen Änderungen an der Strecke hatte ich nun Hoffnung, genügend Stellen zur Erholung zu finden, um längere Zeit ohne Ermüdung fahren zu können.
Ich kam erst um 20:45 Uhr raus und die Temperatur dürfte unter 0°C gelegen haben. Trotzdem begann die Fahrt schön. Auf dem Fußweg der Pappelstraße bog ich erst einmal links ab, um die Runde, die an der Begegnungsstätte Pappelstraße vorbeiführt zum Warmfahren zu nutzen. Den ansteigenden Verbindungsweg zum Buchenring kam ich hoch und bog links ab, um nun die Runde um den letzten Block des Buchenring rechtsherum so oft zu fahren, wie es geht. Die ersten elf Runden fuhr ich zügig. Dabei war der relativ späte Zeitpunkt von Vorteil. Auf den schmalen Wegen kamen keine Fußgänger entgegen.
In der zwölften Runde machte sich Ermüdung bemerkbar. Das Fahren bereitete aber weiter Vergnügen, ich fuhr nur nun langsamer. Zu Beginn der 13. Runde musste ich die erste Rechtskurve wegen eines Fußgängers, der einen Hund gassi führte, etwas eng fahren. Als ich die nächste Runde anfing, hatte der Fußgänger die Gerade zur Hälfte zurückgelegt. Da er den Weg frei machte, konnte ich auch diese Runde zu Ende fahren. Eine Runde darauf hatte er die nächste Kurve erreicht. Auch hier gab es noch kein Problem, da der Weg an dieser Stelle breit ist. Die nächsten Runden blieb der Mann stehen, um meine Fahrerei zu beobachten. In Runde 17 verschwanden verschwanden die Ermüdungserscheinungen. Allmählich wurde es zwar nicht langweilig, aber langwierig. Deshalb beschloss ich, nach der 20. Runde aufzuhören. Rein zufällig musste ich am Ende der 20. Runde auch absteigen, da der Mann mit Hund sich inzwischen auf den schmalen Holperweg begeben hatte und ich konnte nicht vorbeifahren.
Im Januar hatte ich die Raddrehungen gezählt, die ich für eine Blockrunde brauche und daraus eine Rundenlänge von 207 Metern ermittelt. Das mit 20 multipliziert und dazu die ca. 250 Meter lange Anfangsrunde addiert ergibt ungefähr 4,4 km ununterbrochenes Fahren.