9.5.05

Freie Aufstiege bis in die Abenddämmerung

Heute übte ich wieder freie Aufstiege. Ich machte den ersten Versuch gleich in zwei Meter Entfernung vom Geländer. Dieser und der nächste misslangen knapp. Ab dem dritten ging es wieder. Ich fuhr dann bis zu einer Stelle, wo die nächste Aufstiegshilfe mehr als 30 Meter entfernt war, um den Druck etwas zu erhöhen. Da zurückzulaufen, wäre unangenehm. Unter diesen Bedingungen kam ich erst beim vierten Versuch weg. Ich fuhr dann noch ein paar Minuten herum und nutzte eine misslungene Rechtskurve für einen freien Aufstieg, der im zweiten Versuch klappte. Nach einer Viertelstunde fuhr ich zu der geraden Strecke hinterm Haus, um so lange freie Aufstiege zu probieren, wie es geht. Um dabei noch etwas vom Fahren zu haben, stieg ich auf, fuhr die ca. 65 Meter lange Strecke zum Ende, wendete dort, rückte Füße und Gesäß zurecht, falls das während der Fahrt nicht vollständig gelungen war, machte ein paar Sekunden Pause, fuhr den Weg zurück, stieg ab und machte einen neuen freien Aufstieg. Die Aufstiege glückten in ca. 50% der Fälle. Als Abbruchbedingung legte ich zunächst fünf Fehlversuche hintereinander fest. So eine Serie wollte sich aber nicht einstellen. Nach max. zwei Fehlern klappte es immer wieder. Die Absprünge bei den Fehlversuchen waren auch unproblematisch. Nie kam ich dabei ins Stolpern und ich musste auch nicht einmal das Einrad fallen lassen. Es gab nur einmal ein quietschendes Geräusch, als ich mit dem linken Fuß abrutschte und der Stiefelschaft die Pedale streifte.

Dieses relativ unproblematische Überstehen der Fehlversuche macht für wärmeres und trockeneres Wetter zuversichtlich, wenn es nicht mehr so angenehm ist, in vor Blessuren schützenden Stiefeln zu fahren. Beim heutigen kühlen Wetter waren die Stiefel für die Ausdauer noch von Vorteil. Sie entlasten die Fußgelenke und bandagieren etwas die Waden. So werden Ermüdungserscheinungen verzögert. Nach einer halben Stunde war die Fünfer-Negativserie immer noch nicht erreicht und die Dämmerung hatte schon begonnen. Deshalb entschloss ich mich zum Abbruch. Die letzte Fahrt wurde glücklicherweise der beste. Der linke Fuß gelangte zufällig so günstig auf die Pedale, dass ich mich erstmals nicht zurechtpendeln musste, sondern gleich losfahren konnte.

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