5.4.05

5. April

Heute war seit einigen Tagen mal wieder feuchtes, kühles Wetter. Zum Einradfahren ist das gar nicht so schlecht. Man kommt nicht so schnell ins Schwitzen und bei der Lenkmethode, wo man in engen Kurven das Einrad mit Hüftdrehungen steuert, dreht sich das Rad leichter. So ging ich mit dem Einrad raus, nachdem es aufgehört hatte, zu regnen und fuhr zunächst ein paar Runden, wobei ich hin und wieder wendete, um mehr Rechtskurven zu haben.
Dann machte ich einen kleinen Geländetest: Hinter den Häusern sind teilweise Rasenplatten als Feuerwehrzufahrt ausgelegt worden. Dort, wo ich fahre, sind sie noch neu und die Löcher, wo später das Gras durchwachsen wird, sind leer. Ich fuhr vom Gehweg auf auf die Rasenplatten und merkte, das ich in den Löchern nicht stecken bleibe. Eigentümlich fühlte sich das starke Vibrieren des Sattels an. Das Einrad blieb dabei kontrollierbar und eine Linkskurve war ohne Probleme zu fahren.
Danach drehte ich noch ein paar Runden auf den Gehwegen. Dabei fuhr ich einen holprigen, leicht abschüssigen Weg herunter, den ich sonst immer mit Quälerei hochwärts gefahren war. Das war eine wunderbare Sache: Der Weg war weder zu steil, dass ich hätte bremsen müssen, noch zu flach, dass ich Anstrengung gebraucht hätte, um vorwärts zu kommen. Das Einrad fuhr wie von selbst.
Zum Schluss fuhr ich als Gleichgewichtsübung auf einer geraden Strecke noch ein paar Minuten mit am Körper anliegenden Armen hin und her. Dabei trat ein seltsamer Effekt auf: Das Schlingern des Einrads war deutlicher zu spüren und bei einer bestimmten Geschwindigkeit trat Resonanz auf. Das fühlte sich so an, als würde das Fahrzeug anfangen, zu hüpfen. Solche Schwingungen hatte ich schon beim 26er beobachtet. Wie bei diesem blieb die Amplitude begrenzt, so dass das Einrad noch leicht zu fahren blieb und ich die Arme nicht vom Körper wegnehmen musste.

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